Die Gesetzeshüter registrierten insgesamt 21 Vorfälle, darunter Körperverletzungs-Delikte sowie Diebstähle und Beleidigungen. Hier die Details.
(ty) Nach dem Donaumoos-Volksfest, das von 29. April bis 4. Mai in Karlshuld über die Bühne gegangen ist, hat die örtlich zuständige Polizeiinspektion aus Neuburg an der Donau am heutigen Montag aus ihrer Sicht eine "positive Bilanz" gezogen. Trotz der hohen Besucher-Zahlen sei es "nur zu wenigen sicherheitsrelevanten Vorfällen" gekommen. Insgesamt seien über die Tage 21 Vorfälle registriert worden. Unter anderem habe es drei Körperverletzungs-Delikte, zwei Diebstähle, zwei Beleidigungen und eine Sachbeschädigung gegeben sowie einen Fall von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Auch ein Führerschein wurde einkassiert. Nachfolgend das Polizei-Fazit im Detail.
Am Samstagabend wurde den Angaben zufolge ein 19-Jähriger aus dem Landkreis Pfaffenhofen gegen 21.35 Uhr des Bierzelts verwiesen und versuchte dann eine Frau auf dem Heimweg zu schlagen. Ein Alko-Test habe bei ihm einen Wert von zwei Promille ergeben. Der Mann müsse sich jetzt strafrechtlich wegen versuchter Körperverletzung verantworten.
Am Mittwoch sei es gegen 22.15 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei größeren Gruppen gekommen. Der Hergang sei noch Gegenstand der Ermittlungen. Verletzt worden sei nach ersten Feststellungen niemand. Am Freitagabend sei gegen 23.30 Uhr ein 18-Jähriger aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen beim Diebstahl eines Masskrugs erwischt worden. Ihn erwarte nun ein Strafverfahren; der Maßkrug im Wert von fünf Euro sei sichergestellt worden.
Einer 15-Jährigen aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen sei am Mittwochabend gegen 22 Uhr ein Smartphone im Wert von 500 Euro geklaut worden; der Täter sei über einen Zaun geflüchtet und entkommen. Ebenfalls am Freitagabend habe ein 15-Jähriger aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen versucht, mit dem Ausweis eines 16-Jährigen ins Bierzelt zu gelangen – bei der Einlass-Kontrolle sei der Schwindel jedoch aufgeflogen.
Ein 16-Jähriger, der aus dem Gemeinde-Gebiet von Neuburg an der Donau stammt, sei am Freitagabend Polizisten verbal angegangen. Daraufhin sei ihm ein Platzverweis erteilt worden. "Da er diesem nicht nachkam, wurde er unter Zwang vom Festgelände gebracht", so ein Polizei-Sprecher. "Dabei beleidigte er die Beamten und versuchte, nach ihnen zu schlagen." Ein Alko-Test habe bei dem Teenager 0,8 Promille ergeben. Der Jugendliche sei in Gewahrsam genommen und zur Polizei-Dienststelle nach Neuburg gebracht worden. Dort sei er von seiner Mutter abgeholt worden.
Ein 31-Jähriger aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen wollte laut Polizei am Mittwochabend "nach reichlichem Genuss von Alkohol" auf sein Fahrrad steigen. Als Beamten ihn daran hindern wollten, habe er sie "auf sehr unfeine Weise" beleidigt. Die Angabe seiner Personalien habe er zunächst verweigert. Auch einen Alko-Test habe er nicht machen wollen. "Er wurde daraufhin nach Prüfung der Haftfähigkeit in Schutzgewahrsam genommen und durfte den Rest der Nacht in der Zelle verbringen", berichten die Gesetzeshüter. Außerdem sei dem Mann ein Betretungs-Verbot für das Volksfest erteilt worden.
Am Samstagabend sei ein 18-Jähriger aus Neuburg dabei beobachtet worden, wie der die Plexiglas-Scheibe eines Einkaufswagen-Unterstands an der Hauptstraße eingeschlagen habe. Nach kurzer Fahndung sei er festgenommen worden. Der von ihm angerichtete Sachschaden wurde auf rund 500 Euro geschätzt. Der rabiate 18-Jährige hatte laut Alko-Test fast 1,5 Promille intus. Strafrechtlich werde gegen den jungen Mann jetzt wegen Sachbeschädigung ermittelt.
In der Nacht zum Freitag sei gegen 0.15 Uhr ein 28-Jähriger aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen beim Versuch, auf sein Fahrrad zu steigen, verunglückt. Bei dem Sturz habe er sich Gesichts-Verletzungen zugezogen. Er sei vom Rettungsdienst ins Krankenhaus nach Neuburg gebracht worden. Ein Alko-Test sei "aufgrund der Verletzungen" bei dem Mann nicht möglich gewesen.
Am Freitag sei ein 22-jähriger Autofahrer aus dem Kreis Eichstätt gegen 23.55 Uhr auf der Augsburger Straße aus dem Verkehr gezogen worden. Ein Test habe eine Alkoholisierung von mehr als 1,7 Promille ergeben. Der Mann musste eine Blutentnahme über sich ergehen lassen; diese wurde in der Klinik in Neuburg durchgeführt. Der Führerschein sei einkassiert worden. Dem 22-Jährigen blüht jetzt eine Strafanzeige wegen Trunkenheit im Verkehr; in diesem Zusammenhang muss er auch mit dem Entzug seiner Fahrerlaubnis rechnen.
Am Donnerstagabend sei gegen 21.55 Uhr ein 43 Jahre alter Pkw-Lenker aus Ingolstadt nach seinem Volksfest-Besuch von der Polizei gestoppt worden. Wie sich im Zuge der Verkehrs-Kontrolle herausstellte, hat der Mann keinen Führerschein. Gegen ihn werde deshalb jetzt strafrechtlich wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt.
Am Freitagabend sei eine Gruppe von Kindern beziehungsweise Jugendlichen beim Betreten des Volksfest-Geländes gestoppt worden. Die jungen Leute seien mit einer Kiste Bier unterwegs gewesen; diese sei sichergestellt worden. Laut Polizei wurden über die Volksfest-Tage in insgesamt vier Fällen verlorene Gegenstände – darunter Geldbeutel – aufgefunden.
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