Ticket-Vorverkauf startet diesen Freitag. Von 25. Oktober bis 3. November stehen sechs Lesungen und eine Buch-Premiere an. Das Programm im Überblick.
(ty) Sechs Lesungen plus eine Premieren-Veranstaltung stehen heuer auf dem Programm der Pfaffenhofener "Lesebühne". Die beliebte Kultur-Reihe findet von 25. Oktober bis 3. November statt und geht damit in ihre elfte Auflage. Lese-Freunde können sich wie in den Vorjahren auf eine geballte Ladung an Literatur im Festsaal des Rathauses freuen. Als Besonderheit werde in diesem Jahr ein eigenes Buch der Kreisstadt veröffentlicht und vorgestellt, heißt es in der Ankündigung. Der Ticket-Vorverkauf startet am morgigen Freitag, 13. September. Nachfolgen die Details, das komplette Programm und Infos zum Karten-Erwerb.
"Von Afrika zum Starnberger See über Pfaffenhofen nach Berlin" – so wirbt die Stadtverwaltung für die breitgestreute Literatur mit Bestsellern und Geheim-Tipps, welche die hiesige Expertin Dorle Kopetzky für die diesjährige "Lesebühne" zusammengestellt hat. Bei den Lesungen und der Premiere gehe es um "große geschichtliche, gesellschaftliche und emotionale Themen – mal angesiedelt im Großstadt-Dschungel, mal im wirklichen Dschungel, im Familiären oder in der ganzen Welt", so die Veranstalter. Bei den anschließenden Gesprächen auf der Bühne oder am Büchertisch könne das Publikum seine Fragen auch wieder direkt an die Schriftstellerinnen und Schriftsteller richten.
Eröffnet werde die "Lesebühne" heuer von Anatol Regnier, Sohn des Schauspieler-Ehepaars Pamela Wedekind und Charles Regnier. Er erzähle von seinem Aufwachsen in der lebendigen Künstler-Szene Schwabings und im malerischen St. Heinrich am Starnberger See. Sein Buch "Erinnerungen eines Taugenichts", das Ende kommenden Monates erscheine, stelle Regnier bei einer Vor-Premiere am Freitag, 25. Oktober, in Pfaffenhofen vor. Moderiert werde der Abend von Bestseller-Autorin und Journalistin Kerstin Holzer.
Historisch etwas früher setzt Krimi-Autor Volker Kutscher in "Rath" an. Im von vielen sehnsüchtig erwarteten und zugleich gefürchteten letzten Teil der Gereon-Rath-Roman-Reihe ist mit der Reichspogrom-Nacht klar: Ein Leben in Deutschland ist so nicht mehr möglich, Widerstand ist geboten. Steffen Kopetzky aus Pfaffenhofen, selbst renommierter Autor von erfolgreichen historischen Romanen, führt am Freitag, 1. November, im Gespräch mit Volker Kutscher durch den Abend.
Von einer Jugend auf dem Land und einer Flucht in die Stadt erzählt Martina Bogdahn in ihrem laut Ankündigung "zauberhaften, grundehrlichen und saukomischen" Debüt-Werk "Mühlensommer". Ihre Lesung findet am Sonntag, 27. Oktober, statt. Der Roman der gebürtigen Weißenburgerin über familiäre Verpflichtungen und die Kraft der Aufarbeitung stand monatelang auf den Bestseller-Listen.
Gaea Schoeters.
Provokant und mit erzählerischer Wucht geht es in "Trophäe" auf Großwild-Jagd nach Afrika. Der gelobte Roman der belgisch-flämischen Autorin Gaea Schoeters verhandelt mit Anklängen an Ernest Hemingway elegant und packend zugleich die Frage, was ein Menschenleben wert ist. Diese Lesung steht am Samstag, 26. Oktober, auf dem Programm.
