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Wolfgang Inderwies tritt nach sieben Jahren als Obmann vorzeitig und überraschend zurück: "Glaubt mir, es ist für alle besser so."

(ty/zel) Paukenschlag bei der Fußball-Schiedsrichter-Gruppe von Pfaffenhofen! Wolfgang Inderwies tritt zum Ende dieses Monats – also am kommenden Sonntag – als Obmann zurück. Das teilte er selbst am heutigen Mittwoch mit. Zu seiner Entscheidung gab der langjährige Sport-Funktionär folgende schriftliche Stellungnahme ab: "In den vergangenen Wochen haben sich auf Kreis-Ebene Donau-Isar Entwicklungen ergeben, die mich zu dem Entschluss kommen ließen, von meinem Amt des Gruppen-Schiedsrichter-Obmanns der Schiedsrichter-Gruppe Pfaffenhofen mit Wirkung zum 30. Juni 2024 zurückzutreten."

Die aktuelle Amtszeit von Inderwies als Schiri-Obmann wäre eigentlich noch rund 1,5 Jahre gelaufen. Warum genau er jetzt vorzeitig aufhört, bleibt vorerst offen. "Ich möchte weder gegenüber Dritten noch öffentlich irgendwelche Hintergründe erläutern oder kommentieren – das geschieht längst von anderer Seite", schreibt Inderwies in seinem heute herausgegebenen Statement. Auch auf Nachfrage unserer Zeitung wollte er sich nicht näher äußern. Allerdings darf aus seinem Statement geschlossen werden, dass die Gründe eben nicht auf der Ebene der hiesigen Schiri-Gruppe zu suchen sind. Denn Inderwies stellt auch unmissverständlich klar: "Wenn mich die Schiedsrichter-Gruppe Pfaffenhofen braucht, unterstütze ich gerne."

Der "aufrichtige Dank" des scheidenden Obmanns gehe "an alle Schiedsrichter-Kollegen, die zu der positiven Entwicklung der Schiedsrichter-Gruppe Pfaffenhofen in den vergangenen Jahren beigetragen haben" – vor allem an seinen Vize Michael Seidl sowie an den langjährigen Lehrwart Toni Wagner. Inderwies richtet folgende persönliche Worte an seine Referee-Kameraden: "Mittlerweile habe ich über 60 Funktionärsjahre in gewählten Ehrenämtern auf dem Buckel. Bisher bin ich noch nie aus einer gewählten Funktion zurückgetreten. Ich kann mir vorstellen, dass ich mit meiner Entscheidung einige von Euch enttäusche. Aber glaubt mir, es ist für alle besser so. Und wenn mich die Schiedsrichter-Gruppe Pfaffenhofen braucht, unterstütze ich gerne – so, wie in den 31 Jahren vor meiner Zeit als Obmann."

Inderwies hatte das Amt des Obmanns der Fußball-Schiedsrichter-Gruppe von Pfaffenhofen im Jahre 2017 von Albert Schnell übernommen. Nachdem damals der Bezirks-Vorsitzende des bayerischen Fußball-Verbands (BFV), Robert Schraudner, sogar die Auflösung der Schiedsrichter-Gruppe von Pfaffenhofen angedroht hatte, konnte die neue Führungs-Riege um Inderwies mit einem offensichtlich guten und erfolgreichen Konzept sowie in gemeinsamer Anstrengung die Zahl der Schiedsrichter bis heute nahezu verdoppeln. Auch der anstehende Neulings-Kurs im kommenden Monat ist nach aktuellen Angaben mit mehr als 20 Interessenten schon wieder bestens gebucht. Es gebe nur noch einige Restplätze, wurde auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt.

Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage bietet die Schiri-Gruppe von Pfaffenhofen diesen weiteren Einsteiger-Lehrgang für die Ausbildung zum Fußball-Schiedsrichter an. Dieser findet erneut als "Crashkurs" statt – und zwar am Freitag, 12. Juli (18 Uhr bis 21 Uhr), am Samstag, 13. Juli (10 Uhr bis 15 Uhr) und am Sonntag, 14. Juli (10 Uhr bis 14 Uhr) in der Hütte am Sportplatz des Ball-Club Uttenhofen (BCU). Die Referee-Prüfung wird der Ankündigung zufolge am Sonntag direkt mit eingebaut, sodass alle erfolgreichen Bewerber bereits nach drei Tagen frischgebackene Unparteiische sind. Wer Fragen zu diesem Neulings-Kurs hat oder sich noch anmelden möchte, kann sich per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! mit der Schiri-Gruppe in Verbindung setzen.

Wenngleich die Zahl der Unparteiischen bei der Schiedsrichter-Gruppe von Pfaffenhofen in der Amtszeit von Obmann Wolfgang Inderwies eine bemerkenswert positive Entwicklung genommen hat, konnte man nach offiziellen Angaben nur einen einzigen Regelaufsteiger in die Fußball-Bezirksliga verzeichnen. In den so genannten Leistungsklassen ist seit nunmehr 15 Jahren keine andere oberbayerische Schiedsrichter-Gruppe so schlecht vertreten wie die Pfaffenhofener. Inderwies hofft und wünscht, "dass der Schiedsrichter-Gruppe unter einer neuen Führungsspitze hier endlich eine Trendwende gelingt". 


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