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Beste Stimmung bei der heutigen Bierprobe auf dem Pfaffenhofener Hauptplatz – mit vielen Bildern 

Von Tobias Zell 

Das Pfaffenhofener Volksfest kann kommen! Bei der Bierprobe am heutigen Abend auf dem Hauptplatz wurde der Gerstensaft der beiden hiesigen Brauereien Urbanus und Müller für gut befunden. Und das nicht nur, weil er zur Feier des Tages gratis ausgeschenkt wurde. Eingefunden hatten sich nebst der hiesigen Prominenz und den drei Festwirts-Familien auch zwei königliche Hoheiten sowie mehrere hundert Otto-Normalbürger. Dazu sorgten die „Pfahofara Buam“ für musikalische Einstimmung auf das Volksfest, das von 4. bis 15. September steigt.

Hunderte Leute zog es bei bestem Wetter zur Bierprobe auf den Hauptplatz.

Bürgermeister Thomas Herker (SPD) begrüßte besonders die hiesige Volksfestkönigin Julia Eichinger, deren Tage im Amt nun gezählt sind, sowie die frischgebackene Hallertauer Hopfenkönigin Anna Roßmeier aus dem Ortsteil Bachappen, die dieser Tage der ganze Stolz der Kreisstadt ist. Denn sie wurde bekanntlich kürzlich in Wolnzach mit überwältigender Mehrheit vom Publikum gewählt und ist damit in der Historie überhaupt erst die dritte Hopfen-Queen, die aus dem Siegelbezirk Pfaffenhofen stammt. 

Majestäten unter sich: Volksfest-Queen Julia Eichinger (links) und die frisch gebackene Hopfenkönigin Anna Roßmeier.

Kurz, aber unmissverständlich ging der Rathauschef auf die aktuelle Debatte ein, ob das Volksfest im Jahr 2017 möglicherweise mitten in der Stadt abgehalten werden soll. Diese Idee war ja aufgekommen, weil im besagten Jahr wegen der Gartenschau der Volksfestplatz zum gewohnten Wiesn-Termin im September noch nicht frei ist. Deshalb gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Erstens: Das traditionelle Spektakel wird ausnahmsweise in den Oktober verschoben  – so war es bislang geplant. Oder zweitens: Das Volksfest steigt dann eben woanders – und zwar in der City. 

 

Die "Pfahofara Buam" spielten heute vor dem Rathaus auf.

Nicht nur in politischen Kreisen wurde und wird über die Aufsehen erregende Idee vom Volksfest in der Innenstadt bereits diskutiert. Und zwar nicht nur abseits des Protokolls, sondern ganz offiziell. Wie Herker gegenüber unserer Zeitung bestätigt hatte, befasste man sich im nicht-öffentlichen Teil der jüngsten Kulturausschuss-Sitzung ganz offiziell mit dem Thema. Zuvor hatte sich die Stadtverwaltung auch bereits konkrete Gedanken über die Umsetzbarkeit eines City-Volksfests gemacht. Und auch unter unseren Lesern wurde kontrovers diskutiert.

 

Den limitierten Volksfestkrug gab es auch zu kaufen...

Doch Herker erteilte heute der – zweifelsohne reizvollen – Idee zumindest aus seiner Sicht eine klare Absage: Die „Komplikationen“, die ein Volksfest in der Innenstadt mit sich bringe, überwiegen, sagte er. Deshalb ist für ihn klar: Das Spektakel steigt im Gartenschau-Jahr ausnahmsweise erst von 6. bis 17. Oktober – aber an gewohnter Stelle. Und sollte niemand einen politischen Antrag zum Thema stellen, bleibe es dabei. Ende der Durchsage.

Bürgermeister Thomas Herker (von links), Volksfest-Queen Julia Eichinger, Hopfenkönigin Anna Roßmeier, Festwirtin Julia Spitzenberger und "Hopfen-Secco"-Chefin Hildegard Heindl.

ÖDP-Stadtrat Richard Fischer, der städtische Volksfest-Referent, begrüßte die Hauptplatz-Besucher zur heutigen Bierprobe und apostrophierte diesen Termin als einen der schönsten des Jahres. Er hatte sich auch extra in seine Lederhose geworfen und die Haferlschuhe angelegt – bloß ein paar passende Strümpfe sollte man ihm unbedingt noch schenken; weil schwarze Anzug-Socken gehen halt gar nicht.

Die Bürgermeister treten da freilich in den Hintergrund: Im orange-farbigen Shirt Dritter Bürgermeister Roland Dörfler (Grüne), rechts Vize-Rathauschef Albert Gürtner (FW).

