Drogenschmuggler ließen sich harmloses Pulver andrehen
(ty) Im Glauben, echten Stoff gekauft zu haben, schmuggelten zwei 25 und 33 Jahre alte Männer aus dem Kreis Kronach gestern mehrere Gramm vermeintliches Crystal über die Grenze bei Schirnding. Bei der Polizeikontrolle entpuppten sich die Drogen allerdings als Falschware. Dennoch müssen sich die beiden Männer nun strafrechtlich verantworten.
Die zwei Zugreisenden waren gegen 15.45 Uhr zivilen Schleierfahndern bei der Einreise aus Tschechien aufgefallen. Bei der Personenkontrolle entdeckten die Beamten bei dem 25-Jährigen mehrere Gramm einer kristallinen Substanz, die er gut am Körper versteckt über die Grenze gebracht hatte. Ein Test ergab zur Überraschung der Schmuggler allerdings, dass es sich bei dem sichergestellten Pulver nicht um Crystal handelt. Die beiden Männer räumten ein, die vermeintlichen Drogen in Tschechien gekauft zu haben. Dabei wurden sie offensichtlich übers Ohr gehauen und hatten teures Geld für ein harmloses Pulver bezahlt. Unabhängig davon ermittelt nun die Kriminalpolizei gegen beide Schmuggler wegen einer Straftat nach dem Betäubungsmittelgesetz.
Tragisches Unglück: Verletztes dreijähriges Flüchtlingskind vermisst
(ty) Gestern wurde eine Gruppe Flüchtlinge aus dem Irak und aus Syrien abends von einem Schlepper an der Autobahn 99 am Rastplatz „Am Hartlholz“ abgesetzt. Danach sind die Flüchtlinge in ein nahegelegenes Waldgebiet gegangen, um sich auszuruhen. Wegen der Kälte wurde ein Lagerfeuer entfacht. Dabei kam es zu einem Unglücksfall, bei dem ein dreijähriger irakischer Bub mit Teilen seiner linken Körperhälfte in Brand geriet und verletzt wurde.
Der Vater des Buben, ein 44-jähriger Iraker, ging daraufhin in Richtung des Stadtgebiets, um Hilfe zu holen. An einer Tankstelle in der Ingolstädter Straße konnte er sein Problem schildern und es wurde die Polizei alarmiert. Da er den Weg zu seinem Sohn in den Wald nicht genau beschreiben konnte, startete die Polizei eine große Suche, in die auch die Rettungshundestaffel involviert war. Die Suche, die bis in die Morgenstunden des Donnerstags dauerte, blieb ergebnislos.
Am Donnerstag wurden die Suchmaßnahmen nochmals aufgenommen – mit Hubschraubern, Wärmebildkameras und Hunden. Auch diese Aktion, die bis in die heutigen Morgenstunden dauerte, war ergebnislos. An der Suche waren 85 Hunde und über 250 Personen beteiligt. Es wurden 7,1 Millionen Quadratmeter Waldfläche im Münchner Norden abgesucht.
Das Kind wird wie folgt beschrieben: Etwa 80 Zentimeter groß, zirka 25 Kilo schwer; dunkle, glatte Haare, Muttermal am Schulterblatt rechts; bekleidet mit blauer Jacke, grauer Sporthose, schwarzem T-Shirt mit roten und weißen Streifen, schwarze Schuhe, schwarze Wollmütze, Rucksack schwarz mit Ausweispapieren (auch die des Vaters); Brandverletzungen (gerötete Haut) an der linken Körperseite von den Beinen bis zu den Armen (nicht im Gesicht) und brandbeschädigte Bekleidung an der linken Seite.
Die Polizei bittet um Hinweise möglicher Zeugen und hat dazu vor allem folgende Fragen: Wer hat in der Nacht auf Donnerstag oder danach im Bereich Hartlholz, nördlich der Panzerwiese, Wahrnehmungen gemacht? Wer hat Hinweise zu einer fünfköpfigen syrischen Familie mit einem verletzten irakischen Kind (Brandverletzungen)? Wer sachdienliche Hinweise geben kann, soll sich beim Polizeipräsidium München unter (0 89) 29 10 -0 oder jeder anderen Polizeidienststelle melden.
Unglaubliches Glück
(ty) Gestern gegen 17.40 Uhr ereignete sich in Augsburg-Hochzoll ein Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einer Radfahrerin, bei dem offenbar ein Schutzengel im Spiel war. Den ersten Ermittlungen zur Folge fuhr die 55-jährige Radlerin aus Friedberg auf die Meringer Straße nach links ein, ohne auf den Verkehr zu achten. Ein 29-jähriger Autofahrer erkannte die Radlerin zu spät und es kam ungebremst zum Zusammenstoß, wobei die Frau auf der Fahrzeugfront landete und die Motorhaube und Windschutzscheibe erheblich beschädigte. Das Fahrrad wurde davongeschleudert und zerstört, an dem Pkw entstand erheblicher Sachschaden. Die Radfahrerin wurde dagegen wie durch ein Wunder nicht erheblich verletzt. Sie wurde vorsorglich ins Klinikum gebracht, konnte dieses aber bereits gestern wieder verlassen.
