Er schubste gestern den Triebfahrzeug-Führer weg, um ohne Ticket in der ersten Klasse mitzufahren. Anzeigen wegen Körperverletzung und Beleidigung.

(ty) Mit körperlicher Gewalt hat sich ein 28-Jähriger am gestrigen Morgen am Hauptbahnhof in Ingolstadt den Zugang zu einem Regional-Express verschafft und versucht, ohne Ticket in der ersten Klasse mitzufahren. Nach Aufforderung von alarmierten Streifenbeamten der Bundespolizei habe er den Zug zwar wieder verlassen, berichten die Gesetzeshüter. Eine abschließende Beleidigung habe sich der türkische Staatsangehörige jedoch nicht verkneifen können. Gegen ihn sei ein strafrechtliches Ermittlungs-Verfahren wegen Körperverletzung und Beleidigung eingeleitet worden.

Der in der Tür stehende Triebfahrzeug-Führer des Regionalzugs in Richtung Neuburg an der Donau habe den 28-Jährigen gefragt, ob er eine gültige Fahrkarte besitze, schildert die Bundespolizei den Vorgang. Da der Türke dieses verneint habe, sei ihm an der Einstiegstür die Mitfahrt untersagt worden. Dieser Beförderungs-Ausschluss habe den Mann jedoch nicht beirrt. Mit den markigen Worten "Doch, ich werde mitfahren!" habe er den Triebfahrzeug-Führer einfach zur Seite geschubst, sei in den Zug eingestiegen und habe Platz in einem Erste-Klasse-Wagen genommen.

Der überrumpelte 38-jährige Triebfahrzeug-Führer habe daraufhin die Bundespolizei informiert; Beamte seien zum Ort des Geschehens geschickt worden. Nach der entsprechenden Aufforderung der Einsatzkräfte sei der ungebetene Passagier schließlich aus dem Regional-Express gestiegen. Mit seinen abschließenden Worten an den Triebfahrzeug-Führer habe er seinem Verhalten dann die Krone aufgesetzt, schreibt die Bundespolizei und zitiert ihn: "Halt die Fresse, du bist ein Rassist."