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Im Samuraischwert-Prozess wurde heute der Fahrer des Trios zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt

(ty) Es war ein höchst ominöser Fall, als Ende Februar vergangenen Jahres zwei Männer am Abend im Ingolstädter Klinikum mit schwersten Hieb- und Stichverletzungen auftauchten und behaupteten, von dunkelhäutigen Männern beim Joggen überfallen und verletzt worden zu sein. Schnell war damals klar: Die Geschichte war frei erfunden.

In Wahrheit hatten die beiden Schwerverletzten, die von einem Komplizen ins Krankenhaus gebracht worden waren, kurz zuvor versucht, Andreas S. in Manching in dessen Wohnung zu überfallen, um ihm Wertgegenstände und Drogen zu rauben. Der indes hatte sich mit einem Samuraischwert verteidigt und die beiden Räuber massiv verletzt. Heute fiel vor dem Landgericht das erste Urteil gegen den Fahrer, der die drei anderen zum Tatort gefahren hatte. Zwei Jahre Haft auf Bewährung wegen Beihilfe zu versuchtem schweren Raub.

Damit liegt die Strafe nah bei dem von der Anklage geforderten zwei Jahren und drei Monaten Haft. Der Verteidiger des Briten, der früher in Geisenfeld ein Lokal betrieben hatte, hatte auf Freispruch oder Bewährungsstrafe plädiert.

In der Urteilsbegründung befand das Gericht dass der Angeklagte gewusst haben muss, warum der die anderen nach Manching gefahren hatte. Dass es ein Überfall werden sollte, war ihm laut Überzeugung des Gerichtes zumindest grob klar. Eine Beteiligung an dem Überfall selbst sah das Gericht indes nicht. 

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