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Ab 16 Uhr tagt der Pfaffenhofener Bauausschuss, ab 17 Uhr der Stadtrat. Hier lesen Sie, was Sie vorab wissen sollten – vom geplanten Flüchtlings-Wohnheim bis zur Streckenführung der Umgehungsstraße

(zel/ty) Durchaus spannende Themen stehen heute auf der Tagesordnung, wenn ab 17 Uhr der Pfaffenhofener Stadtrat zu seiner nächsten Sitzung im Festsaal des Rathauses zusammenkommt. Bereits zuvor, ab 16 Uhr, tagt der Planungs-, Bau- und Umweltausschuss – und auch hier könnte sich ein Besuch lohnen. Wir sagen Ihnen vorab die wichtigsten Punkte, die zur Debatte stehen. Außerdem finden Sie jeweils den Link zu unseren umfangreichen Vorberichten zu den Themen. Die Stadtratssitzung wird ab 17 Uhr live im Internet auf www.pfaffenhofen.de/livestream übertragen; ab Samstag ist die Aufzeichnung dann unter www.pfaffenhofen.de/archivplayer abrufbar. 

Flüchtlings-Wohnheim an der Danziger Straße?

Wird an der Danziger Straße ein Wohnheim für gut 70 Flüchtlinge gebaut? Darüber hat der Bauauschuss zu befinden. Die Genehmigung für Bauvorhaben erteilt bekanntlich das Landratsamt; aber die Stadt hat das Einvernehmen zu erteilen – oder eben nicht. Wie bereits berichtet, sieht die Stadtverwaltung keine Möglichkeit, für das Flüchtlings-Wohnheim grünes Licht zu geben. Aus mehreren Gründen. Lesen Sie dazu: Wohnheim für 70 Flüchtlinge an der Danziger Straße?

Tempo 30? Wohl eher nicht

Wenig Hoffnungen dürfen sich die Anwohner der Schirmbeckstraße machen, die einen Antrag auf Ausweisung einer „Zone 30“ samt Unterschriftenliste eingereicht haben. Doch im Rathaus sieht man keine rechtliche Handhabe, um hier ein Tempolimit von 30 km/h anzuordnen. Mal sehen, was der Bauaausschuss heute dazu sagt. Lesen Sie dazu: Das wird wohl nix

Klimaschutz, DSL und Ehrenberg

Im Stadtrat geht es dann ab 17 Uhr erst einmal um den Fahrplan Pfaffenhofens in Sachen Klimaschutz. Dabei wird die neue Klimaschutz-Managerin Kathrin Merkert (Foto) einen Bericht abgeben und die nächsten Schritte vorstellen. Anschließend gibt es einen Sachstandsbereich zum Ausbau der DSL-Versorgung in der Stadt und den Ortsteilen. Nach einem weiteren Sachstandsbericht zum Straßenausbau in Ehrenberg, wo es vor allem ums Geld geht, stehen die beiden interessantesten Themen an.

Ein Schritt zur Umgehung?

Bei der Realisierung der Pfaffenhofener Umgehung soll es nämlich nun endlich vorangehen. Drei Varianten zur Streckenführung (siehe Grafik) liegen auf dem Tisch, die betroffenen Kommunen – Pfaffenhofen und Hettenshausen – sollen dazu ein Signal geben. Und zwar am besten ein gleichklingendes, denn das würde den Bau der ohnehin schon seit Ewigkeiten überfälligen Umfahrung zweifelsohne beschleunigen. Der Gemeinderat von Hettenshausen hat kürzlich nolens volens der so genannten Variante 1 zugestimmt – sie sieht die südlichste der im Raum stehenden Streckenführungen vor und führt am weitesten über Gemeindegebiet. Begeistert ist man darüber nicht, aber irgendwie war man sich halt doch einig: Die Umgehung muss her. Heute befasst sich nun der Pfaffenhofener Stadtrat mit den drei möglichen Trassen. Doch alles andere, als dass sich das Gremium ebenfalls für die ohnehin klar favorisierte Variante 1 ausspricht, wäre eine Überraschung. Der Vorschlag der Stadtverwaltung an die Adresse der Räte lautet jedenfalls, für diese Streckenführung die Hand zu heben. Dann könnte das Staatliche Bauamt die Planungen weiter vorantreiben. Mit der Fertigstellung der Umgehung ist indes wohl nicht vor dem Jahr 2020 zu rechnen. Lesen Sie dazu: Im Süden was Neues

Kompromiss in der Schlachthofstraße?

Anschließend geht es um die Umgestaltung der Schlachthofstraße. Eigentlich schien hier alles bereits erledigt. Der Stadtrat hatte mit knapper Mehrheit entschieden: Die Schlachthofstraße wird nicht boulevard-ähnlich ausgebaut. Doch nun zeichnet sich nachträglich ein Kompromiss ab, mit dem möglicherweise die Boulevard-Gegner und auch die Boulevard-Befürworter leben können. Im Stadtrat soll heute über diese Kompromisslösung diskutiert und abgestimmt werden. Lesen Sie dazu: Die Schlachthof-Formel: A+B = A.b 

Ein neuer Turm-Schreiber soll her

Kulturell wird’s dann auch noch, wenn der Bericht zum erstmals von der Stadt vergebenen Lutz-Stipendium vorgetragen wird. Das Stipendium stieß auf großes Interesse. Knapp 70 Autoren aus ganz Deutschland hatten sich beworben, darunter nicht nur Nachwuchsschriftsteller, sondern auch etablierte Autoren mit mehreren Publikationen. Die vom Stadtrat bestimmte Jury entschied sich für den Nachwuchsautor Matthias Jügler aus Leipzig. Mitte Mai bezog der den sanierten Flaschl-Turm und nutzte das Stipendium, um an einem neuen Roman zu arbeiten und um Pfaffenhofen zu erkunden. Allerdings war es ihm aufgrund eines Unfalls nicht möglich, die Lesung des in den Richtlinien verlangten Texts, den er über Pfaffenhofen zu verfassen hatte, am 24. Juli zu halten. Das wurde kürzlich nachgeholt.

Unterm Strich ist aus Sicht der Stadtverwaltung klar: Die Konzeption des Stipendiums sowie die damit verbundenen Richtlinien haben sich bewährt. „Das Lutz-Stipendium stieß auf positive Resonanz und großes Interesse.“ Es sei der Jury möglich gewesen, sich für einen Schriftsteller aus einem großen Fundus hochwertiger Bewerbungen zu entscheiden. Und auch aus der Warte des ersten Stipendiaten sei das Stipendium sehr positiv bewertet worden. Die Empfehlung der Stadtverwaltung an die Stadträte lautet deshalb: „Das Lutz-Stipendium mit den vorliegenden Richtlinien wird unverändert fortgeführt und für 2015 wieder ausgeschrieben.“


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