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Statement der Inspektion zur Falschparker-Beanstandung vom Sonntag am Hauptplatz: "Überwachung des Straßenverkehrs ist eine der klassischen Aufgaben, die der Polizei gesetzlich zugewiesen ist"

Wirbel um Strafzettel: Hier lesen Sie alle Statements im Wortlaut

(zel) Wie bereits kurz berichtet, ist am Ende der gestrigen öffentlichen Sitzung des Pfaffenhofener Stadtrats Kritik an der hiesigen Polizeiinspektion geäußert worden. CSU-Stadtrat Florian Schranz, zugleich Verkehrsreferent des Gremiums, hatte moniert, dass am Sonntag während der Gottesdienst-Zeit Strafzettel an Falschparker vor der Kirche verteilt worden waren. „Da muss man sich wirklich fragen: Was soll das?“, schimpfte er, sprach von mangelndem Fingerspitzengefühl und ging sogar noch weiter: Mit Blick auf die jüngsten Einbruchsfälle sagte Schranz, die Polizei sollte doch „bitteschön verstärkt Streifen fahren in den Wohngebieten und nicht die Leute aufschreiben, die am Sonntag in die Kirche gehen“.

Auf Anfrage unserer Zeitung hat die Polizeiinspektion heute ein Statement dazu abgegeben. „Es ist richtig, dass vergangenen Sonntagvormittag am Oberen Hauptplatz in Pfaffenhofen Falschparker beanstandet wurden“, heißt es. „Die Beanstandungen erfolgten im Rahmen einer eigeninitiativ auf dem gesamten Hauptplatz durchgeführten Verkehrsüberwachung durch eine Streife der Polizeiinspektion Pfaffenhofen.“ 

Weiter wird von Seiten der Polizei erklärt: „Für die agierenden Beamten war es im konkreten Fall nicht erkennbar, ob es sich um Kirchgänger, Spaziergänger, Anwohner, Besucher oder andere Personen handelt. Auf die vorliegende Ordnungswidrigkeit hat dieser Umstand keinen Einfluss. Die Überwachung des Straßenverkehrs ist eine der klassischen Aufgaben, die der Polizei gesetzlich zugewiesen ist.“ 

Bürgermeister Thomas Herker (SPD), der nach eigenen Worten selbst Zeuge der Strafzettel-Aktion war, hatte in der gestrigen Sitzung zwar grundsätzlich darauf verwiesen, dass die Straßenverkehrsordnung auch am Sonntag gelte, zeigte aber zugleich ein gewisses Verständnis für die Kritik von Schranz: Man müsse vielleicht nicht konsequent überwachen an dieser Stelle. „Eine Sensibilisierung wäre schön“, so Herker. „Aber reihenweise Strafzettel zu verteilen, und das auch noch in Kombination mit dem Volkstrauertrag“, das ist aus seiner Sicht „eine denkbar ungeeignete Kombination“. 

Herker mutmaßte gar, dass es sich vielleicht um die „Jahres-End-Rallye“ der Polizei in Sachen Strafzettel handle. „Ich weiß nicht, ob man die Statistik noch erfüllen muss.“ Der Bürgermeister versicherte jedenfalls im Stadtrat, dass er das Thema ansprechen werde, wenn er nächste Woche ohnehin mit dem neuen Leiter der hiesigen Inspektion beim Mittagessen sei.

Der Wolnzacher Landtagsabgeordnete Karl Straub (CSU) hat sich heute auf unsere erste Berichterstattung von gestern Abend hin zu Wort gemeldet. Sein Statement in seiner Funktion als Vorsitzender des Pfaffenhofener CSU-Kreisverbands lautet: "Ich möchte mich im Namen des CSU-Kreisverbands herzlich bedanken für die hervorragende Arbeit der Polizei in einer nicht einfachen Zeit, in der die Beamten oft an die Belastungsgrenze gehen müssen." Schranz ist Vorsitzender des CSU-Ortsverbands Pfaffenhofen.

Hier lesen Sie alle Statements im Wortlaut: Wirbel um Strafzettel: Alle Statements im Wortlaut

Erstmeldung zum Thema:

Schimpfe für die Pfaffenhofener Polizei

Weitere Berichte zur Sitzung:

"Mir ist nicht wohl bei der Sache"

"Dramatische Fälle"

Lorenz Stiftl bleibt Pfaffenhofener Festwirt


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