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Die Not-Erstaufnahme-Einrichtung in Neuburg ist jetzt mit insgesamt 250 Personen belegt

(ty) Heute Nachmittag sind weitere 98 Flüchtlinge in der Not-Erstaufnahme auf dem Gelände der ehemaligen Lassigny-Kaserne in Neuburg angekommen. Zwei Busse transportierten sie vom Ankunftszentrum in München in die Donaustadt. Rund 50 Einsatzkräfte nahmen die Asylbewerber in Empfang und versorgten sie mit dem Nötigsten, wie das Landratsamt mitteilte.

Die Flüchtlinge kommen im so genannten Gebäude 5 unter, das der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen seit September auf eigene Kosten für rund 500 000 Euro baulich saniert hat und vom Bund abmietet. Das nebenstehende Gebäude 4 wird aktuell von 152 Asylsuchenden bewohnt, so dass nun insgesamt 250 Personen in der Not-Erstaufnahme untergebracht sind.

Bei den heute Angekommenen handelt es sich nach Angaben der Kreisbehörde fast ausschließlich um Familien. Die Personen stammen aus Afghanistan (60), Nigeria (9), Syrien (7), Eritrea (6), Somalia (6), Russland (4), Israel (3) und dem Libanon (3). Unter den Flüchtlingen sind auch viele Kinder. Der jüngste Bewohner ist ein wenige Monate alter Säugling aus Afghanistan, die älteste Bewohnerin ist 80 Jahre alt und kommt ebenfalls aus Afghanistan.

Mitarbeiter des BRK, des Landratsamts und des Sicherheitsdiensts nahmen die Asylbewerber in Empfang und verteilten warmes Essen, heißen Tee und die notwendigsten Hygiene-Artikel. Für medizinische Notfälle stand ein Team unter der Leitung der Amtsärzte Bernhard Schmid und Johannes Donhauser bereit. Sechs Personen, darunter vier Kinder wurden vorsorglich ins Krankenhaus eingewiesen. Bei einem Jungen bestehe der Verdacht auf Windpocken.

Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte von ehrenamtlichen Helfern und Dolmetschern, so dass der Einsatz „routiniert und ohne Zwischenfälle in sechs Stunden abgeschlossen war“, wie ein Sprecher des Landratsamts berichtete. In den kommenden Tagen absolvieren die Flüchtlinge die obligatorische medizinische Untersuchung im Gesundheitsamt. Nach einigen Wochen in Neuburg werden die Asylsuchenden von der Regierung von Oberbayern auf die verschiedenen oberbayerischen Landkreise verteilt, wo sie während der Dauer ihres Asylverfahrens längerfristig in Gemeinschafts-Unterkünften oder dezentralen Einrichtungen untergebracht sind.


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