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Im jüngsten Fall waren für Dach-Arbeiten 550 Euro vereinbart, die Rechnung lautete dann auf 27 000 Euro – Der Geprellte bezahlte einen Großteil davon – Möglicherweise hat die Truppe in der Region bereits vier Mal ähnlich agiert 

Update: Betrügerische Handwerker ermittelt

(ty) In der Region treiben offenbar dubiose Handwerker ihr Unwesen. Der Pfaffenhofener Polizei sind bereits vier Fälle bekannt, die möglicherweise allesamt auf das Konto derselben Bande gehen. Die Masche ist offenbar jedes Mal dieselbe. Im jüngsten Fall wurde ein 61-Jähriger aus dem Landkreis übel abgezockt. Nachdem für Dach-Arbeiten angeblich 550 Euro vereinbart waren, präsentierten ihm die Männer am Ende eine Rechnung für 27 000 Euro. Obendrein war der Job nach Angaben der Polizei unfachmännisch erledigt worden. Das Dumme an der Sache: Der geprellte 61-Jährige bezahlte einen Großteil des Rechnungsbetrags. Ob er sein Geld jemals wiedersehen wird, steht in den Sternen. Die Polizei ermittelt wegen Leistungsbetrugs.

Zugetragen hat sich der jüngste Fall am 3. und 4. August im mittleren Landkreis. Die beiden vermutlich aus Ungarn stammenden Haupttäter vereinbarten mit dem 61-Jährigen, das undichte Wellblechdach seines Wohnhauses zu erneuern. Wie die Polizei berichtet, wurde dabei konkret ausgemacht, dass das Dach mit Aluminium-Platten neu gedeckt werden soll. Der vereinbarte Preis betrug angeblich 550 Euro. Als der Hausherr einwilligte, seien noch weitere drei Arbeiter hinzugekommen und bis zum nächsten Tag sei das Dach dann – zum Teil unfachmännisch – neu eingedeckt worden.

Nach Beendigung des mutmaßlichen Pfuschs wurde dem 61-Jährigen die Schlussrechnung präsentiert – und da gingen die Arbeiter dann in die vollen. Nun wurden nämlich plötzlich 27 000 Euro gefordert. Natürlich fragte der Auftraggeber nach. Denn ausgemacht waren ja angeblich gerade einmal 550 Euro. Doch wie die Polizei berichtet, sei dem 61-Jährigen daraufhin von den Männern erklärt worden, die vereinbarten 550 Euro hätte sich auf EINE Aluminium-Platte bezogen. Über 40 davon wurden allerdings verbaut. Der geprellte Hausherr bezahlte einen Großteil der geforderten Summe, wie ein Sprecher der Inspektion auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt.  

An die Polizei wandte sich der 61-Jährige erst einige Tage später, weshalb der Fall erst heute bekannt wurde. Die Inspektion Pfaffenhofen hat bereits die Ermittlungen wegen Leistungsbetrugs aufgenommen. Möglicherweise waren dieselben Täter in der Region zuvor bereits drei Mal mit einer ähnlichen Arbeitsweise aufgetreten, heißt es von der Polizei. 

Unterwegs gewesen sein sollen die dubiosen Handwerker jeweils mit Fahrzeugen, die vermutlich ungarische Kennzeichen trugen. Dass eines der Nummernschilder „NEL-539“ lautet, wird von den Ermittlern als gesichert angesehen. Außerdem liegt eine Beschreibung von einem der Männer vor: Er ist etwa 33 Jahre alt, von kräftiger Statur, hat schwarzes, lichtes, dünnes Haar und trug einen unrasierten Drei-Tage-Bart: Er soll Deutsch mit ausländischem – möglicherweise ungarischem – Akzent gesprochen haben. Hinweise nimmt die Inspektion Pfaffenhofen unter der Rufnummer (0 84 41) 80 95 0 entgegen.

Inzwischen gibt es einen neuen Stand: Betrügerische Handwerker ermittelt


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