In Milbertshofen stürzte gestern ein 40 Meter hohes Gerüst in einem Aufzug-Schacht in sich zusammen, in Allach fiel ein Arbeiter aus dem zweiten Stock.
(ty) Ein schwerer Betriebs-Unfall mit tödlichen Folgen hat sich am gestrigen Nachmittag auf einer Großbaustelle im Münchner Stadtteil Milbertshofen ereignet. Im Zuge von Gerüst-Arbeiten stürzte laut Polizei gegen 14.40 Uhr aus bislang nicht bekannter Ursache ein zirka 40 Meter hohes Baugerüst, das innerhalb eines anzufertigenden Aufzug-Schachtes angebracht war, in sich zusammen. Ein Arbeiter, dessen Identität noch nicht zweifelsfrei feststeht, kam ums Leben – er starb noch am Unglücksort. Drei weitere Männer wurden in ein Krankenhaus gebracht. In München-Allach fiel am gestrigen Morgen ein 52-jähriger Bauarbeiter aus dem zweiten Stock; er erlitt lebensgefährliche Verletzungen und erlag diesen in einer Klinik.
Nachdem der Notruf wegen des Gerüst-Einsturzes abgesetzt worden war, trafen laut Angaben des örtlichen Polizeipräsidiums kurze Zeit später mehrere Streifenbeamte, die betriebseigene Feuerwehr und der Rettungsdienst an der Unglücksstelle ein. Zum Unfall-Zeitpunkt seien insgesamt vier Gerüstbauer und ein Bautechniker auf unterschiedlichen Arbeits-Ebenen an dem Baugerüst beschäftigt gewesen. "Als das Baugerüst in sich zusammenbrach, gelang es vier der Arbeiter, sich noch rechtzeitig aus dem Gefahren-Bereich zu retten, wobei sich zwei Arbeiter durch das Ereignis leichte bis mittelschwere Verletzungen zugezogen haben", so die Polizei.
Eingeklemmt und getötet
Insgesamt seien schließlich drei Gerüstbauer mit dem Notarzt in örtliche Krankenhäuser gefahren worden. Zwei von ihnen seien nach einer ambulanten Behandlung wieder entlassen worden. "Ein Arbeiter, dessen Personalien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesichert feststehen, wurde durch die große Last des eingestürzten Gerüstes eingeklemmt und verstarb noch an der Unfallstelle", erklärt das Münchner Polizeipräsidium weiter. Mehrere Bauarbeiter, die das Unfall-Geschehen mitbekommen hatten, seien von einem hinzugezogenen Krisen-Interventions-Team betreut worden.
Mit der Bergung des Leichnams könne erst im Laufe des heutigen Tages begonnen werden, nachdem erforderliche Absicherungs- und Stütz-Maßnahmen innerhalb des Bauschachtes eingesetzt und angebracht worden seien, wurde am Nachmittag von der Polizei gemeldet. Mehrere Beamte vom zuständigen Kripo-Kommissariat seien gestern nach telefonischer Verständigung unverzüglich zu der Unglücksstelle nach Milbertshofen ausgerückt, um die erforderlichen kriminalpolizeilichen Ermittlungen zur Feststellung der Unfallursache zu übernehmen.
Sturz aus dem zweiten Stock
Der tödliche Betriebsunfall in Allach geschah gegen 7.30 Uhr. Laut Polizei war ein 52-jähriger Arbeiter aus München auf einer Baustelle mit Verschalungs-Tätigkeiten beschäftigt, als er aus bislang ungeklärter Ursache aus dem zweiten Obergeschoss fiel. Durch diesen Sturz habe er lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Von in der Nähe befindlichen Leuten sei unmittelbar ein Notruf abgesetzt worden. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst eilten herbei. Der Verunglückte wurde nach der Erstversorgung vor Ort zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. In der Klinik sei er seinen Verletzungen erlegen. Die Kripo hat die Ermittlungen auch in diesem Fall bereits übernommen.