Ein 59-jähriger Mercedes-Fahrer ohne Führerschein stoppte auf der A9, um einen Unfall auf der Gegenfahrbahn zu fotografieren – außerdem blüht weiteren 18 Gaffern ein Bußgeld samt Strafpunkt
(ty) Gestern gegen 10 Uhr hatte der Sturm den Anhängers eines Lkw-Zugs aus Roth auf der A9 Richtung Nürnberg bei Garching von der Straße geweht. Der Hänger landete rechts im Grünstreifen. Während der Bergungsarbeiten fiel den Beamten der Freisinger Verkehrspolizei kurz vor 12 Uhr auf der Gegenfahrbahn ein 7er BMW mit Münchener Kennzeichen auf, der auf dem Seitenstreifen anhielt. „Der Fahrer stieg aus und fotografierte die Unfallstelle“, berichtet ein Polizeisprecher. Bei der Überprüfung des 59-Jährigen stellte sich dann heraus, dass der Mann zurzeit gar nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis – und sein ohnehin bereits bestehender Führerschein-Entzug wird sich damit wohl um mehrere Monate verlängern.
Außerdem blüht noch weiteren 18 Gaffern eine Anzeige, weil sie während der Fahrt mit ihrem Handy filmten oder fotografierten. Die 60 Euro Bußgeld, die nun pro Kopf fällig werden, kann man sicher angenehmer ausgeben. Und den Punkt in Flensburg, der obendrein eingetragen wird, hätte man sich auch sparen können – nicht zuletzt, wenn man bedenkt, dass neuerdings bereits bei acht Punkten der Schein weg ist. „Zudem kommt es wegen Gaffern immer wieder zu Behinderungen der Rettungs- und Einsatzkräfte und zu weiteren Unfällen“, so ein Sprecher der Verkehrspolizei.