Wie viel der Landkreis Pfaffenhofen im vergangenen Jahr ausgegeben hat
(ty) Die Nettobelastung in der Sozialhilfe betrug für den Landkreis Pfaffenhofen als örtlicher Träger im vergangenen Jahr rund 314 000 Euro. „Dies bedeutet eine Entlastung gegenüber dem Vorjahr um 190 000 Euro oder 37 Prozent“, berichtet Sozialamtsleiter Franz Weitzl im Rahmen der Vorstellung seines Jahresberichts. Hauptausgabeposten waren demnach die Aufwendungen für die Hilfe zum Lebensunterhalt. Diese sind um 43 000 Euro zurückgegangen – von 303 000 auf 260 000 Euro. Insgesamt 53 Bedarfsgemeinschaften (Vorjahr: 47) nahmen diese Leistung in Anspruch. Bei der Hilfe zur Pflege sind die Ausgaben mit rund 91 000 Euro nahezu gleich geblieben.
Wie Weitzl erläutert, erklärt sich die erhebliche Entlastung um insgesamt 37 Prozent aus den Einnahmen. Auf der Haben-Seite sei ein Betrag von 245 000 Euro zu verzeichnen, eine Steigerung um rund 200 000 Euro gegenüber dem Vorjahr. „Die Steigerung beruht hauptsächlich auf buchungstechnischen Gründen“, so Weitzl. Bei der Abrechnung in der ambulanten und stationären Krankenhilfe mit der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Bezirk Oberbayern sei es beim letzten Jahreswechsel zu Überschneidungen gekommen.
Die Aufwendungen des Landkreises für die Grundsicherung für Langzeitarbeitslose haben sich im vergangenen Jahr um 250 000 Euro oder zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die Kosten lagen zum Jahresende bei rund 2,3 Millionen Euro Euro. Ende Dezember wurden 902 Bedarfsgemeinschaften betreut – das sind 132 (oder 17 Prozent) mehr als noch im Vorjahr.
Wie der Leiter des Sozialamts weiter berichtet, sind auch die Aufwendungen für die Grundsicherung im Alter und für Erwerbsunfähige (jeweils Kosten für Lebensunterhalt und Unterkunft) gestiegen. Diese beliefen sich im vergangenen Jahr auf insgesamt rund 1,8 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Erhöhung der Kosten um 132 000 Euro oder acht Prozent „Die Gründe liegen hier überwiegend in der Regelsatzerhöhung und den gestiegenen Mieten und Mietnebenkosten. Aber auch die Zahl der Fälle hat sich um sieben Prozent auf nunmehr 386 erhöht“, so Weitzl. Der Bund habe im Jahr 2014 nunmehr aber erstmals die gesamten Kosten der Grundsicherung Alter übernommen, so dass der Landkreis letztendlich im Bereich dieser Hilfen keine Kosten zu tragen habe.
Die Ausgaben für Asylbewerber, die der Freistaat Bayern trägt, haben sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt und betrugen zum Jahresende 2014 rund 2,7 Millionen Euro (Vorjahr: 1,1 Millionen). Ende des Jahres 2012 mussten im Landkreis noch rund 110 Asylbewerber versorgt werden, Ende 2013 rund 260 und Ende des vergangenen Jahres waren es bereits rund 550 Asylbewerber und Flüchtlinge in 47 dezentralen Unterkünften im Landkreis.