Ingolstädter Literaturtage mit Martin Walser und der Nobelpreisträgerin Herta Müller
(ty) Vom 20. April bis 10. Mai lädt die Stadt Ingolstadt zu den alljährlichen Literaturtagen ein. Das Programm beinhaltet Autorenlesungen, Gespräche, den alljährlichen Schülerschreibwettbewerb und Poetry-Slam-Workshops mit einem abschließenden Slam im Stadttheater. Und den Besuch einen Nobelpreisträgerin.
Den Eröffnungsabend am Mittwoch, 20. April, gestaltet der Kabarettist und Liedermacher Georg Ringsgwandl im Altstadttheater mit einer Lesung aus seinem Buch „Das Leben und Schlimmeres“. Im Kleinen Haus des Stadttheaters stellt Henning Ahrens seinen mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichneten Roman „Glantz und Gloria“ vor. Nora Bossong hat mit ihrem Wissenschafts- und Politkrimi „36,9°“, aus dem sie in der Buchhandlung Stiebert lesen wird, ein präzises Porträt des italienischen Philosophen Antonio Gramsci entworfen.
Die preisgekrönte Krimiautorin Andrea Maria Schenkel schildert in ihrem Roman „Als die Liebe endlich war“ eine Flüchtlingsgeschichte aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Sie wird in der Buchhandlung Hugendubel daraus lesen.
Das Kulturamt ist besonders stolz, mit Martin Walser einen der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller ein weiteres Mal bei den Ingolstädter Literaturtagen präsentieren zu können. Er wird in der VHS aus seinem neuen Roman „Ein sterbender Mann“ lesen. Tanja Kinkel liest in der Buchhandlung Hugendubel aus ihrem bewegenden Roman „Schlaf der Vernunft“. Er handelt von den folgenreichen Zeiten des deutschen Herbstes und stellt die Frage, ob Schuld verjährt.
Herta Müller, die bereits 1989 in Ingolstadt den Marieluise-Fleißer-Preis erhielt, ist mit einer Lesung im Stadttheater zu Gast. Die im Jahre 2009 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnete Dichterin liest aus ihrem Buch „Mein Vaterland war ein Apfelkern“, in dem sie ihren ungewöhnlichen Lebensweg beschreibt.
Auch im diesjährigen Programm gibt es wieder Poetry-Slam-Workshops für Jugendliche in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater. In einem öffentlichen Wettbewerb beweisen die Teilnehmer zum Abschluss, was sie von namhaften deutschen „Slammern“ gelernt haben und treten im Altstadttheater gegeneinander an.