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Nach dem Großfeuer von heute Nacht in Riedermühle bei Ilmmünster gibt es erste Erkenntnisse zur Brandursache – etwa 70 tote Rinder – 500 000 Euro Schaden – Fünf Feuerwehrler mussten vom Roten Kreuz versorgt werden

(ty) Nach dem Großbrand von heute Nacht auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Ilmmünsterer Ortsteil Riedmühle haben die Experten der Kripo Ingolstadt bereits erste konkrete Erkenntnisse zur Ursache des Feuers gewonnen. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord mitteilt, haben die Ermittlungen keine Hinweise auf fahrlässige oder gar vorsätzliche Brandstiftung ergeben. „Vielmehr wurde der Brand entweder durch Selbstentzündung des Strohs oder aufgrund eines technischen Defekts eines landwirtschaftlichen Geräts ausgelöst“, so der Polizeisprecher. 

Nach derzeitiger Bestandsaufnahme kamen etwa 70 der insgesamt rund 240 in dem Stall untergebrachten Rinder ums Leben. Zunächst war von etwa 60 toten Tieren ausgegangen worden. Der Schaden an dem völlig ausgebrannten Dachstuhl des 40 auf 20 Meter Grundfläche umfassenden Stall-Gebäudes wird auf rund 500 000 Euro geschätzt; damit haben sich im Laufe des Tages die ersten Schätzungen der Kripo zum Ausmaß der Zerstörung bestätigt.

 

Durch das Feuer selbst sind keine Personen verletzt worden, wie die Polizei berichtet. Allerdings mussten heute Nacht vom Roten Kreuz insgesamt fünf Feuerwehrleute versorgt werden. Einer musste mit Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden, wie BRK-Einsatzleiter Werner Hammerschmid unserer Zeitung berichtet; vier weitere Wehrmänner mussten wegen Erschöpfung versorgt werden. 

Das Rote Kreuz war mit zwei Rettungswagen, einem Notarzt, einem Einsatzleiter  sowie zehn Helfern der so genannten „Schnelleinsatzgruppe Betreuung“ von zirka 0.40 bis 10 Uhr im Einsatz. Die Schnelleinsatzgruppe versorgte die insgesamt rund 150 Helfer aller Organisationen, die am Brandort im Einsatz waren, mit Getränken und warmem Essen. Mit sieben Fahrzeugen und insgesamt über 20 Mann unterstützte auch das Pfaffenhofener THW die Arbeiten, die noch den ganzen Tag über andauern.

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Gegen Mitternacht hatte heute Nacht der 53-jährige Landwirt das Feuer in der Stallung bemerkt und daraufhin die Rettungskräfte verständigt. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute stand der Dachstuhl des Gebäudes bereits in Flammen. Den Helfern bot sich am Einsatzort ein infernalisches Bild: Flammen schlugen weithin sichtbar in den Nachthimmel, Gebrüll von Rindern drang durch die Nacht. Die Tiere, die den Flammen entkommen konnten, waren völlig verängstigt, liefen wild durch die Gegend, mussten beruhigt und wieder eingefangen werden. Ein junges Rind schlüpfte in Panik durch den Drahtzaun, der das Areal umgibt, rannte verstört über die Straße. Dicke Rauchwolken stiegen in den Nachthimmel, der Dachstuhl des Gebäudes brach in sich zusammen.  Auch heute stieg den ganzen Tag über noch weithin sichtbarer Rauch von der Brandstelle auf.

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In dem Stall waren laut Polizei etwa 240 Rinder untergestellt. Auf dem Dachboden des Gebäudes waren Heu und Stroh gelagert. Erst nach mehreren Stunden hatten die zahlreichen Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Ilmmünster, Pfaffenhofen, Hettenshausen, Reichertshausen, Scheyern, Wolnzach, Steinkirchen, Pischelsdorf, Paunzhausen und Hohenkammer das Feuer unter Kontrolle. Die Löscharbeiten zogen sich bis in den Morgen; die so genannten Nachlöscharbeiten dauerten noch den ganzen Tag an.

Bisherige Artikel zum Thema:

Die Brandursache ist noch unklar 

60 Rinder verendet

Flammendes Inferno in Riedermühle


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