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Die Staatsstraße 2232 bleibt zwischen Rohrbach und der Abzweigung nach Walkersbach auf jeden Fall bis Mitte nächster Woche gesperrt – Züge können das ramponierte Bauwerk inzwischen wieder durchfahren

Bericht mit Bildergalerie vom THW-Einsatz: THW stützt einsturzgefährdete 200-Tonnen-Brücke

(zel) Nach dem folgenschweren Crash am gestrigen Vormittag auf der Staatsstraße 2232 zwischen Pfaffenhofen und Geisenfeld, bei dem ein auf einem Tieflader transportierter Bagger gegen die Brücke bei Zierlmühe nahe Uttenhofen krachte, bestand bekanntlich akute Einsturzgefahr für das Bauwerk. Das THW war deshalb mit gut 50 Mann die ganze Nacht über und bis heute Mittag im Einsatz, um die Brücke mit Hilfe einer Schwerlast-Konstruktion abzustützen. Nun gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht für die Verkehrsteilnehmer.

  • Die gute Nachricht: Die wichtige Bahnstrecke München–Nürnberg konnte heute Vormittag wieder freigegeben werden. Der Abschnitt zwischen Pfaffenhofen und Rohrbach musste bekanntlich nach dem Crash gesperrt werden, weil die Gleise parallel zur Staatsstraße ebenfalls unter der ramponierten Brücke hindurchführen.
  • Die schlechte Nachricht: Für den Straßenverkehr ist die Durchfahrung der Brücke auch weiterhin gesperrt. Und das wird auch noch mehrere Tage lang so bleiben. Wie ein Sprecher des Staatlichen Bauamts Ingolstadt heute auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, werde die Durchfahrung der Brücke auf jeden Fall noch bis Mitte oder Ende nächster Woche gesperrt sein. Bei einem Termin mit Vertretern von allen beteiligten Behörden solle nächste Woche das weitere Vorgehen besprochen werden. 

Für die Autofahrer bedeutet das: Der Abschnitt der Staatsstraße 2232 zwischen der Abzweigung nach Walkersbach und Rohrbach bleibt noch mehrere Tage lang gesperrt; es muss also weiterhin eine Umleitung in Kauf genommen werden.

Das THW war von gestern Abend bis heute Mittag im Einsatz, um die Brücke durch eine Spezialkonstruktion zu stützen.

Arne Schönbrodt, der zuständige Abteilungsleiter beim Staatlichen Bauamt Ingolstadt, bezeichnet die Schäden an dem direkt von dem Crash betroffenen Teil der Brücke – wie berichtet – als massiv. Momentan sei noch völlig offen, ob die Brück überhaupt saniert werden könne. Schönbrodt hält es sogar für sehr wahrscheinlich, dass der komplette Überbau erneuert werden muss. Weil die Fahrbahn auf der Brücke derzeit zufällig gerade saniert wird und deshalb die Asphaltschicht abgetragen ist, habe man auf den ersten Blick gesehen, dass sich die durch den Aufprall des Baggers entstandenen Risse bis oben durchziehen. 

Die Brücke stammt laut Schönbrodt aus dem Jahr 1978; solche Bauwerke hätten normalerweise eine durchschnittliche Lebensdauer von 80 Jahren. Regelmäßige Prüfungen hätten der Brücke zuletzt stets besten Zustand attestiert. Das hat sich durch den Crash von gestern im wahrsten Sinne des Wortes schlagartig geändert. Nach dem Unfall bot sich ein Bild, das fast schon an einen Granaten-Einschlag erinnerte: Betonbrocken lagen herum, Metallteile hingen heraus. 

So sah es nach dem Crash aus.

Gegen 11.30 Uhr war nach Angaben der Polizei ein 39-jähriger Lkw-Fahrer mit seinem Tieflader, auf dem sich der Bagger befand, auf der Staatstraße von Pfaffenhofen in Richtung Rohrbach unterwegs, als es zu dem spektakulären Crash kam. Kurz nach der Abzweigung in Richtung Walkersbach führt die Brücke über die Staatstraße und die parallel verlaufende Bahnstrecke München–Ingolstadt. Da der Bagger nach ersten Ermittlungen der Inspektion Pfaffenhofen falsch auf den Tieflader geladen war, ragte der Baggerarm zu hoch hinaus und riss beim Durchfahren der Brücke tragende Teile aus dem Betonwerk.

Direkt hinter dem Tieflader fuhr ein Ehepaar mit seinem Pkw, der von herabfallenden Betonteilen getroffen und völlig zerstört wurde. Wie durch ein Wunder erlitt das Ehepaar im Alter von 60 und 66 Jahren aber nur leichte Verletzungen, wie ein Polizeisprecher berichtete. Beide wurden dennoch mit Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. 

Bisherige Beiträge zum Thema:

THW stützt einsturzgefährdete 200-Tonnen-Brücke (Mit Bildergalerie)

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