Laut Polizei agierten sie mit gefälschten Unterschriften-Listen und gaben vor, für das Taubstummen-Hilfswerk tätig zu sein. Ähnliche Fälle in ganz Bayern.
(ty) Jeweils um Geld betrogen worden sind laut Polizei am gestrigen Nachmittag einige Passanten in Ingolstadt. Wie heute erklärt wurde, meldeten sich mehrere Opfer und gaben übereinstimmend an, dass sie im Stadtgebiet unterwegs gewesen und von Spenden-Sammlern angesprochen worden seien. "Die Betrüger gaben jeweils an, dass sie Spenden für das Hilfswerk für Taubstumme sammeln würden", heißt es von der örtlichen Polizeiinspektion. "Hierbei wurden auch Unterschriften-Listen vorgezeigt."
Bei den Tätern habe es sich laut Angaben den Geschädigten um einen Mann und zwei Frauen mit südländischer Herkunft gehandelt. "Sie gaben sich teilweise selbst als taubstumm aus oder sprachen mit gebrochenem Akzent", berichten die Gesetzeshüter. Zudem sei von den Betrugs-Opfern gleichermaßen erklärt worden, dass die Täter mit einem grauen Pkw an den Tatorten erschienen seien. Anhand der vorliegenden Mitteilung und Informationen seien von der Polizei mehrere Tatverdächtige ermittelt worden.
Wie heute weiter gemeldet wurde, konnte von der Polizei "festgestellt werden, dass die vorgezeigten Unterschriften-Listen gefälscht waren und rechtmäßige Spenden-Sammlungen im Tatzeitraum nicht stattfanden". Die polizeilichen Recherchen "ergaben zudem, dass es sich bei den Tatverdächtigen um eine bayernweit agierende Täter-Gruppierung handelt". In der jüngsten Vergangenheit sei es im ganzen Freistaat zu gleichgelagerten Fällen gekommen.
Zur Ermittlung der Täter und zur Aufklärung des genaueren Sachverhaltes werden Zeugen gebeten, sich unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 - 22 22 bei der Polizeiinspektion in Ingolstadt zu melden. Gleiches gelte für etwaige weitere Geschädigte, die ebenfalls der Betrugsmasche zum Opfer gefallen seien. Die bislang bekannten gestrigen Taten wurden nach derzeitigen Erkenntnissen zwischen 14 Uhr und 18 Uhr im Bereich der Münchner Straße und Neuburger Straße begangen.