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BRK-Kreisverband übergibt die Trägerschaft und erklärt: Wirtschaftlicher Betrieb mit hauptamtlichem Personal sei nicht länger tragfähig.

(ty) Nach langjährigem Betrieb erhalten die Hausrat-Sammelstelle an der Bürgermeister-Stocker-Straße in Pfaffenhofen sowie der Rot-Kreuz-Laden in Manching einen neuen Träger: Der BRK-Kreisverband übergibt nach eigenem Bekunden an die Arbeiter-Wohlfahrt (AWO). Das wurde heute bekannt gegeben. "Durch die Übernahme der Trägerschaft können die Bürgerinnen und Bürger in der Region auch in Zukunft von einem wichtigen sozialen und nachhaltigen Angebot unter neuer Organisation profitieren", heißt es in einer Presse-Mitteilung des Roten Kreuzes.

Wie Michael Fochler, der Geschäftsführer des BRK-Kreisverbands von Pfaffenhofen, erklärt, haben sich die Rahmenbedingungen im Second-Hand- und Gebrauchtwaren-Markt in den vergangenen Jahren stark gewandelt: "Viele Menschen verkaufen gut erhaltene Gegenstände heute selbst, bevor sie gespendet werden", sagt er. "Gleichzeitig wird der Markt durch Billig-Anbieter überschwemmt." Ein wirtschaftlicher Betrieb mit hauptamtlichem Personal sei unter diesen Bedingungen nicht länger tragfähig, so Fochler. Die Entscheidung, die Trägerschaft abzugeben, sei dem BRK aber nicht leichtgefallen.

Umso erfreulicher ist es aus Sicht des BRK, dass mit der AWO "ein neuer, verlässlicher Träger" gefunden worden sei. "Uns war es wichtig, die Einrichtungen trotz der schwierigen Rahmenbedingungen nicht vollständig schließen zu müssen – sowohl im Sinne der Nachhaltigkeit als auch für Menschen, die auf günstige Waren angewiesen sind", betonen Michael Fochler und Volker Hoppe in einem gemeinsamen Statement. Hoppe ist der Vorsitzende des hiesigen AWO-Kreisverbands. Einige organisatorische Änderungen wird der geplante Trägerwechsel den Angaben zufolge allerdings mit sich bringen.

"Insbesondere werden die Öffnungszeiten an das veränderte Trägerkonzept angepasst werden müssen", wurde heute erklärt. "Wir verfügen über eine starke Ehrenamts-Struktur und werden in den kommenden Tagen prüfen und rechtzeitig bekannt geben, zu welchen Zeiten wir die Hausrat-Sammelstelle öffnen können", kündigt Hoppe an. "Wir sind zuversichtlich, den Bürgerinnen und Bürgern weiter ein gutes Angebot machen zu können." Der Träger-Wechsel soll laut BRK bis spätestens Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Im Hinblick auf die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen beabsichtigt das BRK nach eigenen Angaben "ein sozialverträgliches Vorgehen".

"Es sollen betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden insbesondere durch das Angebot einer Anschluss-Beschäftigung", erläutert BRK-Kreisgeschäftsführer Fochler zur Planung. "Mit dem Träger-Wechsel bleibt der Region ein Stück sozialer Infrastruktur erhalten", unterstreicht der BRK-Kreisverband und gibt sich zuversichtlich: "Die neue Trägerschaft wird es in abgewandelter Form und mit neuer Organisation ermöglichen, Menschen zu unterstützen und Ressourcen sinnvoll wiederzuverwenden."


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