BRK-Fahrzeug kam links von der Strecke ab, kippte und kam auf einem Radweg zum Liegen. Die zwei Sanitäter hatten Glück im Unglück.
(ty) Auf der Einsatzfahrt zu einem folgenschweren Unfall, der – wie berichtet – sechs zum Teil schwer Verletzte gefordert hatte, ist am gestrigen Morgen auf der B16 im Gemeinde-Bereich von Manching ein Rettungswagen verunglückt. Dieser zweite Unfall geschah nach Angaben der Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt gegen 8.10 Uhr auf Höhe der Geisenfelder Straße. Das BRK-Fahrzeug sei auf der Bundesstraße in Richtung Regensburg unterwegs gewesen. Im Baustellen-Bereich sei der Wagen in einer Rechts-Kurve nach links von der Strecke geraten, nach links die Böschung hinuntergekippt sowie auf dem Fuß- und Radweg zum Liegen gekommen.
"Die beiden Sanitäter blieben unverletzt", wurde am heutigen Montag von der Verkehrspolizei gemeldet. An dem Rettungswagen sei hoher Sachschaden entstanden; er habe abgeschleppt werden müssen. Insgesamt sechs Verletzte, darunter zwei Schwerverletzte, hatte bekanntlich der vorangegangene Verkehrsunfall gefordert, der sich am gestrigen Morgen ebenfalls auf der B16 im Gemeinde-Bereich von Manching ereignet hatte und zu dem der Rettungswagen unterwegs war. Zwei Autos waren gegen 7.30 Uhr frontal zusammengestoßen. Die Bundesstraße war in dem betroffenen Abschnitt für rund 1,5 Stunden komplett gesperrt. Der auf dem Weg dorthin umgekippte Rettungswagen war zu der Unfallstelle nachalarmiert worden.
Der BRK-Kreisverband von Pfaffenhofen teilte gestern in einer Presse-Information mit: "Im Zuge der Nachalarmierung verunglückte gegen 8 Uhr ein Rettungswagen des BRK Pfaffenhofen alleinbeteiligt kurz vor der Einsatzstelle bei winterlichen Straßenverhältnissen und stürzte um. Es befand sich zum Unfall-Zeitpunkt kein Patient im Rettungswagen. Beide Kollegen konnten sich selbst aus dem Fahrzeug befreien und wurden nicht beziehungsweise glücklicherweise nur leicht verletzt." Mit Blick auf die zuvor geschehene Frontal-Kollision erklärte das BRK zum Ausfall dieses Rettungswagens: "Aufgrund der Vielzahl an nachgeforderten Rettungsmitteln kam es zu keiner Verzögerung bei der Versorgung und dem Transport der Patienten des primären Verkehrsunfalls."
Von Seiten des Rettungsdienstes seien fünf Rettungswagen, drei Notarzt-Einsatz-Fahrzeuge, die Sanitäts-Einsatz-Leitung und ihre Unterstützungs-Gruppe an der ersten Unfallstelle im Einsatz gewesen. Fabian Heierhoff, der Leiter des BRK-Rettungsdienstes im Landkreis Pfaffenhofen, war selbst als BRK-Einsatz-Leiter vor Ort. Er zeigte sich betroffen von den Geschehnissen: "Unsere Einsatzkräfte sind da, um Leben zu retten, und wurden dabei selbst in einen Unfall verwickelt. Ich bin froh, dass ihnen nichts Schlimmeres zugestoßen ist." Bereits nach einer knappen Stunde war es dem BRK nach eigenem Bekunden möglich, einen Ersatz-Rettungswagen am Standort in Geisenfeld in Betrieb zu nehmen.
Heierhoff erklärte in der gestrigen Presse-Mitteilung: "An dieser Stelle danke ich organisations-übergreifend allen Einsatzkräften der Integrierten Leitstelle Ingolstadt, der Polizei, der Freiwilligen Feuerwehr Manching und dem Rettungsdienst des BRK Ingolstadt sowie der Johanniter-Unfallhilfe für die äußerst professionelle und empathische Zusammenarbeit. Meine Gedanken sind sowohl bei unserer Rettungswagen-Besatzung, als auch bei den Unfall-Opfern des ursprünglichen Verkehrsunfalls. Allen wünsche ich schnelle und beste Genesung."
Bericht zum dem vorangegangenen Unfall:
Frontal-Crash auf der B16 bei Manching fordert sechs zum Teil schwer Verletzte