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Neueste Erkenntnisse des Landesamts für Statistik zur Entwicklung der Haushalts-Größen sowie zu Unterschieden bezüglich Alter und Geschlecht.

(ty) Wie das bayerische Landesamt für Statistik jetzt mitgeteilt hat, gab es im Freistaat im vergangenen Jahr insgesamt rund 6,5 Millionen Privat-Haushalte. Im Schnitt lag dabei die Haushalts-Größe bei 2,0 Personen. Im Jahr 1961 hatten durchschnittlich noch 2,9 Personen in einem Haushalt zusammengelebt. Während der Anteil der Zwei-Personen-Haushalte seitdem relativ stabil blieb, wurden Mehr-Personen-Haushalte mit drei oder mehr Leuten deutlich seltener. Die Zahl der Allein-Lebenden stieg im vergangenen Jahr auf knapp 2,7 Millionen Personen. "Während junge Männer häufiger allein leben als junge Frauen, sind in der Alters-Gruppe ab 75 Jahren 76 Prozent der Ein-Personen-Haushalte weiblich", so die Fachleute.

Aktuelle Erstergebnisse aus dem Mikrozensus im vergangenen zeigten nach Angaben des Landesamts für Statistik, wie eingangs erwähnt, dass es im Freistaat rund 6,5 Millionen Privat-Haushalte gab, in denen insgesamt knapp 13,2 Millionen Personen lebten. Im Durchschnitt wohnten in Bayern 2,0 Personen in einem Haushalt. Rückblickend habe sich die Zahl der Haushalte im Freistaat seit dem Jahr 1961 von 3,2 auf 6,5 Millionen im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt.

Der Anteil der Ein-Personen-Haushalte habe dabei von 21 Prozent auf 41 Prozent am stärksten zugenommen. Im vergangenen Jahr lebten nach Erkenntnissen der Behörde rund 2,7 Millionen Personen in Bayern allein. "Große Haushalte mit drei oder mehr Personen werden im Vergleich immer seltener", heißt es weiter. 

Im Jahr 1961 bestanden mit 53 Prozent noch mehr als die Hälfte der Haushalte aus mindestens drei Personen. Bis zum vergangenen Jahr habe sich dieser Anteil mit 26 Prozent aller Haushalte halbiert. Der Anteil der Zwei-Personen-Haushalte sei über diesen langen Zeitraum relativ stabil geblieben: Er sei von 26 Prozent im Jahr 1961 auf 32 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen.

"Im Jahr 2024 gab es in Bayern rund 2,1 Millionen Zwei-Personen-Haushalte, davon 84 Prozent Paar-Gemeinschaften, 13 Prozent Alleinerziehende mit einem Kind und vier Prozent Haushalte mit zwei Alleinstehenden." Im Jahr 2015 hatte die durchschnittliche Haushalts-Größe mit 2,0 Personen pro Haushalt den niedrigsten Wert erreicht und ist seither unverändert geblieben, erklären die Statistiker.

Insgesamt betrachtet, leben nach jüngstem Stand Frauen und Männer in etwa gleich häufig allein. Die Struktur der Ein-Personen-Haushalte unterscheide sich hingegen deutlich nach Alter und Geschlecht der Personen. Im Alter zwischen 25 und 30 Jahren leben laut Landesamt für Statistik insgesamt noch viele junge Menschen allein, Männer dabei deutlich häufiger als Frauen.

"Ab dem Alter von 30 Jahren ist die Zahl der Ein-Personen-Haushalte insgesamt wieder rückläufig und nimmt erst ab dem Alter von 50 Jahren allmählich wieder zu", erklärt die Behörde. "Im höheren Alter von 75 Jahren oder älter leben insgesamt 559 000 Personen allein, dabei sind drei Viertel (76 Prozent) dieser Ein-Personen-Haushalte weiblich." Dies lasse sich auch durch die höhere Lebenserwartung von Frauen erklären.

Personen, die in Wohn-Gemeinschaften leben, werden den Angaben zufolge in der Statistik ebenfalls als Ein-Personen-Haushalte erfasst, da sie in der Regel nicht zusammen wirtschaften und nach der Definition im Mikrozensus keinen gemeinsamen Haushalt bilden. Die dargestellten Ergebnisse stammen aus dem Mikrozensus, der größten jährlichen HaushaltsBefragung in Deutschland, die – mit wenigen Ausnahmen – seit 1957 jährlich durchgeführt wird. In dieser Zeit gab es mehrere methodische und konzeptionelle Veränderungen, die die zeitliche Vergleichbarkeit einschränken. Langfristige Trends können dennoch erkannt werden.


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