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Das Neujahrskonzert des Landkreises in der Pfaffenhofener Stadtpfarrkirche bietet glanzvolle Mendelssohn-Raritäten

(e) Beim festlichen Neujahrskonzert des Landkreises Pfaffenhofen mit dem Kammerchor „a-cappella-nova“ erklingen Sakralwerke von Felix Mendelssohn Bartholdy, die einen Bogen von der Frühzeit bis zum Reifestil des Komponisten spannen. Karten für das rund einstündige Konzert in der katholischen Stadtpfarrkirche Pfaffenhofen am 1. Januar ab 16 Uhr gibt es im Vorverkauf bei Schreib- und Spielwaren Daubmeier und bei Schreibwaren Prechter sowie am Konzerttag an der Nachmittagskasse.

Das 1822 entstandene Gloria des gerade 13-Jährigen lässt deutlich Mendelssohns Beschäftigung mit der Musik Johann Sebastian Bachserkennen: Der kantatenähnliche Aufbau des „Gloria“ bietet eine dramatische Abfolge großer Chorsätzen im Wechsel mit Solo-Arien. Auch der junge Mendelssohn weiß hier schon effektvoll polyphone Chorsätze bis zur abschließenden Doppelfuge und kontrastreiche Solopassagen mit lyrischen Abschnitten zu mischen, so dass ein eigentümlich neues altes Werk entstehen konnte.

Am Ende seines Lebens beschäftigte sich Mendelssohn nach dem „Paulus“ und dem „Elias“ mit einem dritten großen Oratorium, das wahrscheinlich sein umfangreichstes Opus geworden wäre: Von den geplanten drei Teilen  des „Christus“ hat der Komponist vor seinem frühen Tod 1847 nur einige Abschnitte vollenden können, darunter drei Sätze zur „Geburt Christi“. Die Musik des „Christus“ ist aber auch als Fragment dem berühmten „Elias“ vergleichbar, sowohl was Höhe der Inspiration und lyrisch-dramatischen Charakter anlangt wie im Schwierigkeitsgrad und der Orchesterbesetzung. Beide Werke, selten gespielt, können als echte Programm-Entdeckungen gelten.

Die Solisten des Konzerts sind in Pfaffenhofen sämtlich keine Unbekannten mehr; Maximilian Penger ist es einmal mehr gelungen, ein hochkarätiges Solistenquartett zusammenzustellen: Die stimmgewaltige Mezzosopranistin Idunnu Münch ist dem Publikum noch aus der „Missa in Blue“ in Erinnerung. Die junge  Münchnerin erhielt bereits im Alter von zwölf Jahren ihren ersten Gesangsunterricht am Richard-Strauss-Konservatorium und studierte später an der Hochschule für Musik und Theater München. 2013 debütierte sie bei den Salzburger Festspielen, begleitet vom Mozarteum-Orchester Salzburg unter Leitung von Ivor Bolton, und kehrte 2014 für die Neuproduktion von Strauss’ „Der Rosenkavalier“ unter Franz Welser-Möst mit den Wiener Philharmonikern zurück. In der Spielzeit 2015/16 gehört Münch als Elevin zum Ensemble der Oper Stuttgart.

Altistin Carolin Cervino studierte Sologesang am Mozarteum Salzburg, besuchte die Lied- und Oratorienklasse von Prof. Wolfgang Holzmair und die Operklasse von Prof. Reinhard Seifried und Prof. Eike Gramss. 2008 absolvierte sie ihren Master of Arts mit Auszeichnung. Carolin Cervino ist derzeit als freischaffende Künstlerin tätig, wobei ihr Schwerpunkt auf Liedinterpretation und sakraler Musikliteratur liegt. Aus einer regen Konzerttätigkeit im In- und Ausland ist ihre Mitwirkung bei den Max-Reger-Tagen in Weiden, auf dem Festival in Gstaad oder in Salzburg unter Dennis Russell Davies hervorzuheben.

Auf viele erfolgreiche Auftritte im Rahmen der von Max Penger konzipierten „Memo“-Konzertreihe kann auch der Münchner Tenor Andreas Stauber verweisen. Stauber erhielt seine Ausbildung am Richard-Strauss-Konservatorium  in München, und zwar in den Fächern Gesang und Gitarre. Der Schüler von Claes H. Ahnsjoe war 2015 als Rodolfo in Puccinis La Bohème und als Prinz in Dvořaks Rusalka zu hören.

Die Baßpartie übernimmt in bester Tradition mit Nikolai Ardey nicht nur ein Solist aus den Reihen des Kammerchores, sondern eine Stammbesetzung Pfaffenhofener Kirchenkonzerte.

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