Auf Einladung des Gesamtbetriebsrats sprach Bundesministerin Andrea Nahles (SPD) bei Audi in Ingolstadt über mehr Demokratie im Unternehmen
(ty) Vor über hundert geladenen Gästen des Audi Gesamtbetriebsrats hat Andrea Nahles (SPD), Bundesministerin für Arbeit und Soziales, im Audi Konferenzcenter heute Nachmittag über das Thema „Das demokratische Unternehmen – Aufbruch in eine neue Humanisierung der Arbeitswelt“ gesprochen. Zuvor hatte sich Nahles mit Gesamtbetriebsratsvorsitzendem Peter Mosch und mit Jörg Schlagbauer, dem Vorsitzenden der IG-Metall Vertrauenskörperleitung bei Audi, zum Sechs-Augen-Gespräch über arbeits- und sozialpolitische Inhalte getroffen.
Wie lassen sich Demokratie und Mitbestimmung in Unternehmen gestalten, deren Arbeitsweise zunehmend von Globalisierung und Digitalisierung bestimmt werden? Dieser Frage ging Bundesministerin Andrea Nahles in ihrem Vortrag nach. Ihre Forderung war unmissverständlich: „Wir brauchen einen Ansatz, der den ganzen Menschen in den Mittelpunkt rückt und nicht auf seine Funktion als ,Produktivitätsfaktor‘ reduziert!“, betonte Nahles.
„Demokratie darf nicht am Werktor enden“, unterstrich auch Peter Mosch. In Zeiten, in denen sich Fachkräfte aufgrund des demographischen Wandels die Unternehmen aussuchen könnten, gehe es längst nicht mehr nur um einen guten Verdienst: „Die begehrten Fachkräfte suchen gezielt nach Wertschätzung, Weiterbildung und einem guten Arbeitsklima. Diese Kriterien müssen Grundpfeiler derjenigen Unternehmen sein, die auch in Zukunft erfolgreich sein wollen“, so Mosch.
Jörg Schlagbauer dankte der Ministerin im Namen der Vertrauenskörperleitung für ihren Einsatz und ihr Durchhaltevermögen bei den aktuell wichtigen arbeits- und sozialpolitischen Themen. „Andrea Nahles trägt zurecht den Titel ,Bundesarbeitsministerin‘. Sie arbeitet hart für mehr Mitbestimmung und mehr Demokratie und damit für unsere Arbeitnehmerrechte“, sagte Schlagbauer und versicherte: „Wir bei Audi stehen hinter Dir und Deinen Forderungen.“