Hans-Dieter Kappelmeier, bei der Stadtverwaltung federführend zuständig für die Organisation des Volksfests, erinnerte noch einmal daran, dass der Festplatz komplett umgestaltet und mit neuer Stromversorgung versehen worden ist. Wenn es also jemandem den Schalter raushaut, dann liegt es vermutlich am übermäßigen Alkohol-Konsum, aber vermutlich nicht an der Infrastruktur. Kappelmeier freute sich außerdem, dass es gelungen ist, den Vergnügungspark wieder mit einer Schiffschaukel zu bereichern, und wies zudem auf das Fahrgeschäft „Extrem“ hin, das seinem Namen alle Ehre machen soll. Dort rauschen die Passagiere 40 Meter in die Tiefe und überschlagen sich mit einer Geschwindigkeit von um die 100 km/h, was einen freien Fall simulieren soll. Verzichten muss Pfaffenhofen dafür heuer auf ein Riesenrad.

Lorenz Stiftl, der mit seinem Sohn Stefan heuer wieder für das große – 4900 Leute fassende – Festzelt verantwortlich zeichnet, wies auf einige Highlights im Programm hin. Darunter das Steinheben der Männer und Frauen sowie zwei Feuerwerke. Zur musikalischen Bespaßung wurden wieder die bewährten Gruppen wie „Cagey Strings“, die Eslarner und „Münchner G’schichten“ engagiert. Die Wahl der neuen Volksfestkönigin steigt am ersten Volksfest-Montag.

Julia Spitzenberger, deren Familie die Weißbierhütte „Zum Spitz“ betreibt, sorgt heuer mit dem original Pfaffenhofener „Voixfest-Giggal“ für Schlagzeilen und verspricht zudem, so viele regionale Produkte wie möglich auf die Teller zu bringen. Die „Giggal“ kommen aus dem Kreis Eichstätt, leben 75 statt normalerweise nur 30 Tage und werden frisch geschlachtet. Die Portion soll auf jeden Fall unter zehn Euro kosten, hatte Spitzenberger bereits im Juli angekündigt. Für die durstigen Kehlen wird beim „Spitz“ erstmalig auch der „Hopfen-Secco“ aus der „Holled’Auer Doldenschänke“ von Hildegard Heindl kredenzt – spätestens nach diesem Volksfest soll dieses Mischgetränk dann kein Geheimtipp mehr, sondern gängiger Stimmungsmacher sein.

Gut gelaunte Sozis: SPD-Kreischef Markus Käser mit SPD-Stadträtin und Festwirtin Julia Spitzenberger.

Im Traditionszelt, das die Familie Schön heuer erstmals übernimmt, wird vom MTV Pfaffenhofen zum Beispiel ein Schafkopf-Rennen veranstaltet. Am Kinder-Nachmittag tritt eine Hexe mit Zaubertricks auf, zum Senioren-Nachmittag spielt Martin Kraft alias Powerziach. Für Aufsehen soll eine Amateur-Bart-Meisterschaft sorgen, bei der jeder mitmachen kann. Dazu ist der ostbayerische Bartclub zu Gast, der mit seiner internationalen Erfahrung die Prämierung vornimmt. „Alles, was Bart hat, ist herzlich eingeladen“, sagte Siegfried Schön heute schon mal. Und als kulinarisches Highlight wird es im Traditionszelt, wo Musik ohne Lautsprecher geboten wird, jeden Tag mindestens eine ganze Sau am Spieß geben – die vor den Augen der Gästen gegrillt wird.

 

Während die Festwirte heute ihr Programm bewarben, machten die beiden Brauereien Reklame für ihr Bier. Beim Müllerbräu bedient man sich den Angaben zufolge einer speziellen Malzsorte und der Hopfen kommt aus einem der firmeneigenen Gärten. Der Trunk sei „ganz gut gelungen“, hieß es, und er sei süffig.

„Unser Bier ist bekömmlich“, wurde von der Urbanus-Brauerei erklärt – auch wenn man „bekömmlich“ ja neuerdings laut einem Gerichts-Urteil nicht mehr sagen darf. 13,8 Prozent Stammwürze und gut 5,5 Prozent Alkohol kriegt man hier in den Maßkrug. Seit gut acht Wochen reift das Urbanus-Festbier schon im Keller. Das Versprechen lautet: „Es läuft runter.“

Der Bierpreis wird auch heuer nicht erhöht und bleibt damit im dritten Jahr in Folge unverändert. Die Maß kostet damit weiterhin 7,60 Euro – einen Liter alkoholfreies Getränk gibt es für 6,20 Euro.

Mehr zum Volksfest-Programm lesen Sie hier: 

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