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Erfreuliches Ereignis für den gesamten Landkreis auf Schloss Hohenkammer: Das Jungtier wurde jetzt beringt – ein weiteres Junges hatte leider nicht überlebt

(ty) Das Schloss von Hohenkammer ist ein geschichtsträchtiger Ort. Jetzt wurde dort erneut Geschichte geschrieben – diesmal aber nicht von Menschen, sondern von einem jungen Storchenpärchen: Es sorgte zur Freude der Verantwortlichen bei der Schloss Hohenkammer GmbH und aller Tier- und Vogelfreunde erstmals seit 60 Jahren für eine Storchenbrut im Kreis Freising. Der Jungstorch wurde nun beringt und man hofft auf eine erfolgreiche Aufzucht. 

Die beiden Störche hatten sich im Frühjahr gefunden und in dem Nest auf dem Schlossgelände niedergelassen. Das Nest war im Frühjahr 2010 unter Leo Hermann, dem ehemaligen Geschäftsführer, von professioneller Hand auf einem ausgedienten Flutlichtmasten auf der Wiese beim Biergarten errichtet worden. Ganz in Einklang mit der Philosophie der Schloss-GmbH, die sich nachhaltiges Wirtschaft und die Erhaltung natürlicher Lebensräume auf die Fahnen geschrieben hat – und als „gutes Omen“ für die vielen Hochzeitsfeiern auf dem Schlossgelände.

So richtig hatte damals aber kaum jemand daran geglaubt, dass hier einmal Störche brüten und Nachwuchs großziehen würden. Umso mehr freuten sich Martin Kirsch, der aktuelle Geschäftsführer der Schloss-GmbH, und Clemens Krafft, Vize-Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Ammersee und örtlicher Storchenbeauftragte des Landesbunds für Vogelschutz Freising, über das unverhoffte Ereignis. Krafft hatte schon den Bau des Nests geleitet und nahm jetzt auch die Beringung des Jungstorches vor. Sie bedeutet für Mensch und Tier keinen großen Stress, weil der Jungstorch bei Berührung in die so genannte Akinese (Totmannstellung) verfällt und nicht ruhiggestellt werden muss.

Seine ebenfalls bereits beringten Eltern, die aus dem Saarland und aus Baden-Württemberg stammen, hatten sogar noch einen zweiten Jungstorch zur Welt gebracht, der leider aber nicht überlebt hat. Für das junge Storchenpärchen, das selbst erst zwei Jahre alt und noch unerfahren in der Aufzucht ist, war es die erste Brut. Martin Kirsch und Clemens Krafft hoffen nun, dass die Storcheneltern den verbliebenen Jungstorch durchbringen. Er ist etwa sechs Wochen alt und wird in zwei bis drei Wochen flügge werden. 

Die Storcheneltern werden sich im nächsten Jahr nur bei erfolgreicher Aufzucht erneut in dem Horst niederlassen. Entscheidend dafür sind die Nahrungssituation und mögliche Gefahren in der Umgebung. Die größte Gefahrenquelle hat Krafft in der unmittelbaren Umgebung von Hohenkammer bereits ausgemacht: ungesicherte Stromleitungen. Er appellierte deshalb eindringlich an die Bayernwerke, kurzfristig entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und Abhilfe zu schaffen.


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