Beim Dolomiten-Cup in Südtirol dreht der ERC Ingolstadt einen 1:3-Rückstand und steht am Sonntag im Finale
(ty) Gestern Abend wurde die zehnte Auflage des Internationalen Dolomiten-Cup in Neumarkt in Südtirol eröffnet. Im ersten Halbfinale lieferten sich der ERC Ingolstadt und HC Sparta Prag vor 890 Zuschauern in der Würth-Arena ein packendes Duell. Am Ende setzten sich die Panther mit 4:3 (1:2, 1:1, 2:0) durch. Ingolstadt spielt am Sonntag gegen den Sieger des zweiten Halbfinales zwischen den Kloten Flyers und den Adler Mannheim (Samstag, 20 Uhr) um den Turniersieg. Sparta Prag tritt am abschließenden Turniertag im „kleinen Finale“ an. Alle Spiele werden auf www.dolomitencup.com im Live-Stream übertragen.
Das Eröffnungsspiel zwischen dem deutschen Vize-Meister und dem Traditionsklub aus der tschechischen Hauptstadt wurde von Beginn an auf hohem Niveau geführt. Von Trainingsmüdigkeit war bei beiden Teams keine Spur. Wobei der ERC Ingolstadt, bei dem der ehemalige HC-Bozen-Crack Danny Irmen und der letztjährige EBEL-Topscorer Brian Lebler aufliefen, zunächst in die Defensive gedrückt wurde. Der Führungstreffer gelang aber dennoch den Panthern: In der achten Minute traf Brandon Buck aus kurzer Distanz zum 1:0.
Die Reaktion von Sparta ließ aber nicht lange auf sich warten: Ausgerechnet der ehemalige Ingolstädter Robert Sabolic nutzte die erste Überzahlsituation des Spiels, um in der 13. Minute auf 1:1 zu stellen. Nur drei Minuten später führte eine Unaufmerksamkeit im ERC-Spielaufbau zum zweiten Treffer von Sparta Prag. Lukas Pech brachte sein Team erstmals in Front.
Nach dem ersten Seitenwechsel fand Ingolstadt besser ins Spiel und drängte mit Vehemenz auf den Ausgleichstreffer, allerdings erwies sich Sparta-Goalie Pöpperle zumeist als unüberwindbares Hindernis. Die Abschlüsse von Taticek, Barta, Buch und Ross blieben allesamt erfolglos. So kam es, dass die Hartgummischeibe in der 36. Minute erneut im Ingolstädter Gehäuse einschlug. Miroslav Forman erzielte im Powerplay das 3:1. Nur zwei Minuten später stellte ERC-Stürmer Irmen jedoch den Ein-Tore-Abstand wieder her.
Im Schlussabschnitt schrammte zunächst Sabolic an seinem zweiten Treffer vorbei, ehe Ingolstadt wieder das Zepter in die Hand nahm. Nach einer vergebenen Chance von Buck hämmerte Patrick McNeill den Puck von der blauen Linie ins Kreuzeck. Zu diesem Zeitpunkt waren 53 Minuten gespielt. Der DEL-Vize-Meister gab sich mit dem überfälligen Ausgleichstreffer allerdings nicht zufrieden und drückte weiter aufs Gaspedal. Die Folge: Das 4:3 durch Brian Lebler. Der bis dato sehr fehleranfällige Kanadier avancierte in der 55. Minute mit einer feinen Einzelaktion zum Matchwinner. Die Schlussoffensive von Sparta Prag blieb aus und somit war der Ingolstädter Finaleinzug in trockenen Tüchern.
ERC Ingolstadt: Timo Pielmeier (Marco Eisenhut); Patrick McNeill, Fabio Wagner, Stephan Kronthaler, Dustin Friesen, Benedikt Kohl, Patrick Köppchen, Simon Schütz; Brian Lebler, Brandon Buck, John LaLiberte, Petr Taticek, Danny Irmen, Marc Schmidpeter, Björn Barta, Thomas Greilinger, Jared Ross, Thomas Pielmeier, David Elsner, Thomas Kubalik, Alexander Barta. Coach: Manny Viveiros
Sparta Prag: Tomas Pöpperle (Jan Lukas); Vladimir Eminger, Adam Polacek, Juraj Mikusch, Michal Barinka, Ryan Glenn, Jan Svrcek, Michal Tschaikovski, Jan Buchtele, Lukas Zingel, David Dvoracek, Miroslav Forman, Jaroslav Hlinka, Andrej Kudrna, Petr Kumstat, Tomas Netik, Lukas Pech, Martin Prochazka, Martin Reway, Robert Sablic, Michal Dragoun. Coach: Josef Jandac.
Tore: 1:0 Brandon Buck (7.50), 1:1 Robert Sabolic (12.09), 1:2 Lukas Pech (14.59), 1:3 Miroslav Forman (35.35), 2:3 Danny Irmen (37.46), 3:3 Patrick McNeill (52.23), 4:3 Brian Lebler (54.08). Schiedsrichter: Karl Pichler, Andrea Benvegnù (Cristeli, Cristeli)
„Best Player“: ERC Ingolstadt – Brandon Buck, Sparta Prag – Lukas Pech.
Das Programm:
- Freitag, 14. August: ERC Ingolstadt (GER) – Sparta Prag (CZE) 4:3
- Samstag, 15. August, 20 Uhr: Kloten Flyers (SUI) – Adler Mannheim (GER)
- Sonntag, 16. August, 16 Uhr: Spiel um Platz drei
- Sonntag, 16. August, 20 Uhr: Finale
Alle Spiele werden auf www.dolomitencup.com im Live-Stream übertragen.
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