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Im Rahmen des Studenten-Programms von Huawei reiste die Pfaffenhofenerin Lisa Broska (22) durch China. Jetzt berichtet sie über ihre Erfahrungen

Von Lisa Broska

Durch das Studentenprogramm von Huawei hatte ich Gelegenheit, zusammen mit rund 20 Studenten aus ganz Deutschland vier Wochen in China zu verbringen. Während dieser Zeit habe ich unglaublich viel erlebt. Die ersten beiden Wochen verbrachten wir in Peking, wo wir an der „Beijing Language and Culture University“ viel über die chinesische Sprache und chinesische Traditionen lernten.

Anfangs fiel uns das Erlernen der chinesischen Sprache recht schwer. Insbesondere die Aussprache und die Verwendung unterschiedlicher Tonlagen bereiteten uns Schwierigkeiten. Glücklicherweise konnten unsere hochmotivierten Lehrer dabei helfen, diese sprachlichen Herausforderungen zu meistern. Zu Beginn schienen beide Lehrer sehr streng und fordernd, aber schon nach wenigen Tagen passten sie ihren Unterrichtsstil an unsere Bedürfnisse und Interessen an. Man kann sagen, sie wurden zu unseren ersten chinesischen Freunden.

Anstelle von einzelnen Wörtern lernten wir nützliche Sätze und Ausdrücke, die wir sofort in Alltagssituationen anwenden konnten – etwa beim Bestellen in Restaurants. Schon nach kurzer Zeit waren wir dazu in der Lage, Verkäuferinnen zu verstehen. Interessant ist vor allem auch die ganz unterschiedliche Bedeutung von Gesten: Während wir in Deutschland mit Daumen und Zeigefinger die Zahl Zwei signalisieren, wird in China auf diese Weise die Acht gezeigt. 

Nebenbei erhielten wir auch Einführungen in die traditionelle chinesische Kalligraphie.  Hier lernten wir, auf welche Weise der Pinsel zu halten ist und wie sich das richtige Mischverhältnis von Tinte und Wasser zusammensetzt. Schon das Zeichnen einer einfachen, geraden Linie erforderte viel Übung. Langeweile kam während unserer Zeit in Peking eigentlich nie auf: An den Nachmittagen lernten wir unter anderem den chinesischen Drachen- und Löwentanz kennen oder erprobten uns im Taijiquan, einer traditionellen Sportart zur Selbstverteidigung und körperlichen Fitness.

Zudem nahmen wir an einem kulturellen Austauschprogramm mit chinesischen Studenten teil, die gerade Deutsch lernen. Dabei konnten wir interessante Einblicke in den Alltag auf dem Universitäts-Campus gewinnen und einiges über die Lebenswelt junger Chinesen lernen. Für viele unserer Gesprächspartner schien vor allem die Familie eine große Rolle zu spielen. Ein wenig überraschend fand ich außerdem, dass sich chinesische Studenten in der Regel zu fünft ein Zimmer teilen. , was in Deutschland unüblich ist. 

Außerdem besuchten wir viele Ausflugsziele in der Umgebung von Peking. Am faszinierendsten war natürlich die Chinesische Mauer. Auf ihr zu laufen und kein Ende zu sehen, hat mich sehr beeindruckt – sie schien endlos lang.

Nach diesen ersten zwei Wochen in der chinesischen Hauptstadt reisten wir weiter nach Shanghai. Hier konnten wir die Vielseitigkeit des Landes besonders eindrucksvoll beobachten. In Chinatown begegneten wir dem eher ärmeren Teil der Bevölkerung, während die reiche Oberschicht das Leben in den Bars der Dachterrassen genoss – mit Champagner zum Preis mehrerer durchschnittlicher Monatsgehälter. 

Ebenfalls sehr erstaunlich war unser Ausflug nach Suzhou. Die Bootsfahrt durch das so genannte Venedig des Ostens war unglaublich beeindruckend und fühlte sich an wie eine Reise durch die Vergangenheit. Es ist bemerkenswert, wie zwei derart unterschiedliche Orte so nah bei einander existieren können.

Zurück in Shanghai besichtigten wir den Financial Tower, von dessen Spitze wir eine atemberaubende Sicht über die gesamte Stadt genießen konnten. Ein aufregendes Gefühl, von der 100. Etage auf das Leben auf der Straße herunterzuschauen – zumal dies mein erster Besuch auf einem so hohen Wolkenkratzer war. Nicht vergessen werde ich außerdem unsere nächtliche Flussfahrt, bei der man die Skyline der Stadt bestaunen und die hell erleuchteten Gebäude betrachten konnte.

Nach unserem Aufenthalt in Shanghai ging unsere Reise weiter nach Shenzhen. Hier liegt die Zentrale von Huawei. Bevor wir allerdings die Geschichte des Unternehmens näher kennen lernen konnten, verbrachten wir noch ein tolles Wochenende in Hong Kong. Die Stadt gehört zu den schönsten, die ich jemals besichtigt habe. Es ist verblüffend, wie sehr sich die großen Gebäude aus dem Grün der umgebenden Wäldern hervorheben. 

Während der letzten Woche unserer Reise hatten wir schließlich Gelegenheit, unseren Gastgeber Huawei näher kennenzulernen. In zahlreichen Seminaren und Unterrichtseinheiten wurden uns praktische Einblicke in Themen vermittelt, die mich schon während meines Studiums der Elektro- und Informationstechnik beschäftigt haben. Während der vier Wochen konnte ich zahlreiche Erfahrungen machen, die ich sicher nicht so schnell vergessen werde.

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