Der Rentner war seit Sonntagabend verschwunden, heute wurde sein Leichnam in einem See entdeckt. Kripo geht derzeit von Unfall-Geschehen aus. Polizei-Sprecher: "Eine der größten Such-Aktionen, die der Landkreis je erlebt hat."
(ty) Der Fall des vermissten 83-Jährigen aus dem Gemeinde-Bereich von Manching hat kein gutes Ende genommen. Wie berichtet, hatte der Rentner am Sonntagabend seine Wohnadresse im Ortsteil Oberstimm zu Fuß verlassen und war seither verschwunden. In den vergangenen Tagen suchten Hunderte von Einsatzkräften nach dem Senior, der auf Medikamente angewiesen war. Doch alle Bemühungen, ihn lebend zu finden, blieben erfolglos. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord bekannt gegeben hat, wurde der Mann am heutigen Morgen tot in einem See südlich von Oberstimm entdeckt.
Wie Andreas Aichele, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, gegenüber unserer Zeitung erklärt, befand sich am heutigen Morgen gegen 7.30 Uhr eine Gruppe von Schwimmern an dem Gewässer, das südlich von Oberstimm und östlich der Bahn-Linie liegt. In diesem Gewässer – Oberstimmer See oder Schacht-Weiher genannt – entdeckten sie einen an der Oberfläche treibenden Körper. Wie sich später herausstellen sollte, handelte es sich um den Leichnam des vermissten 83-Jährigen. Die Leute verständigten laut Aichele die Rettungskräfte, die den leblosen Körper dann bargen. Für den Senior sei jede Hilfe zu spät gekommen.
Der Tote sei mittlerweile zweifelsfrei identifiziert: Es handele sich um den Leichnam des seit Sonntagabend verschwundenen 83-Jährigen aus Oberstimm. Die Ermittlungen zur Klärung der Hintergründe seien von Beamten der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt übernommen worden. Nach derzeitigem Stand werde von einem Unfall-Geschehen ausgegangen, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord in einer kurzen Presse-Erklärung mit. Die Polizei hatte bekanntlich in dem Vermissten-Fall um die Mithilfe der Bevölkerung gebeten und dazu auch ein Foto des verschwundenen Rentners veröffentlicht. Tagelang war intensiv nach dem 83-Jährigen gesucht worden.
Am gestrigen Mittwoch war – nachdem alle vorigen Maßnahmen erfolglos geblieben waren – der Such-Radius noch einmal erweitert worden. "Gestern lief eine der größten Such-Aktionen, die der Landkreis Pfaffenhofen je erlebt hat", so Polizei-Sprecher Aichele gegenüber unserer Redaktion. Seinen Worten zufolge waren allein gestern mehr als 800 Helferinnen und Helfer von verschiedensten Rettungs-Organisationen beteiligt. Außerdem sei umfangreiches technisches Gerät zum Einsatz gekommen. Auch Such-Hunde, Drohnen, Boote und Hubschrauber waren im Einsatz. Aichele bedankt sich bei den zahlreichen ehrenamtlichen und freiwilligen Helfern: "Es tut gut, zu sehen, dass alle zusammenhelfen und an einem Strang ziehen, wenn es drauf ankommt."
Gestern war der Such-Radius noch einmal erweitert worden.
Die Bevölkerung war in Zusammenhang mit der umfangreichen Such-Aktion gestern per Mitteilung aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord darum gebeten worden, eigene Grundstücke zu kontrollieren. "Der Vermisste befindet sich möglicherweise in hilfloser Lage und könnte beispielsweise in einer Gartenlaube Unterschlupf gefunden haben", war dazu erläutert worden. An die Bewohnerinnen und Bewohner von Manching sowie insbesondere an die Einwohner der Ortsteile Oberstimm, Niederstimm und Pichl war außerdem appelliert worden, bekannte Urlaubs-Abwesenheiten von Nachbarn an die Polizei zu melden.
Zahlreiche Helferinnen und Helfer waren im Einsatz.
Seit dem heutigen Donnerstagmorgen herrscht nun traurige Gewissheit: Der Vermissten-Fall hat ein tragisches Ende gefunden – der 83-Jährige ist tot. Dass der Leichnam letztlich in einem Gewässer in der Nähe von Oberstimm entdeckt wurde, das im Zuge der Such-Maßnahmen nicht außen vor gelassen und sogar mehrfach abgesucht worden war, lässt sich durchaus erklären: Im Rahmen der intensiven Suche nach einer mutmaßlich hilflosen, aber noch lebenden Person hatten sich die Einsatzkräfte bezüglich der Gewässer auf Ufer- und Böschungs-Bereiche konzentriert.