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Die Anlage an der Pfaffenhofener Arlmühle, mitten im künftigen Bürgerpark, bietet sich auch als Ort zur Abkühlung und Entspannung an

(ty/zel) Nach knapp fünf Monaten Bauzeit ist heute Nachmittag die „Fischaufstiegsanlage“ an der Pfaffenhofener Arlmühle in Betrieb gegangen. Dieser Bypass, auch Fischwanderhilfe oder einfach Fischtreppe genannt, sorgt künftig für die ökologische Durchgängigkeit der Ilm in diesem Bereich. Das heißt: Fische und andere Wasserlebewesen können nun die Arlmühle stromaufwärts und -abwärts passieren.

Bürgermeister Thomas Herker (SPD), der mit einer Kindergruppe in der Stadt unterwegs war, machte mit den Sprösslingen gegen 15.20 Uhr Station an der Arlmühle. So konnten die Buben und Mädchen live und hautnah miterleben, wie der Schieber geöffnet und die Fischtreppe offiziell „geflutet“ wurde. Ein bisschen Wasser war auch vorher schon geflossen – wegen der Lebewesen. Nach und nach erhöhte sich nach dem Öffnen des Schiebers der Pegel in der Fischtreppe, bis schließlich die Soll-Höhe erreicht war.

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Mitten im künftigen Bürgerpark gelegen, der im Rahmen der Kleinen Landesgartenschau 2017 entsteht, wurde bei der Planung und Ausführung der Fischtreppe auch großer Wert auf das naturnahe Erscheinungsbild gelegt. 175 Liter pro Sekunde fließen jetzt über diesen Bypass ab – das entspricht einer vollen Badewanne pro Sekunde. 

Die Fischtreppe ist aber nicht nur für Fische und andere Wasserlebewesen gedacht, sie bietet sich auch als idealer Ort der Erfrischung und Entspannung an. Hier kann man sich die Beine im Ilmwasser kühlen, ein bisschen Wassertreten oder einfach am Ufer des geschwungenen Bachbetts ein wenig chillen undem Plätschern lauschen. Auch als Fotomotiv dürfte die Anlage wegen ihrer halbrunden Form durchaus Karriere machen. Die Kinder, die heute nebst Bürgermeister gleich mal ins Wasser stiegen, hatten jedenfalls viel Spaß. Wie übrigens auch Walter Karl, einer der Geschäftsführer der Gartenschau-GmbH, der in dem neuen „Gewässer“ sogar schon einen Krebs entdeckte.

 

Neben dem eigentlichen Bau der Fischtreppe konnten im Rahmen von fast siebenwöchigen archäologischen Grabungen – wie berichtet – auch interessante mittelalterliche Siedlungsstrukturen geborgen werden, dank derer die Geschichte dieses Stücks Pfaffenhofen nun detaillierter beschrieben werden kann. „Dank geschickter Umplanung des beteiligten Ingenieurbüros und der ausführenden Baufirma“ sei es gelungen, die durch die archäologischen Grabungen entstandenen Verzögerungen in großen Teilen zu kompensieren, sagte eine Sprecherin der Stadtwerke.

 


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