42 Jahre alter Pkw-Lenker hatte knapp 2,4 Promille, als er einen Auffahr-Unfall baute und dadurch weitere Kollisionen verursachte. Führerschein einkassiert.
(ty) Ein besoffener Pkw-Lenker hat am frühen gestrigen Abend auf der B16 bei Neuburg an der Donau einen Verkehrsunfall verursacht, der insgesamt vier Verletzte gefordert hat. Der 42-Jähriger verursachte an der so genannten Zeller Kreuzung eine Auffahr-Kollision, die am Ende vier demolierte Autos zur Folge hatte. Beim Alko-Test brachte es der Rausch-Fahrer laut Polizei auf fast 2,4 Promille. Sein Führerschein wurde sofort einkassiert, strafrechtliche Ermittlungen folgen. Die Bundesstraße war nach dem Crash für rund zwei Stunden lediglich einspurig befahrbar.
Der aus dem Landkreis Eichstätt stammende 42-Jährige war – von Ingolstadt her kommend – in Richtung Neuburg an der Donau unterwegs, als es gegen 18 Uhr zum Unglück kam. "Vor der Zeller Kreuzung mussten die vor ihm fahrenden Verkehrsteilnehmer aufgrund der Lichtzeichen-Anlage anhalten", heißt es im heutigen Bericht der Polizei. Der 42-Jährige habe die Situation zu spät erkannt und sei mit seinem Auto ins Heck eines anderen Wagens geprallt, der von einem 61-Jährigen aus dem Landkreis Donau-Ries gesteuert worden sei. Damit nahm das Unheil seinen weiteren Lauf.
Durch die Wucht dieses Aufpralls sei der Wagen des 61-Jährigen gegen das Auto eines 59-Jährigen aus dem Landkreis Donau-Ries und dieses wiederum gegen den Pkw einer 55-Jährigen aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen geschoben worden. Alle vier Pkw-Lenker zogen sich den Angaben zufolge jeweils leichte Verletzungen zu. Sie seien zunächst vom angerückten Rettungsdienst vor Ort versorgt worden. Der 61-Jährige und der 59-Jährige begangen sich laut Polizei anschließend selbstständig in ein Krankenhaus.
Im Zuge der polizeilichen Unfall-Aufnahme sei von den Streifenbeamten zunächst "deutlicher Alkohol-Geruch" bei dem 42-Jährigen festgestellt worden. Ein Test habe dann den eingangs genannten Wert ergeben. Daraufhin musste sich der Mann einer Blutentnahme unterziehen; diese wurde im Krankenhaus in Neuburg durchgeführt. Der Führerschein des Crash-Verursachers sei sichergestellt worden. Gegen den Mann werde jetzt strafrechtlich wegen Gefährdung des Straßenverkehrs sowie wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Im Zuge des Strafverfahrens, das ihn erwartet, muss er auch mit dem Entzug seiner Fahrerlaubnis rechnen.
Bekanntlich liegt ab einem Alkohol-Pegel in Höhe von 1,1 Promille am Steuer eine Straftat – nämlich Trunkenheit im Verkehr – vor, selbst wenn kein Unfall geschieht und selbst wenn niemand gefährdet wird. Kommt es unter Alkohol-Einfluss zum Crash, dann lautet der strafrechtliche Vorwurf nicht selten – so auch in diesem Fall – auf Gefährdung des Straßenverkehrs. Der bei den Kollisionen entstandene Sachschaden wurde von der Polizei auf insgesamt 70 000 Euro geschätzt. Im Einsatz waren auch die Feuerwehren aus Neuburg, Bruck und Weichering; sie kümmerten sich unter anderem um die Verkehrs-Maßnahmen.