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Der Konzern aus Schrobenhausen ist an einem riesigen Projekt der Deutschen Bahn im Spessart beteiligt – bis 2017 wird eine neue Trasse mit vier Tunneln errichtet

(ty) Zwischen Würzburg und Frankfurt lässt die Deutsche Bahn einen Streckenabschnitt neu anlegen, der die Passage durch den so genannten Schwarzkopftunnel ersetzen soll. Die Bauer Spezialtiefbau GmbH aus Schrobenhausen führt in Gemeinschaft mit vier weiteren Unternehmen die Spezialtiefbauarbeiten aus. Der Umfang der Arbeiten, die Bauer erledigt, liegt dabei nach eigenen Angaben bei 43 Millionen Euro.

Das Projekt „Umfahrung Schwarzkopftunnel“ hat nach Angaben von Bauer im Grunde zwei Motive: Zum einen genügt der im Jahre 1856 gebaute Schwarzkopftunnel nicht mehr den heutigen Anforderungen; Personenzüge – darunter auch der ICE – können ihn nur mit einer gedrosselten Geschwindigkeit von 70 km/h passieren. Zum anderen brauchen Güterzüge auf dem steilen Anstieg von Aschaffenburg nach Heigenbrücken eine zusätzliche zweite Lok, um die Steigung zu überwinden.

Auftraggeber für die neue Trasse ist die Deutsche Bahn mit ihrer Baugesellschaft DB-Projekt-Bau GmbH. „Die Abflachung der Steigung erfordert die Errichtung vier neuer Tunnel, wobei der 2600 Meter lange Falkentunnel quasi den Schwarzkopftunnel ersetzt und die drei weiteren Tunnel im Gelände aufgrund der künftig flacheren Steigung notwendig werden“, berichtet ein Sprecher der Bauer AG.

Die Arbeiten von Bauer-Spezialtiefbau für den etwa 43 Millionen Euro umfassenden Auftrag beinhalten unter anderem den Teil der Tunnelerstellung, der nicht bergmännisch, sondern in offener Bauweise in mehreren Abschnitten auf eine Länge von 2800 Meter erfolgt, was bei den Tunnelabschnitten im flacheren Gelände überwiegend der Fall ist. Die Baugruben für diese Tunnelabschnitte werden mit Pfahlwänden und Verbauwänden gesichert. Des Weiteren wird für die Bahndämme der neuen Zugtrasse eine insgesamt 50 000 Meter umfassende Pfahlgründung im SOB-Verfahren hergestellt. Dazu kommen die Bodenvernagelungen auf einer Länge von 550 Metern entlang den Bestandsgleisen sowie sämtliche Aussteifungen und Verankerungen.

Um die Tunnelarbeiten, die bergmännisch vorangetrieben werden, vorzubereiten, wurden für die insgesamt zehn Tunnel-Ein- und Ausfahrten Portalbaugruben und Spritzbetonwände mit einer Höhe von bis zu 30 Metern erstellt. Diese Arbeiten führte neben der Bauer-Spezialtiefbau teilweise auch die „Spesa Spezialbau und Sanierung GmbH“ aus – ebenfalls ein Unternehmen der Bauer-Gruppe.

Die Herstellung der Pfähle mit Durchmesser zwischen 900 und 1500 Millimeter erfolgt im harten Diorit, Gneis und Bundsandstein. Sie reichen bis in eine Tiefe von 25 Metern wo sie bis zu fünf Meter in Fels eingebunden werden. Die Bauzeit der neuen Bahnstrecke reicht von Herbst vergangenen Jahres bis Ende 2017. Die wesentlichen Arbeiten von Bauer sollen dabei im Herbst kommenden Jahres abgeschlossen sein.


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