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Das Tiefbauamt soll in diesem Jahr öfter und gezielter die Flächen für die Außengastronomie in der Ingolstädter Innenstadt kontrollieren 

(ty) Das wird ein heißer Sommer. Vielleicht nicht, was das Wetter betrifft. Aber was den Ärger betrifft zwischen Gastronomen und der Stadt Ingolstadt. Denn als es gestern um die sommerliche Außenbestuhlung der Wirtschaften in der Innenstadt ging, war man sich im Freizeitausschuss in einem Punkt einig: Es soll mehr kontrolliert werden. Weil es bei einigen Gastronomen immer wieder zu Schwierigkeiten und Wildwuchs komme, wenn sie die beantragten Flächen für die Außengastronomie nicht einhalten.

Beinahe müßig zu erwähnen: Entzündet hatte sich die Diskussion am Sausalitos und den Buck-Schwestern, die, wie Bürgermeister Sepp Mißlbeck meinte, immer ein besonderer Fall seien. Und Stadtrat Johann Stachel von den Freien Wählern legte nach. „Man kann nicht 100 Quadratmeter beantragen und 150 in Beschlag nehmen. Da muss man einschreiten, je eher desto besser.“ Auch andere Stadträte, Petra Volkwein von der SPD beispielsweise, meinte, das Sausalitos müsse man bald kontrollieren, weil man sich gerade mit Fahrrädern schwer tue, dort vorbei zu kommen. Und spielte damit auf die Situation in der Konviktstraße an, also um die Ecke.

Im Prinzip aber müsse man auch ab und an ein Auge zudrücken. Und diese Meinung vertraten CSU-Stadträte wie Franz Liepold, der sich dagegen aussprach, in diesem Punkt päpstlicher als der Papst sein zu wollen. Wichtig sei doch nur, dass der Gehweg frei sei. Und auch Karl Ettinger meinte, er sei froh, dass in der Stadt überhaupt etwas los sei. Und im Sommer – so ein anderes Ausschussmitglied – müsse man damit leben, dass sich das Leben eben mehr im Freien abspiele.

Bei allen Differenzen aber war sich der Ausschuss in einem einig: Genehmigt werden die Außenbestuhlungen auch künftig immer nur für ein Jahr. Weil das ein probates Druckmittel sei gegen die Gastronomen, die sich nicht an die Spielregeln hielten. Will heißen: Wer mehrmals überzieht, der bekommt keine Genehmigung mehr. Bei „dreimaliger Überschreitung von irgendwas“, wie Petra Kleine von den Grünen es ausdrückte.

Und der, der die Einhaltung der Regeln überwachen soll, ist das Tiefbauamt, das künftig, auch das wurde gestern beschlossen, künftig die Folgegenehmigungen selbst und ohne Ausschuss-Votum vergeben darf.  Es sei denn, es gibt Ärger. Diese Fälle sollen nach wie vor im Freizeitausschuss behandelt werden.

Die Überwachung der Außengastronomieflächen machte im vergangenen Jahr schon reichlich Ärger. Und den wird es auch heuer wieder geben. „Unsere Leute werden angepflaumt“, gab Tiefbauamt-Chef Walter Hoferer zu bedenken auf die Anregungen aus dem Ausschuss, öfter und gezielter und auch zu später Stunde zu kontrollieren.

Das riecht nach reichlich Ärger, was Hoferer – wie er sagte – aus dem Ausschuss mitnahm: „Ich nehme das mit, dass wir heuer verstärkt kontrollieren." 


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