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Junges Ensemble brilliert mit dem Dreiakter „Texas Tom“, bei dem es praktisch keine Nebenrollen gibt – Es gibt noch Restkarten für die weiteren Aufführungen

Von Wolfgang Inderwies

In der 67. Spielzeit tritt die Theaterspielgruppe Uttenhofen derzeit mit einem jungen Ensemble an und präsentiert den Dreiakter „Texas Tom“ von Ulla Kling. Die Premierenveranstaltung am Palmsonntag entlockte einem begeisterten Publikum im vollen Saal des Gasthauses Neumeir (Alter Wirt) etliche spontane Lacher und häufigen Szenenapplaus. Dem Regisseur Karlheinz Ottowitz und seiner Assistentin Angelika Stolz kann mit der Auswahl des Stückes und der Rollenbesetzung also ein glückliches Händchen bestätigt werden. 

Es ist mittlerweile schon eine kleine, aber feine Tradition, dass die Uttenhofener Formation „Haumdaucha“ mit schneidiger Blasmusik die Theaterabende um die Osterzeit eröffnet. Weniger Kontinuität war im Ensemble der „Uttenhofener Theaterer“ erkennbar, denn mit Josef Mayer, Katja Herzinger und Doris Brummer fehlten heuer gleich drei bewährte Darsteller des Vorjahrs auf der Bühne. Die jungen Nachwuchskräfte ließen indes keine Zweifel aufkommen, dass sie ihren Rollen gewachsen sind und trumpften groß auf. 

Da das Stück „Texas Tom“ nur fünf Darsteller benötigt, wurde zudem jedem einzelnen erheblich mehr Bühnenpräsenz zuteil – es gab quasi nur Hauptrollen. Caroline Maier wusste in ihrer zweiten Spielzeit als unnahbare und putzsüchtige Loni Zacherl zu überzeugen, eine alleinstehende Mutter, die sehnlichst den Besuch ihres Sohnes Thomas („Texas Tom“) erwartete. Diesen gab Debütant Christian Zimmermann: Lustig, witzig und selbstsicher – vielleicht mit etwas zu viel amerikanischem Slang, doch schließlich kommt er aus den Südstaaten!

Der Texas-Tom ist heimgekehrt: Centa (Monika Rankl, von links) beäugt misstrauisch ihr Geschenk, einen „Südstaaten-Rock“, Loni (Elisabeth Roßmeier) hat wohl gerade Herzklopfen bekommen, der Tom (Christian Zimmermann) muss aus Amerika berichten, Nachbar Blasi (Norbert Thurner) sinniert über ein neues Leben in Texas und Mutter Loni (Caroline Maier) freut sich über Hut und Sohn.

Elisabeth Roßmeier, ebenfalls Bühnenneuling als junge Erni, musste sich also gleich in den schneidigen Cowboy verlieben und tat dies auch sehr glaubhaft. Ein Schelm, wer nun denken würde, dass die Gesichtesröte nicht ausschließlich ein Verdienst der Maskenbildnerinnen Anna Bergmann und Sylvia Schön gewesen wäre! Authentisch auch Elisabeth Roßmeiers kleiner „Lachanfall“ im letzten Akt, provoziert durch ein selbstgereimtes Stichwort ihres Bühnenkollegen Christian Zimmermann. Das Publikum lachte herzhaft mit, die ungewollte Einlage wertete den erheiternden Gesamteindruck jedenfalls nochmal auf! 

Natürlich bewährte Garanten für viele komische Momente waren letztlich die beiden Routiniers, die das Ensemble komplettierten: Monika Rankl gab mit umwerfender Mimik und Gestik die Centa Zacherl, Schwester der Loni, die schon lange ein Auge auf ihren Nachbarn Blasi Griebl geworfen hatte. Diesen spielte Norbert Thurner überzeugend mit viel Witz, manchem Rausch und einem ständigen Hin- und Hergerissen Sein zwischen den beiden Schwestern Loni und Centa. 

Die einzige Nebenrolle (zumindest „bildlich“, in Form eines Fotos) wurde dem Uttenhofener Pfarrer Pater Alois Gurtner zuteil, der im Publikum ebenso begeistert war wie die weiteren Gäste, darunter eine große Delegation des Theatervereines Förnbach. Keine offensichtlichen Einsätze hatten schließlich die beiden Souffleusen Doris Brummer und Gerlinde Weichenrieder – zumindest wirkten sie unbemerkt für die Zuschauer, was für eine perfekte Abstimmung sprach. 

Einzelne Restkarten für die weiteren Vorstellungen am Ostersonntag (27. März), Ostermontag (28. März), sowie am darauffolgenden Freitag (1. April) und Samstag (2. April) sind noch an der Abendkasse erhältlich, Beginn ist jeweils pünktlich um 19.30 Uhr.


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