Fahndung nach Tankstellen-Räuber
(ty) Nachdem am Sonntagmorgen ein Unbekannter eine Tankstelle in Allersberg überfallen hat und unerkannt flüchten konnte, bittet die Kriminalpolizei erneut um Zeugenhinweise. Der maskierte Mann (siehe Foto oben) hatte gegen 8 Uhr die Tankstelle in der Rother Straße betreten und unter Vorhalt einer Schusswaffe mehrere tausend Euro erbeutet. Er hatte gegen die beiden Angestellten (62 und 19 Jahre alt) vermutlich auch Reizgas eingesetzt und wurde wie folgt beschrieben: Zirka 18 bis 25 Jahre alt, schlanke, sportliche Figur, Deutsch sprechend ohne erkennbaren Akzent und zur Tatzeit insgesamt dunkel gekleidet. Er trug Schuhe mit auffallend weißer Sohle und führte eine blaue Sporttasche mit sich, konnte jedoch bis dato noch nicht identifiziert werden.
Mit der Aufklärung des Falls sind seither die Beamten des Fachkommissariats der Kripo Schwabach betraut. Trotz der bisherigen umfangreichen Ermittlungen konnte der Täter noch nicht dingfest gemacht werden. Aus diesem Grund wird nochmals um Mithilfe aus der Bevölkerung gebeten. Jeder, der meint, etwas Sachdienliches zur Ergreifung des Unbekannten beitragen zu können, wird gebeten, sich unter der Rufnummer (09 11) 21 12 – 33 33 an das Hinweistelefon des Kriminaldauerdiensts Mittelfranken zu wenden; in dringenden Fällen per Notruf 110.
Auto landet im Bach
(ty) Im Breitenbach, in der Ortsmitte von Ebermannstadt (Kreis Forchheim), landete heute ein 64-jähriger Autofahrer mit seinem Fiat. Der Mann musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der Unfall ereignete sich gegen 12.30 Uhr. Der 64-jährige Fahrer des Fiat aus dem Kreis Forchheim war auf der Breitenbacher Straße in Richtung Forchheim unterwegs und wollte in Richtung Buttenheim einbiegen. Vermutlich aufgrund eines gesundheitlichen Problems verlor er die Kontrolle über sein Auto, durchbrach das Geländer und landete im tieferliegenden Bachbett. Er musste durch Feuerwehr und Rettungskräfte aus dem Fahrzeug gerettet werden und kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Ein Kran hob das Auto aus dem Bach. Insgesamt entstand ein Schaden von etwa 10 000 Euro.
Kleiner Bub als Zündler ermittelt
(ty) Nach dem Brand in einer Würzburger Tiefgarage Mitte des Monats sind die Ermittlungen der Kripo zur Brandursache abgeschlossen. Demnach hat ein Kind im schuldunfähigen Alter mit einem Feuerzeug gezündelt. Der genaue Schaden lässt sich noch nicht beziffern.
Der Notruf war am 18. Oktober gegen 17.20 Uhr eingegangen. Schnell waren über 70 Feuerwehrleute vor Ort und begannen mit der Brandbekämpfung. Glücklicherweise sind keine Personen zu Schaden gekommen. Ein Motorroller wurde total beschädigt, ein Anhänger und zwei geparkte Pkw in Mitleidenschaft gezogen. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist die Bausubstanz der Tiefgarage nicht angegriffen. Die Kripo übernahm die Ermittlungen.
Im Rahmen von Zeugenbefragungen rückte ein Kind in den Fokus, das wohl für den Brandausbruch verantwortlich gewesen sein dürfte. Der Bub, der in einem schuldunfähigen Alter ist, räumte letztlich im Beisein des Vaters gegenüber einem Polizisten ein, dass er mit einem Gasfeuerzeug Verpackungsfolie in Brand gesetzt hatte. Das Feuer geriet dabei außer Kontrolle und griff um sich.
Doppelter Fahndungserfolg
(ty) Wieder einmal hatten die Schleierfahnder aus Rosenheim das richtige Gespür, als sie am Mittwoch auf der A8 einen Pkw aus dem Verkehr zogen und kontrollierten. Mehr als 500 Ecstasy-Tabletten konnten die Beamten finden und sicherstellen. Zudem wurden beide Insassen, eine 31-Jährige und ihr 29-jähriger Lebensgefährte, von verschiedenen Staatsanwaltschaften gesucht.
Die Schleierfahnder stoppten bei Bad Feilnbach gegen Mitternacht einen Volvo mit Kurzzeitkennzeichen. Im Wagen saßen zwei rumänische Staatsangehörige, ein 29-jähriger Mann und seine 31-jährigen Lebensgefährtin. Schnell war klar, dass die Polizisten mit ihrer Entscheidung, das Auto eingehend zu kontrollieren, einen guten Riecher bewiesen hatten. Die Staatsanwaltschaft München I hatte die Rumänin zur Aufenthaltsermittlung wegen des Verfahrens eines schweren Bandendiebstahls ausgeschrieben. Den Mann suchte indes die Staatsanwaltschaft Offenbach zur Strafvollstreckung wegen Diebstahls – es waren noch 28 Tage Haft offen.
