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Offizielle Unfall-Statistik der Polizei liegt vor. Hier alle wichtigen Zahlen, eine Liste der häufigsten Unglücks-Ursachen sowie Grafiken. 

(ty) Im Kreis Pfaffenhofen haben sich im vergangenen Jahr insgesamt 4062 Verkehrsunfälle ereignet, die von der Polizei aufgenommen worden sind. Im Vergleich zum Vorjahr mit 4280 Unfällen bedeutet das einen Rückgang um  gut fünf Prozent. Das geht aus der offiziellen Statistik hervor, die heute von der Polizei veröffentlicht wurde. Bei 494 der im vergangenen Jahr registrierten Unfälle wurden insgesamt 621 Personen verletzt; davon 535 leicht und 86 schwer. Sechs Personen kamen ums Leben. Im Jahr davor waren bei 569 Unfällen insgesamt 798 Menschen verletzt worden; davon 671 leicht und 127 schwer – zudem hatte es acht Tote gegeben. Nachfolgend weitere Details aus dem aktuellen Zahlenwerk, unter anderem zu Unfall-Arten und Unglücks-Ursachen.

Einer der schwersten Verkehrsunfälle, die sich im vergangenen Jahr im Landkreis zugetragen hatten, geschah am 5. April gegen 23.30 Uhr auf einem Feldweg bei Reichertshausen. Laut Polizei steuerte ein 16-Jähriger, der sich nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis befand und alkoholisiert war, einen Unimog samt Wohnanhänger auf einem unbefestigten Waldweg. Der Anhänger sei mit sieben Personen besetzt gewesen. In einem leichten Gefälle-Bereich habe der 16-Jährige trotz eines Brems-Manövers die Kontrolle über das Gespann verloren; es sei von der Strecke geraten und gegen einen Baum gestoßen. Der Anhänger-Aufbau sei komplett abgerissen worden, während der Unimog nahezu unbeschädigt geblieben sei. Ein 16-Jähriger, der sich in dem Anhänger befunden hatte, sei so schwer verletzt worden, dass er trotz Reanimations-Maßnahmen gestorben sei.

Die häufigste Ursache bei den im vergangenen Jahr im Landkreis Pfaffenhofen von der Polizei registrierten Verkehrsunfällen war den Angaben zufolge ungenügender Sicherheits-Abstand. Als zweithäufigste Unfall-Ursache genannt werden Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärts-Fahren sowie beim Ein- und Anfahren. An dritter Stelle rangierte laut Polizei das Nicht-Beachten der Vorfahrt oder des Vorranges, gefolgt von der falschen Straßen-Benutzung beziehungsweise der Nicht-Beachtung des Rechtsfahr-Gebotes.

Das Überschreiten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit beziehungsweise nicht angepasstes Tempo wird an fünfter Stelle aufgeführt. "Dann folgen Fehler beim Nebeneinander-Fahren beziehungsweise das Nicht-Beachten des Reißverschluss-Verfahrens", heißt es weiter. Verkehrsunfälle unter Alkohol-Einfluss standen laut dieser Statistik im vergangenen Jahr im Kreis Pfaffenhofen an achter Stelle.

Unter den im vergangenen Jahr im Landkreis von der Polizei insgesamt aufgenommenen Unfällen waren 2639 so genannten Kleinunfälle (Vorjahr: 2785); darunter auch 1244 Wildunfälle (1359). Außerdem seien 929 schwerwiegende Verkehrsunfälle (Vorjahr: 926) zu Protokoll genommen worden, die jeweils eine Anzeige für den Verursacher nach sich zogen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr im Landkreis 618 Unfallfluchten (Vorjahr: 602) zur Anzeige gebracht – davon konnten 215 (224) geklärt werden, was für das vergangene Jahr eine Aufklärungs-Quote von 40,35 Prozent bedeutet.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle, bei denen ein Fahrer unter Alkohol-Einfluss stand, ist im vergangenen Jahr von 64 auf 52 gesunken. Bei einem dieser 64 Unfälle kam eine Person ums Leben; zudem wurden insgesamt 29 Verletzte registriert. Die Zahl der Unfälle, bei denen ein Fahrer unter Drogen-Einfluss stand, hat sich von vier auf zwölf erhöht – die Zahl der dabei Verletzten stieg von null auf sechs.

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Landkreis Pfaffenhofen, die sich unter Beteiligung eines Fahrers im Alter zwischen 18 und 24 Jahren ereigneten, sank von 316 auf 277. Die Zahl der polizeilich registrierten Unfälle, an denen ein Senior oder eine Seniorin ab einem Alter von 65 Jahren beteiligt waren, reduzierte sich von 328 auf 301. Die Zahl der so genannten Schulweg-Unfälle sank von zehn auf sechs; die Zahl der dabei verletzten Schüler fiel von elf auf fünf.

Die Zahl der im Kreis Pfaffenhofen registrierten Motorrad-Unfälle stieg leicht von 69 auf 71; die Zahl der dabei verletzten Personen sank von 62 auf 58. Im vergangenen Jahr gab es bei Motorrad-Unglücken im Landkreis zwei Menschenleben zu beklagen; im Jahr davor hatte es einen Toten gegeben. Von 156 auf 163 erhöht hat sich die Zahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrern – dabei stieg die Zahl der Verletzten von 149 auf 153 und die Zahl der Todesfälle von null auf eins.

Details aus dem Großraum Pfaffenhofen

Die Polizeiinspektion aus Pfaffenhofen hat für ihren Dienst-Bereich – der mehrere Landkreis-Gemeinden umfasst – heute außerdem Zahlen zur Verkehrs-Überwachung veröffentlicht. Demnach wurden im Zuge dieser Maßnahmen im vergangenen Jahr insgesamt 56 Fahrten unter Alkohol- und/oder Drogen-Einfluss festgestellt. In 23 Fällen brachten es die ertappten Fahrer dabei auf einen Alkohol-Pegel von jeweils mehr als 1,1 Promille – also im Straftaten-Bereich.

In 13 Fällen lag der festgestellte Promille-Wert im Ordnungswidrigkeiten-Bereich, was unter anderem Bußgeld-Verfahren und Fahrverbote zur Folge hatte. 18 Fahrer stand laut Polizei unter Drogen-Einfluss, als sie gestoppt wurden. Glück hatten im vergangenen Jahr 14 Leute, die sich alkoholisiert ans Steuer setzten wollten – bei ihnen konnte eine Trunkenheitsfahrt noch verhindern werden.

In weiteren 143 Fällen, die im vergangenen Jahr im Zuständigkeits-Gebiet der Polizeiinspektion von Pfaffenhofen registriert worden sind, wurde wegen Straftaten, die im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr stehen, ermittelt – genannt werden hier zum Beispiel Fahren ohne Fahrerlaubnis, Kennzeichen-Missbrauch, Nötigung oder Beleidigung.

Im Gebiet der Polizeiinspektion von Pfaffenhofen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 190 Mal Geschwindigkeits-Kontrollen durchgeführt. Dabei seien unterm Strich 370 Verkehrs-Verstöße festgestellt worden, die eine Anzeige zur Folge hatten. Weitere 562 Verkehrsteilnehmer kamen mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung davon. In 16 Fällen wurde ein Fahrverbot verhängt. Bei Handy- und Gurt-Kontrollen seien insgesamt 431 Verstöße registriert worden.


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