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Die Schanzer zeigen sich eiskalt in der Chancenverwertung, besiegen Kaiserslautern mit 2:0 im Audi-Sportpark und beenden die Hinrunde als unangefochtener Tabellenführer mit sechs Punkten Vorsprung

Von Tobias Zell 

Eiskalte Schanzer haben heute Nachmittag das Höllenfeuer der Roten Teufel zum Erlöschen gebracht. Der FC Ingolstadt gewann im heimischen Audi-Sportpark verdient mit 2:0 (0:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern und baut damit seine Tabellenführung in der Zweiten Fußball-Bundesliga weiter aus. Die Elf von Trainer Ralph Hasenhüttl beendet die Hinrunde nicht nur als souveräner Herbstmeister, sondern mit sechs Punkten Vorsprung auf das zweitplatzierte Team des Karlsruher SC  und mit sieben Zählern Vorsprung auf Darmstadt. Nach der hälfte der Saison ist Ingolstadt das Über-Team und Mittelfeld-Regisseur Pascal Groß der Über-Spieler der Liga. 

Vor gut 13 000 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaft in diesem Topspiel in der ersten Halbzeit nicht nur ein hochklassiges Duell auf Augenhöhe, sondern die Gäste hatten sogar die besseren Szenen für sich. In der zehnten Minute musste FCI-Keeper Ramazan Özcan, der einmal mehr fehlerlos bleiben sollte, per Glanzparade einen Kopfball von Srdjan Lakic über die Latte lenken, um die Schanzer vor dem frühen Rückstand zu bewahren. Die zweiten Riesenchance bot sich den Lauterern in der 25. Minute, als sie es aus dem Getümmel im Ingolstädter Strafraum heraus aber nicht schafften, den Ball aus zwei Metern ins Netz zu drücken, weil die Schanzer sich mit allem dazwischenwarfen, was sie hatten. Und auch in der 35. Minute blieb der Jubel der Roten Teufel aus, weil Özcan zwei Mal hintereinander zur Stelle war.

Die Lauterer hatten klar die besseren Szenen in diesem ersten Abschnitt, doch weder FCK-Topscorer Lakic (bislang sechs Treffer) noch ein anderer aus der Offensivabteilung der Lauterer sollte an diesem Tag jubeln dürfen. Auf der Gegenseite gab es lediglich eine gute Szene für die Schanzer im ersten Durchgang, als die Kaiserslauterner per Kopf gerade noch verhindern konnte, dass Mathew Leckie in bester Position an den Ball kam. 

Die Gäste mussten dann in der Halbzeit notgedrungen wechseln, weil Markus Karl akut gelb-rot-gefährdet war. Aber nicht wegen dieser Umstellung, sondern weil die Schanzer ihre erste echte Torchance eiskalt verwerteten, gingen sie in der 52. Minute in Führung. Der erneut mit Bestnoten bedachte Mittelfeld-Regisseur Pascal Groß brachte einen Freistoß gefährlich von halbrechts herein und Lukas Hinterseer setzte sich gegen mehrere Verteidiger durch, um das Leder aus kürzester Distanz über die Linie zu befördern. Weder die Lauterer Abwehr noch ihr Keeper sahen dabei gut aus – weshalb Hinterseer sein siebtes Saisontor feiern durfte. 

Als nach einer Stunde der Kaiserslauterner Younes völlig unnötig die Ampel-Karte sah, sah man die Schanzer endgültig auf der Siegerstraße. Die Gäste schienen nun ihr Pulver verschossen zu haben, zumal in Unterzahl. Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl brachte nun Robert Bauer für Lukas Hinterseer (71. Minute) und Stefan Lex für Moritz Hartmann (76.) – und bewies einmal mehr ein glückliches Händchen. Denn nur acht Minuten nach seiner Einwechslung machte Lex mit seinem sehenswerten Treffer zum 2:0 alles klar. Nach einem weiten Abstoß von Özcan verschätzte sich ein Lauterer Verteidiger beim Kopfball fatal und Lex lupfte das Leder unbedrängt über den ihm entgegenlaufenden Torwart zu seinem fünften Saisontor in die Maschen. 

Allerspätestens jetzt waren die Kaiserslauterner besiegt, ihr Widerstand war gebrochen, was dem FCI nun beinahe weitere Chancen im Minutentakt bescherte. In der 86. Minute traf Alfredo Morales aus etwa 20 Metern den Pfosten, wenig später krachte ein Schuss von Stefan Lex aus sechs Metern an die Latte. So konnte Hasenhüttl in der 89. Minute völlig beruhigt seinen Spielmacher Pascal Groß auswechseln. Der überragende Akteur dieser Zweitliga-Hinrunde kam so zu einem viel bejubelten Abgang und Stefan Wannenwetsch bekam noch ein paar Minuten auf dem Feld und darf die Siegprämie mit einstreichen. 

Unterm Strich beendet der FC Ingolstadt diese Zweitliga-Hinrunde nicht nur verdient, sondern auf beeindruckende Weise als unangefochtener Tabellenführer – mit 36 Punkten, 28:11 Toren und lediglich einmal besiegt. Kein Team in dieser Zweiten Liga hat mehr Treffer erzielt und kein Team hat weniger Gegentore zugelassen. Wie kompakt die Schanzer hinten stehen und wie eiskalt sie vorne zuschlagen, das musste heute der 1. FC Kaiserslautern erfahren, der sich mit acht Zählern Rückstand auf Rang fünf wiederfindet. 


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