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Die marode Ilmbrücke sollte laut Ratsbeschluss heuer erneuert werden. Doch dann wurde das Projekt zurückgestellt – und jetzt sollen erst einmal verschiedene Varianten verglichen werden

(ty/zel) Die marode Ilmbrücke von Affalterbach droht zur unendlichen Geschichte zu werden. Im Dezember 2013 wurde sie für den Fahrzeugverkehr gesperrt, ist seither nur mehr für Fußgänger und Radler nutzbar. Im Juli vergangenen Jahres beschloss der Pfaffenhofener Stadtrat, sie durch einen Neubau zu ersetzen. Heuer nun sollte dieser errichtet werden; bei den Haushaltsberatungen wurde das Projekt aber zurückgestellt. Heute Abend befasste sich der Pfaffenhofener Stadtrat nun erneut mit dem Fall. Mit dem Ergebnis, das erst einmal wieder nichts Sichtbares passiert, sondern dass man nun verschiedene Varianten prüfen und die Kosten gegenüberstellen will – um dann möglicherweise zu entscheiden.

In der Stadtratssitzung am 31. Juli vergangenen Jahres war – wie berichtet – beschlossen worden, die Ilmbrücke durch einen Neubau zu ersetzen, da die Standsicherheit nicht mehr vollumfänglich gegeben ist. Die neue Brücke sollte aus Kostengründen allerdings lediglich so ausgelegt sein, dass sie künftig nur noch für Fußgänger und Radler sowie im Hochwasser- oder Notfall als Zufahrt für Rettungsfahrzeuge genutzt werden kann. Die Gesamtkosten wurden auf zirka 650 000 Euro geschätzt, der Bau sollte heuer erfolgen. Lesen Sie dazu: Neue Brücke für Affalterbach

Seit Längerem war die Brücke nur mehr für Fahrzeuge bis 1,5 Tonnen befahrbar; seit der jüngsten Prüfung dürfen sie nur mehr Fußgänger und Radler benutzen.

Bei den Haushaltsberatungen für dieses Jahr wurde der Neubau vorerst zurückgestellt. Aufgrund dessen hat die Stadtverwaltung das Büro „Siwaplan“, das auch die Brückenhauptprüfung im Jahr 2013 vorgenommen hatte, um eine erneute Stellungnahme zur Standsicherheit gebeten. Heute wurde im Stadtrat von dem Ergebnis berichtet. „Erhebliche Schäden“ weist die Brücke demnach auf – aber sie könnte mit vergleichsweise wenig Geld zumindest als Übergang für Fußgänger und Radler für die kommenden Jahre gesichert werden. Folgende Maßnahmen wären dazu nötig, wie es hieß:

  • Lose Geländerstreben befestigen (ist bereits erfolgt)
  • Defekte Geländerbefestigungen erneuern
  • Erhöhung des Geländers, da für den Fahrradverkehr zu niedrig
  • Austausch durchgerosteter Verstrebungen an der Brückenuntersicht und am Mittelpfeiler § Bei Hochwasser ist eine Brückensperrung zu prüfen

Die Gesamtkosten für diese Maßnahmen belaufen sich nach einer Kostenschätzung von Bü „Siwaplan“ auf etwa 20 000 Euro. Und der Vorschlag der Stadtverwaltung lautete auch, diese Maßnahmen anzupacken. Aber das wurde nicht beschlossen. Bürgermeister Thomas Herker (SPD) berichtete von 36 Anwohner-Unterschriften – verbunden mit der Bitte, eine Lösung zu finden, die eine Überquerung auch mit dem Pkw ermöglicht.

Der Neubau war bereits beschlossen: So soll die neue Brücke demnach aussehen.

Nun sollen jedenfalls noch einmal mindestens zwei Varianten unter die Lupe genommen und  vor allem kostenmäßig gegenübergestellt werden. Variante eins wäre die Errichtung einer Fußgänger- und Radfahrer-Brücke, die aber im Notfall auch von Rettungsfahrzeugen bis zu einem gewissen Gewicht befahren werden könnte. Die zweite Variante wäre eine „richtige“ Brücke mit Gehweg und einer einspurigen Fahrbahn, die auch für den regelmäßigen Pkw-Verkehr genutzt werden könnte. Diese Variante käme freilich teurer, allerdings gäbe es dafür Fördergelder. Variante eins käme billiger, dafür gibt es aber keinen Zuschuss. Nun sollen also Kosten und Nutzen noch einmal genauer betrachtet werden – denn möglicherweise kostet die teurere Variante die Stadt (wegen des Zuschusses) gar nicht so viel mehr als die Spar-Version. Die Geschichte geht also weiter...

Weiterer Beitrag aus der Sitzung:

Fast 14 Millionen Euro auf dem Sparbuch


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