Vierjährige überlebt wie durch ein Wunder
Nachträgliche polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass ein Kind beinahe im Wörthbach ertrunken wäre. Glücklicherweise schaffte sie es selbst ans Ufer. Am Mittwoch vergangener Woche befand sich eine 32-jährige Unterallgäuerin mit ihrer Tochter am Sägewerk in Rammingen. Die Mutter wollte sich nur kurz dort Besorgungen machen und willigte ein, dass die Vierjährige derweil im Auto mit ihrer Puppe spielen darf. Das Kind befand sich angegurtet im Kindersitz, das Auto war inklusive aktivierter Kindersicherung versperrt. Als die Mutter einige Minuten später zu ihrem Auto zurückkam, war die Tochter verschwunden.
Das Mädchen schnallte sich aus dem Kindersitz ab und kletterte auf den Beifahrersitz. Von dort aus öffnete es die Beifahrertür. Dieser Vorgang ist trotz aktivierter Sperre möglich, um das Fahrzeug im Gefahrenfall jederzeit verlassen zu können. Anschließend irrte das Kind in der Dunkelheit umher und suchte seine Mutter, wie sich herausstellte aber in der völlig falschen Richtung. Schließlich fiel das Kind in den unmittelbar angrenzenden Wörthbach und trieb etwa einen Kilometer bachabwärts in dem rund 20 Zentimeter tiefen Gewässer.
Die Vierjährige schaffte es dann aber von selbst, sich aus der lebensbedrohlichen Situation ans sichere Ufer zu retten. Die völlig verzweifelte Mutter fand sie dort schließlich erschöpft und unterkühlt. Mit einem Rettungswagen wurde das Kind in ein Krankenhaus gebracht und wurde dort vier Tage behandelt.
Von Vermummtem überfallen
Ein dunkel gekleideter und vermummter Mann bedrohte die Angestellte eines Getränkemarktes in Traunreut, verlangte Bargeld und flüchtete unerkannt. Kurz nach 19 Uhr verließ eine Angestellte zu Geschäftsschluss den Getränkemarkt in der Trostberger Straße über die Hintertüre. Dort lauerte ihr der unbekannte Täter offenbar schon auf. Mit einer Sturmhaube vermummt und einem Messer in der Hand forderte er in akzentfrei klingendem Deutsch die Herausgabe der mitgeführten Einnahmen. Mit der erbeuteten Geldtasche flüchtete der etwa 180 cm große, mit einer dunklen Winter-Kapuzenjacke und dunkler Hose bekleidete Mann zu Fuß. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizeistation Traunreut und der Polizeiinspektion Trostberg, mit Unterstützung umliegender Dienststellen und einem Polizeihubschrauber führte nicht zur Festnahme des Täters.
Mysteriöser Tod eines 24-Jährigen
Zeuginnen fanden gestern am späten Nachmittag auf einem Pferdehof im Gemeindebereich von Seeshaupt einen toten 24-jährigen Mann. Ein Verbrechen kann nach jetzigem Stand ausgeschlossen werden, das Opfer starb entweder bei einem tragischen Arbeitsunfall oder infolge einer Erkrankung. Die beiden Frauen fanden den 24-Jährigen, der als Pferdepfleger auf dem Hof angestellt war, gegen 17 Uhr leblos in einer der Pferdeboxen, in der auch ein Wallach eingestellt war. Eine zufällig auf dem Pferdehof anwesende Ärztin unternahm zwar noch Wiederbelebungsversuche, dem Mann konnte aber nicht mehr geholfen werden.
Ein Notarzt stellte vor Ort den Tod fest. Nach den bisherigen Ermittlungen deutet nichts auf die Beteiligung eines anderen hin. Vielmehr lassen die Untersuchungen den Schluss zu, dass der Tierpfleger entweder beim Füttern von einem Pferd so schwer verletzt wurde, dass er an den Folgen starb oder dass eine Erkrankung zum Tode führte. Rechtsmedizinische Untersuchungen sollen in den kommenden Tagen hier Klarheit schaffen.
Skifahrer verletzt Fußgängerin schwer
Mit schwersten Verletzungen musste eine aus Tschechien stammende Frau aus dem Skigebiet am Großen Arber abtransportiert werden. Gegen 10 Uhr ging die 63-Jährige zusammen mit ihrer 32-jährigen Tochter am Rand der sogenannten Familienabfahrt bergwärts. Ein 32-jähriger Mann aus Berlin fuhr zur selben Zeit auf der Piste talwärts. Der Berliner erkannte die Fußgänger und wollte ausweichen. Dabei kam er auf einer Eisplatte ins Rutschen und prallte gegen die ältere der beiden Frauen. Die Frau stürzte und blieb schwer verletzt im Schnee liegen. Sie wurde von der Bergwacht abtransportiert und anschließend ins Krankenhaus nach Zwiesel gebracht.