Kurz vor der intensiven körperlichen Durchsuchung nutzte der Rumäne, von Beruf Bestatter, einen vermeintlich günstigen Augenblick und steckte seiner Lebensgefährtin ein kleines Tütchen zu. Dies wurde von den Fahndern bemerkt und nach Aushändigung wurde der Inhalt analysiert. Der Fund stellte sich als großer Fahndungserfolg heraus: über 500 Ecstasy-Tabletten. Eine Menge, die nach gängiger Rechtsprechung deutlich das Maß der "geringen Menge" nach dem Betäubungsmittelgesetz übersteigt.
Nach Festnahme und eingehender Vernehmung gab der Bestatter zu, die Ware am Wochenende in der Rotlichtszene von Amsterdam erworben zu haben. Nur für den Eigengebrauch, wie er wenig glaubhaft versicherte. Die Polizisten zeigten den Rumänen wegen Verdachts eines Verbrechens nach dem Betäubungsmittelgesetz an, weil er Amphetamin in nicht geringer Menge einführte. Er ging in Haft, die Ecstasy-Pillen wurden sichergestellt.
SEK-Beamte mit Waffe bedroht
(ty) Am frühen Mittwochmorgen sind in Schweinfurt zwei SEK-Beamte von einem 41-Jährigen mit einer Schreckschusswaffe bedroht worden. Sie waren im Rahmen einer richterlich angeordneten Wohnungsdurchsuchung angerückt. Der Beschuldigte erlitt bei der vorläufigen Festnahme leichtere Verletzungen. Er blieb nach Abschluss der Maßnahmen auf freiem Fuß. Die Kriminalpolizei hatte ein Ermittlungsverfahren gegen den 41-Jährigen eingeleitet, da konkrete Hinweise auf illegalen Schusswaffenbesitz bekannt geworden waren. Deshalb beantragte die Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnräume des Mannes, den der Ermittlungsrichter erließ.
Am Mittwoch um 6 Uhr war dann die Kriminalpolizei zusammen mit dem SEK vor Ort. Beim Eindringen in die Wohnräume stand der 41-Jährige plötzlich mit einer Waffe in der Hand zwei SEK-Männern gegenüber. Er richtete die Pistole auf die Polizeibeamten. Erst nach mehrfacher Aufforderung legte er die Waffe ab. Er wurde körperlich überwältigt und erlitt hierbei eine Verletzung am Auge. Ein Arzt kümmerte sich um die Erstversorgung.
Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich bei der Waffe um eine täuschend echt aussehende Schreckschusspistole handelte. Im Rahmen der Durchsuchung fanden die Kriminalbeamten eine ebenfalls täuschend echt aussehende Maschinenpistole, die als so genannte Deko-Waffe einzustufen ist, und einen Gasrevolver. Gegen den 41-Jährigen wird jetzt unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Bedrohung ermittelt. Er kam nach Abschluss der Maßnahmen wieder auf freien Fuß. Polizeibeamte wurden im Rahmen des Einsatzes nicht verletzt.
1000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
(ty) Um die Herausforderungen der aktuellen Flüchtlingswelle zu bewältigen, sind die Traunsteiner Schleierfahnder auch außerhalb ihres originären Aufgabenbereichs stark gefordert. Sie arbeiten dabei Hand in Hand mit dem Jugendamt des Landkreises sowie der Bundespolizei zusammen und stellten dabei sicher, dass im Oktober rund 1000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Einrichtungen für Jugendliche untergebracht wurden.
Seit 1. Oktober sind im Rahmen der Grenzkontrollen durch die Bundespolizei rund 1000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufgefallen und von den Schleierfahndern aus Traunstein im Rahmen der Amtshilfe übernommen worden. Die Kinder und Jugendlichen befanden sich zunächst in Flüchtlingsgruppen, die an den Kontrollstellen der Bundespolizei aufgelaufen sind und zur zentralen Erfassung in die Aufnahmeeinrichtung „Sägewerkstraße“ in Freilassing gebracht wurden. Dort werden die augenscheinlich minderjährigen und unbegleiteten Flüchtlinge an die Fahndung Traunstein übergeben. Durch die Schleierfahnder erfolgt die weitere Bearbeitung und Registrierung in enger Abstimmung mit dem örtlich zuständigen Jugendamt des Landratsamts Berchtesgadener Land, das im weiteren Verfahren eine Altersfeststellung und Prüfung der Bedürftigkeit durchführt.
Diese Schritte sind laut Polizei erforderlich, da sich vereinzelt Flüchtlinge zu Unrecht als minderjährig ausgeben und sich dadurch persönliche Vorteile im weiteren Asylverfahren erhoffen. Fällt die Überprüfung positiv aus, werden die Minderjährigen durch das Jugendamt in Obhut genommen und in Einrichtungen für Jugendliche gebracht. Fällt die Überprüfung negativ aus oder werden Begleitpersonen ausfindig gemacht, werden die Flüchtlinge dem regulären Asylverfahren zugeführt und an das Ankunftszentrum in München weitergeleitet.
