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Auf dem Hockenheimring demonstrierte Audi heute die beeindruckenden Möglichkeiten des fahrerlosen, pilotierten Fahrens – Bei voller Renngeschwindigkeit mit einem RS 7 

(ty) Bislang kannte man das eher aus James-Bond-Filmen. Autos, die alleine fahren. In den Filmen hatte BMW die Nase vorn. Denn Pierce Brosnan durfte als 007 noch Autos von den Münchnern fahren, bevor man dem Geheimagenten ob einer diplomatischen Verwicklung zwischen dem Münchner Premiumhersteller und dem Königreich wieder einen Aston Martin verpasste.

Heute war es heute die Ingolstädter Autoschmiede Audi, die in Sachen pilotiertes Fahren eindrucksvoll demonstrierte, wie weit diese Technik bereits gediehen ist. Nach einem fahrerlosen Parktest im Parkhaus am Ingolstädter Nordbahnhof und dem fahrerlosen Testlauf mit einem Audi TTS am Pikes Peak ist jetzt die nächste Stufe erreicht: Mit beibahe voller Renngeschwindigkeit raste heute ein Audi RS 7 über den Hockenheimring. Aber hinter dem Steuer saaß keiner. Vor dem Start des letzten DTM-Laufs fuhr das Konzeptauto RS 7 eine Runde fahrerlos auf der berühmten Rennstrecke. 

Audi hat mit diesem RS 7 laut eigenem Bekunden das sportlichste pilotierte fahrende Auto der Welt entwickelt. „Mit den technischen Lösungen zum pilotierten Fahren treiben wir einen der wichtigsten Trends in der automobilen Welt weiter voran“, sagt Ulrich Hackenberg, Vorstand für Technische Entwicklung bei Audi, „eine Rundenzeit von nur knapp über zwei Minuten und eine Querbeschleunigung von bis zu 1,1 g sprechen für sich.“

Auf dem Gebiet des hoch automatisierten Fahrens ist Audi schon lange eine der treibenden Kräfte. Die Entwicklungsarbeit der Marke gipfelte bereits mehrfach in spektakulären Aktionen – wie im Jahr 2010, als ein fahrerloser Audi TTS die Bergrennstrecke am legendären Pikes Peak in Colorado bewältigte. Immer wieder hat Audi mit Demonstrationen am Limit das Potenzial dieser Technologie dargestellt.

Der 560 PS starke und bis zu 305 km/h schnelle Audi RS ist ein Technikträger, mit dem Audi die Möglichkeiten des pilotierten Fahrens ins seiner ganzen Dynamik auslotet. Das große fünftürige Coupé, das keinen Piloten mehr braucht, entspricht dabei weitgehend dem Serienstand. Seine elektromechanische Servolenkung, die Bremsen, die Drosselklappe und die Achtstufen-tiptronic, die die Kräfte auf den mechanischen quattro-Antrieb leitet, werden automatisiert angesteuert.

Technologisch müssen beim pilotierten Fahren am physikalischen Limit zwei Schwerpunkte berücksichtigt werden. Zum einen die hochpräzise Orientierung des Autos auf der Strecke und zum anderen die exakte Fahrzeugbeherrschung im Grenzbereich. Für die Orientierung auf der Piste nutzt der Technikträger speziell korrigierte GPS-Signale. Diese zentimetergenauen Differenzial-GPS-Daten werden per WLAN nach dem Automotive-Standard per Hochfrequenzfunk ins Auto übertragen. Parallel dazu werden in Echtzeit 3D-Kamerabilder mit onboard-hinterlegten Bildinformationen abgeglichen. Dabei sucht das System in jedem der zahllosen Einzelbilder nach mehreren hundert bekannten Merkmalen, etwa nach Bebauungsmustern hinter der Strecke, die dieses dann als zusätzliche Ortungsinformation nutzt.

Die Fahrzeugbeherrschung im Grenzbereich ist eine weitere herausragende Eigenschaft des "Audi RS 7 piloted driving concept". Die umfassende Onboard-Vernetzung gekoppelt mit einer hochpräzisen Steuerung aller fahrrelevanten Aktoren ermöglicht es, dass der Technikträger am physikalischen Grenzbereich fährt. Das pilotierte Fahren am Limit haben die Audi-Ingenieure mit den Technikträgern auf mehreren tausend Testkilometern und auf verschiedenen Strecken intensiv untersucht. 

Der "Audi RS 7 piloted driving concept" fährt zur Demonstration der Fähigkeiten auf dem Hockenheimring eine saubere Rennlinie – mit Vollgas auf den Geraden, mit Vollbremsungen vor den Kurven, mit präzisem Einlenken und mit perfekt dosiertem Gaseinsatz am Kurvenausgang.

Auch beim pilotierten Fahren ist die Rennstrecke natürlich das härteste Testfeld für die Serie. Die künftigen Systeme müssen auch in kritischen Situationen hochpräzise und fehlerfrei arbeiten. Deshalb müssen sie in der Lage sein, die aktuelle Situation auch am physikalischen Limit richtig einzuschätzen. 


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