Von Januar bis Juni lieferte Audi weltweit über 900 000 Automobile aus – Die Umsatzerlöse stiegen auf knapp 30 Milliarden Euro
(ty) Audi wächst weiter. Von Januar bis Juni lieferte das Unternehmen erstmals weltweit mehr als 900 000 Automobile aus. Dabei steigerten die Ingolstädter die Umsatzerlöse auf knapp 30 Milliarden Euro und das Operative Ergebnis auf 2,9 Milliarden Euro. Das Unternehmen erzielte eine Operative Umsatzrendite von 9,8 Prozent und erreichte erneut das obere Ende seines strategischen Zielkorridors von acht bis zehn Prozent.
Die Absatzentwicklung fiel in den letzten drei Monaten allerdings weniger gut aus. Weltweit stehen nur noch 1,7 Prozent Wachstum in den Büchern für das zweite Quartal. Im ersten Quartal waren das noch 6,1 Prozent. Nicht unwesentlich ist das schwächelnde Chinageschäft Schuld daran. Das Land des Lächelns trägt in jüngster Zeit mehr Sorgen- als Lachfalten. Im gesamten zweiten Quartal ging der Absatz um 2,5 Prozent zurück.
Bei der Präsentation des Halbjahresfinanzberichts betont Audi-Chef Rupert Stadler: „Der Audi-Konzern hat seine Stärke in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres erneut unter Beweis gestellt.“ Trotz hoher Vorleistungen für neue Modelle, Technologien und den Ausbau des weltweiten Produktionsnetzwerkes habe Audi seine ambitionierten Profitabilitätsziele stets im Blick.
Der heterogenen Entwicklung der Märkte konnte sich das Unternehmen nicht entziehen. Trotzdem belegt die neue Bestmarke bei den Auslieferungen die Stärke der Marke Audi und des gesamten Audi‑Konzerns. Die hohe Nachfrage wurde erreicht, obwohl wichtige Modelle aktuell zum Generationswechsel anstehen. Diese Modelle machen etwa 40 Prozent des Absatzvolumens aus. Luca de Meo, Vorstand Vertrieb und Marketing der AUDI AG, sagt: „Wir wollen auch im Gesamtjahr wachsen und uns weiterhin erfolgreich den vielfältigen Herausforderungen stellen.“ Bei der hohen Volatilität der Märkte und den steigenden Kosten für die nächste Stufe der Modelloffensive bleibe umsichtiges Wirtschaften das oberste Gebot.
Mit einem Absatzplus von 3,8 Prozent im ersten Halbjahr ist Audi auf gutem Weg, 2015 eine neue Bestmarke einzufahren. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat der Ingolstädter Automobilhersteller bereits 902 389 (2014: 869 357) Automobile ausgeliefert. Besonders die A3‑Familie und die SUV‑Modelle Q3 und Q5 stehen bei den Kunden weltweit hoch im Kurs.
Von Januar bis Juni erzielte der Audi‑Konzern 29 784 (2014: 26 690) Millionen Umsatzerlöse – ein Plus von 11,6 Prozent. Das Unternehmen steigerte sein Operatives Ergebnis im selben Zeitraum um 9,1 Prozent auf 2914 (2014: 2671) Millionen Euro.
Die Herstellungskosten des Audi‑Konzerns erhöhten sich vor allem wachstumsbedingt um 8,1 Prozent auf 23 636 (2014: 21 870) Millionen Euro. Gleichzeitig stiegen die Vertriebskosten auf 2592 (2014: 2419) Millionen.
Die Operative Umsatzrendite lag nach sechs Monaten bei 9,8 (2014: 10,0) Prozent und damit am oberen Ende des strategischen Zielkorridors von acht bis zehn Prozent. Vor Steuern erzielte der Audi‑Konzern im ersten Halbjahr 2015 ein Ergebnis von 3150 (2014: 3102) Millionen Euro. Dies entspricht einer Umsatzrendite vor Steuern von 10,6 (2014: 11,6) Prozent. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 2429 (2013: 2323) Millionen Euro.
Axel Strotbek, Vorstand Finanz und Organisation, sagt: „Wir gehen heute bewusst in Vorleistungen für neue Modelle, Technologien und Produktionskapazitäten, die sich mittel- und langfristig auszahlen werden.“ Deshalb habe Audi das größte Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte auf den Weg gebracht. Bis 2019 sollen insgesamt 24 Milliarden Euro in neue Modelle, Technologien und den weltweit kontinuierlich wachsenden Produktionsverbund fließen. Allein von Januar bis Juni 2015 investierte Audi im operativen Geschäft 2001 (2014: 1552) Millionen Euro – fast 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Audi hat von Januar bis Juni bereits mehr als 2000 neue Mitarbeiter an Bord geholt, bis Ende des Jahres plant das Unternehmen allein in Deutschland insgesamt rund 4000 Neueinstellungen. Gefragt sind vor allem Experten für alternative Antriebe sowie Spezialisten, die im Zuge der Digitalisierung die Themen Audi connect und smart factory vorantreiben. Weltweit will sich Audi bis Ende des Jahres mit rund 6000 neuen Mitarbeitern verstärken.
Im laufenden Geschäftsjahr will das Unternehmen mehr Automobile der Marke Audi ausliefern als im Vorjahr. Herausfordernd ist dabei, dass das konjunkturelle Umfeld von Unsicherheiten geprägt ist. Gleichzeitig wachsen die finanziellen Vorleistungen für neue Kapazitäten, innovative Technologien und attraktive Automobile. Hinzu kommen eine spürbar steigende Wettbewerbsintensität in Schlüsselmärkten sowie der technologische Umbruch innerhalb der Automobilindustrie hin zu alternativen Antriebskonzepten, insbesondere um die weltweit verschärften CO2‑Regularien zu erfüllen.