Eine besondere Art der Geschichts-Schreibung bilden die Texte, die am Donnerstag, 31. Oktober, mit dem Sammelband "Der Zwischenfall – Texte aus dem Pfaffenhofener Flaschlturm" veröffentlicht werden. Die Abschluss-Texte der ersten zehn Stipendiatinnen und Stipendiaten – einige von ihnen mittlerweile preisgekrönt – beschäftigen sich allesamt mit der Stadt Pfaffenhofen und verarbeiten die Zeit des Aufenthalts im hiestorischen Flaschlturm während des Stipendiums. "Das Publikum erhält im festlichen Rahmen mit Musik einen kleinen Einblick in die vielfältigen Texte und hat die Möglichkeit, das druckfrische Buch zu erwerben und mit der Stadt auf dieses besondere Projekt anzustoßen", heißt es von den Organisatoren. Lesen Sie auch: Wer zieht nächstes Jahr für drei Monate in den Pfaffenhofener Flaschlturm?
Am Samstag, 2. November, darf laut Ankündigung dann laut gelacht, geflucht und gestaunt werden. Rolf-Bernhard Essig berichtet in "Kruzifünferl! Oder Fluchen ist ein Stück Lebenskraft" von saftigen Verfluchungen in Keilschrift, bairischen Spezifika, internationalen Beschimpfungen mit Tiernamen und erklärt, was es mit Internet-Trollen und Dialekt-Derbheiten auf sich hat.
Zum Abschluss der "Lesebühne liest am Sonntag, 3. November, zwei Tage vor der Präsidenten-Wahl in den USA, die Karlsruherin Charlotte Inden aus ihrem deutsch-amerikanischen Liebes-Roman "Im Warten sind wir wundervoll". Zum Inhalt: Im Jahr 1948 steht Luise Adler allein am Flughafen Idlewild und wartet auf ihren amerikanischen Verlobten, der sie nicht abholt. Das Foto des blonden Fräuleins geht durch die US-Medien, Heirats-Anträge folgen, denn nach dem Kriegsbräute-Gesetz muss Luise ins Nachkriegs-Deutschland zurück, wenn sie niemand heiratet. Erzählt wird diese auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte von ihrer Enkelin Elfie, die ebenfalls in die USA fliegt, um ihren Verlobten zu treffen.
Der Vorverkauf für die elfte Pfaffenhofener "Lesebühne" läuft ab dem morgigen Freitag, 13. September. Tickets gibt es im städtischen Kultur- und Tourismus-Büro im "Haus der Begegnung" am oberen Hauptplatz (montags bis freitags von 13.30 Uhr bis 17 Uhr sowie dienstags und freitags von 9 Uhr bis 12 Uhr), in der Buchhandlung "Osiander" am Hauptplatz oder online auf www.okticket.de unter "Pfaffenhofener Lesebühne". Karten kosten im Vorverkauf zwölf Euro (ermäßigt: zehn Euro) und an der Abendkasse 14 Euro (ermäßigt: zwölf Euro). Alle Veranstaltungen finden im Festsaal des Rathauses statt und beginnen um 20 Uhr; Einlass ist jeweils ab 19.15 Uhr.
Das Programm im Überblick:
- Freitag, 25. Oktober: Anatol Regnier, "Erinnerungen eines Taugenichts"
- Samstag, 26. Oktober: Gaea Schoeters, "Trophäe"
- Sonntag, 27. Oktober: Martina Bogdahn, "Mühlensommer"
- Donnerstag, 31. Oktober: Lutz-Stipendiatinnen und -Stipendiaten, Buch-Premiere, "Der Zwischenfall – Texte aus dem Pfaffenhofener Flaschlturm"
- Freitag, 1. November: Volker Kutscher, "Rath – Der zehnte Rath-Roman"
- Samstag, 2. November: Rolf-Bernhard Essig, "Kruzifünferl! Oder Fluchen ist ein Stück Lebenskraft"
- Sonntag, 3. November: Charlotte Inden, "Im Warten sind wir wundervoll"
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