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Seit zehn Jahren kümmern sich die Jobcenter um Menschen, die durchs Raster des Arbeitsmarkts gefallen sind – eine Bilanz für den Kreis Pfaffenhofen

(ty) Vor zehn Jahren wurde das Sozialgesetzbuch SGB II eingeführt und damit die Grundsicherung Arbeitslosengeld II, auch bekannt als Hartz IV, ins Leben gerufen. Seither kümmern sich Mitarbeiter des Landratsamts und der Agentur für Arbeit unter dem Dach des Jobcenters gemeinsam um jene Menschen, die durch das Raster des ersten Arbeitsmarkts gefallen sind. „So umstritten die Hartz-IV-Reform in der politischen und öffentlichen Debatte auch sein mag – die im Jobcenter in den letzten zehn Jahren erzielten Ergebnisse kann man durchaus als Erfolgsgeschichte bezeichnen, die sich mit Zahlen belegen lässt“, sagt Alfred Bronauer, der Geschäftsführer des Jobcenters Pfaffenhofen.

Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, die mit Leistungen nach dem SGB II versorgt wurden, sank innerhalb der vergangenen zehn Jahre um 43 Prozent von 1570 auf 890. Eine Bedarfsgemeinschaft kann eine einzelne Person, aber auch mehrere Personen umfassen, die im gleichen Haushalt leben und gemeinsam wirtschaften. Das bedeutet, dass anfangs 2000 erwerbsfähige leistungsberechtigte Bürger aus dem Landkreis Pfaffenhofen mit Leistungen nach dem SGB II versorgt wurden. Im Juni dieses Jahres hat das Jobcenter 1100 Landkreis-Bürger mit finanziellen Leistungen unterstützt. „Das ist über die Jahre gesehen ein Rückgang um beinahe die Hälfte“, betont Bronauer.

Aus diesen Bedarfsgemeinschaften waren im Jahr 2005 noch durchschnittlich 910 Personen gänzlich ohne Arbeit, derzeit sind es 398. Die übrigen Personen erhalten Zuzahlungen.
Begünstigt wurden laut Bronauer diese Erfolge durch die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren.

Das Jobcenter ist eine gemeinsame Einrichtung zwischen den Trägern Landkreis Pfaffenhofen und Agentur für Arbeit Ingolstadt. Von den 24 Mitarbeitern stellt neun der Landkreis und 15 die Agentur für Arbeit.
Die Trägerversammlung ist das Aufsichtsgremium des Jobcenters; es setzt sich paritätisch aus jeweils drei Vertretern des Landkreises und der Agentur für Arbeit zusammen.
Den Vorsitz stellt der Landkreis mit Landrat Martin Wolf (CSU). Stellvertreter ist der Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Ingolstadt Manfred Jäger.


Die Mitglieder der Trägerversammlung bestimmen die strategischen Leitlinien, insbesondere entscheiden sie über die unterstützenden Eingliederungsmaßnahmen und dessen Finanzausstattung, den Personalbedarf und die Organisation des Jobcenters.
„Ich bin überzeugt, dass wir zusammen mit unseren Mitarbeitern die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre auch in Zukunft fortsetzen können, um den Leistungsempfängern auch weiterhin die bestmögliche Versorgung und Betreuung zu gewährleisten“, sagt Bronauer.


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