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Der Fall des Neuburger Notarztes Alexander Hatz, der bei einem Einsatz, bei dem es um ein Kinderleben ging, andere Autofahrer gefährdet haben soll und deswegen mit 4500 Euro Strafe und Führerscheinentzug rechnen muss, erregt die Gemüter in ganz Europa 

Update: Weltweite Unterstützung für Notarzt Alexander Hatz

(ty) Mit so einer Lawine hätte wohl der betroffene Notarzt Alexander Hatz nicht gerechten. Er hatte im April vergangenen Jahres bei einem Notarzteinsatz das Leben der zweijährigen Magdalena gerettet, die Sekundenkleber gegessen hatte und zu ersticken drohte. Und für diesen Notarzteinsatz bekam er einen Strafbefehl über 4500 Euro und sechs Monate Führerscheinentzug. Weil er andere Verkehrsteilnehmer gefährdet haben soll.

Alleine mit unserer Berichterstattung über den absurden Fall erreichten wir über 80 000 Menschen, über 1000 Mal wurden die Berichte in Facebook geteilt. Und die Empörung über die Strafe für Alexander Hatz, der während des Notarzteinsatzes mit Blaulicht und Martinshorn offenbar zwei Autofahrer gezwungen hatte, abzubremsen und in den Randstreifen auszuweichen, die reichte weit über Deutschland hinaus. In ganz Europa sind die Leser aufmerksam geworden auf den wohl einmaligen Fall. Und die Solidarität mit dem Lebensretter ist gigantisch.

Gestern startete in Facebook auch eine Open Petition. Und bei der haben sich über Nacht über 25 000 Menschen eingetragen.

Die Kommentare in den Social Networks drücken – von Ausnahme abgesehen – absolutes Unverständnis darüber aus, wie man einen Notarzt im Einsatz anzeigen kann. Noch dazu einen, der seit – wie er selbst sagt – über 20 Jahren diesen stressigen Job macht und nie mit der Straßenverkehrsordnung in Konflikt kam. Selbst die Möglichkeit, dass es bei dem Einsatz – Hatz schätzt, dass er mit durchschnittlich 85 km/h unterwegs war – in der Tat eine gefährdende Situation gegeben haben könnte, schmälert die Sympathien für Alexander Hatz nicht. Ihm verdankt die zweijährige Magdalena aus Karlshuld ihr Leben. Weil er rechtzeitig da war. Wäre er damals langsamer gefahren, dann hätte er jetzt keinen Ärger am Hals. Und die kleine Magdalena wäre vermutlich tot.

Zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/freispruch-fuer-den-notarzt-alexander-hatz

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Weltweite Unterstützung für Notarzt Alexander Hatz

Strafbefehl für einen Lebensretter

"Freispruch für Notarzt Alexander Hatz"


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