Nach einem Hinweis wurden der 38-Jährige und sein demoliertes Auto in einem Waldstück ausfindig gemacht. Dem Mann blüht nun ein Strafverfahren.

(ty) Ein besoffener 38-Jähriger hat am gestrigen Nachmittag auf der Bundesstraße B300 im Gemeinde-Gebiet von Reichertshofen einen Pkw-Crash gebaut und sich daraufhin nach kurzer Unterhaltung mit der Unfall-Gegnerin einfach aus dem Staub gemacht. Wenig später wurden der geflüchtete Mann und sein Auto nach einem Zeugen-Hinweis in einem Waldstück entdeckt. Laut Polizei brachte es der daraufhin gestellte Pole, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, bei einem Alko-Test auf mehr als zwei Promille. Ihn erwartet jetzt ein Strafverfahren.

Nach heutigen Angaben der Polizei war eine 50-Jährige mit ihrem Pkw auf der besagten Bundesstraße – von Geisenfeld her kommend – in Richtung Langenbruck unterwegs, als es gegen 16.40 Uhr krachte. Kurz vor der Abzweigung nach Reichertshofen-Hög sei das nachfolgende Auto ins Heck des von der Frau gesteuerten Wagens geprallt. Wie es weiter heißt, hielten nach der Kollision beide Pkw-Lenker an. Der Kollisions-Verursacher habe dann allerdings eine polizeiliche Unfall-Aufnahme abgelehnt. Er sei wieder in seinen Wagen gestiegen und geflüchtet.

Während Streifenbeamte von der örtlich zuständigen Polizeiinspektion aus Geisenfeld gerade unterwegs zur Unfallstelle gewesen seien, sei eine weiteren Mitteilung eingegangen. Ein unbeteiligter Zeugen habe nun gemeldet, dass in einem Waldstück in der Nähe von Hög ein unfall-beschädigtes Fahrzeug stehe und dass sich neben diesem eine offenbar betrunkene Person befinde. Streifenbeamte von der Polizei-Dienststelle aus Pfaffenhofen machten sich auf den Weg dorthin und trafen den Angaben zufolge auf den 38-jährigen Unfall-Verursacher.

"Dieser stand deutlich unter Alkohol-Einfluss", heißt es weiter. "In seinem Fahrzeug wurden sowohl leere als auch teils gefüllte Flaschen mit Alkoholika vorgefunden." Ein Alko-Test bei dem Polen habe über zwei Promille ergeben. "Es wurden zwei Blutentnahmen durchgeführt und die Fahrzeug-Schlüssel sichergestellt", erklärt die Polizei. Strafrechtlich werde gegen den 38-Jährigen nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt. Der bei dem Crash entstandene Sachschaden werde auf mindestens 5000 Euro geschätzt. Verletzt worden sei niemand.