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Pfaffenhofener Stadtführungen erfreuen sich steigender Beliebtheit – Am gefragtesten ist dabei der Ausflug in die Zeit des Kalten Kriegs

(ty) Stadtführungen in Pfaffenhofen sind ein echter Renner. Das zeigt sich nicht zuletzt an den Daten, die die zuständige Wirtschafts- und Servicegesellschaft (WSP) jetzt für das Jahr 2015 vorgelegt hat. Demnach ist die Anzahl der Touren im Vergleich zum Vorjahr von 66 auf 123 gestiegen und hat sich damit beinahe verdoppelt. Die Zahl der Teilnehmer erhöhte sich von insgesamt 1227 auf 1763. Am gefragtesten waren die praktisch immer ausgebuchten Führungen durch den ehemaligen Fernmeldebunker, die 352 Personen mitmachten. Festhalten lässt sich auch, dass individuell gebuchte Gruppen-Termine sehr gefragt sind – sie verbuchten unterm Strich sogar mehr Teilnehmer als die regulären Touren.

Die ersten über die WSP organisierten Stadtführungen wurden im Jahr 2012 angeboten. Gestartet war man damals mit der Pfaffenhofen- und der Kuriositäten-Tour – zwei Klassiker, die sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen. In teils heiteren, teils gruseligen Geschichten erfahren die Teilnehmer bei der Kuriositäten-Tour mehr über die Kreisstadt und ihre Plätze: vom großen Stadtbrand 1388 über den „Aufruhr der Weiber" im Jahr 1798, die letzte Hinrichtung anno 1811 bis zum letzten Ferkelmarkt auf dem Hauptplatz im Jahr 1968.

So war das damals: Viehmarkt in Pfaffenhofen.

Der Pfaffenhofener Fernmeldebunker, ein Relikt aus dem Kalten Krieg, das lange unter strengster Geheimhaltung stand und der Kenntnis der Zivilbevölkerung verborgen blieb, wurde im Jahr 2014 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Rahmen der Bunker-Tour wird man durch die vielen Räume und verwinkelten Gänge der über 1400 Quadratmeter großen Anlage geführt. Unterwegs sieht man Filter-, Lüftungs-, Notstrom- und andere Versorgungsanlagen und erfährt alles Wissenswerte über die Historie des Bunkers sowie über die Zeit des Kalten Kriegs und bekommt die beklemmende Situation in einem Bunker unter der Erde zu spüren.

Seit 2006 ist das gesamte Bunker-Areal mit seinen unterirdischen Anlagen im Besitz der Stadt. Der Bunker ist Zeitzeuge eines halben Jahrhunderts massiver weltpolitischer Veränderungen und des Kräftemessen der Supermächte. Das Interesse an den Bunker-Führungen ist nach wie vor enorm, wie die stets ausgebuchten Termine belegen. Um der Nachfrage gerecht zu werden, hat WSP die Zahl der Führungen bereits verdoppelt.

Im Bunker.

Neben den genannten drei regelmäßigen Führungen nahm im vergangenen Jahr die auf fünf Termine limitierte Napoleon-Tour – begleitend zur Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ in Ingolstadt – die Besucher auf eine Zeitreise ins damalige Pfaffenhofen. Den Abschluss bildete dabei eine Verkostung von drei traditionell gebrauten Biersorten, um das Zeitalter Napoleons sozusagen auch zu schmecken.

Zur Weihnachtszeit veranstaltete die WSP außerdem acht besondere Stadtführungen. „Im Fackelschein durch die Stadt“ lautete dabei bereits im vierten Jahr in Folge das Motto. Diese Termine waren wieder innerhalb kürzester Zeit ausgebucht und laut dem Feedback, das die WSP erhalten hat, waren die Teilnehmer begeistert.

Alle Pfaffenhofener Stadtführungen sind auch für Gruppen buchbar. Die Nachfrage ist hier im vergangenen Jahr mit 53 Buchungen im Vergleich zum Vorjahr (29) deutlich gestiegen. Das Angebot sei häufig von tagestouristischen Busgruppen und Hotelgästen genutzt worden, berichtet die WSP. Heuer soll das Gruppen-Angebot verstärkt auch den Schulen im Landkreis unterbreitet werden.

Historiker Andreas Sauer erläutert die technische Einrichtung im Bunker: Hier wurden zum Beispiel Telefongespräche vermittelt.

Die insgesamt positive Entwicklung bei den verschiedenen Angeboten „ist sicherlich dem festen Stamm der inzwischen neun Stadtführer zu verdanken“, heißt es von der WSP. „Mit ihrem unermüdlichen Einsatz bringen die kompetenten Stadtführer Claudia Erdenreich, Hans Buska, Nathalie Buska, Frieder Leipold, Susan Deckner, Irene Blodow-Roloff, Stadtarchivar Andreas Sauer, Stadtrat Reinhard Haiplik und Altbürgermeister Hans Prechter in 90 eindrucksvollen Minuten ihren Zuhörern die Pfaffenhofener Stadtgeschichte näher“, lautet das Fazit.

Und ganz offensichtlich machen sie alle ihre Sache sehr gut. Denn: „Viele Teilnehmer erkundigen sich nach ihrer ersten Führung oft gleich nach weiteren Angeboten“, berichtet die WSP. Daran wird übrigens auch schon gearbeitet. Das bayerische Reinheitsgebot feiert heuer bekanntlich sein 500-jähriges Bestehen. „Anlass genug, um wieder Sonderführungen anzubieten“, verrät die WSP schon mal.

Infos zu den verschiedenen Führungen gibt es unter www.stadtfuehrungen-pfaffenhofen.de oder telefonisch unter (0 84 41) 40 55 00.

Impressionen aus dem Bunker:

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