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Heute tagt das Präsidium des Aufsichtsrates von VW wegen des Skandals um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen – und es geht um die Zukunft von Martin Winterkorn 

(ty) Wegen des Abgas-Skandals bei VW tritt heute das Präsidium des Aufsichtsrates von VW zusammen. Martin Winterkorn soll dem obersten Gremium des Konzerns erläutern, wie es zu der folgenreichen Manipulation an rund elf Millionen Fahrzeugen weltweit kommen konnte. Geplant war für diese Sitzung, die aus Gründen der Aktualität um einen Tag vorverlegt worden war, auch die Vertragsverlängerung des VW-Chefs.

Die war eigentlich in trockenen Tüchern. Winterkorn sollte bis 2018 VW-Chef bleiben. Sein derzeitiger Vertrag läuft Ende 2016 aus. Obschon ihm die Verlängerung mehrfach zugesichert worden war, scheint es doch im Hinblick auf die aktuellen Ereignisse eher unwahrscheinlich, dass das Präsidium die heute beschließen wird. Denn sollte Winterkorn selbst in den Skandal verwickelt sein, wäre sich das Gremium haftbar machen.

Derweilen bereiten mehrere amerikanische Bundesländer Klagen gegen VW vor. Und auch andere Länder weltweit erörtern, wie sie mit dem Manipulations-Skandal umgehen sollen. Die USA überprüfen nun auch Porsche-Modelle und den Audi A6 im Hinblick auf die manipulierte Software, die unter Testbedingngen geschönte Abgaswerte bei Dieselaggregaten errechnet. Die weltumspannende Affäre kostet VW nicht nur gewaltig an Image, sondern auch viele Milliarden Euro. Und die Pläne, weltweit größter Automobilhersteller zu werden – zum Halbjahr hatte VW Toyota bereits überholt gehabt –, die kann VW wohl für lange Zeit auf Eis legen. 

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