In München hatte eine Spaziergängerin eine grausige Entdeckung gemacht – inzwischen hat die Polizei herausgefunden, was passiert war
(ty) Wie berichtet, informierte am Freitag gegen 9.30 Uhr eine 28-jährige Münchnerin die Polizei, nachdem sie beim Spazierengehen in einer Grünanlage am Horst-Salzmann-Weg in Trudering eine größere Blutlache entdeckt hatte. Die angerückten Beamten stellten an einer Parkbank neben einem Sportgelände eine größere Menge Blut – zirka 0,5 Liter – fest. Eine Blutspur verlief auf dem Horst-Salzmann-Weg in südlicher Richtung und verlor sich letztlich in einer Wiese. Der Fall gab Rätsel auf. Jetzt ist er offenbar geklärt.
Nach der Entdeckung der Blutlache waren neben der Spurensicherung noch weitere Polizeikräfte alarmiert worden. Die Spurensicherung stellte fest, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um menschliches Blut handelt und dass aufgrund des Gerinnungszustands davon auszugehen war, dass es aus den frühen Morgenstunden stammt. Weitere zwischenzeitlich alarmierte Polizisten suchten nun das Gelände ab und führten Nachbarschaftsbefragungen durch.
Bei der Absuche wurde ein blutverschmiertes Obstmesser an einem zirka zwei Meter von der Parkbank entfernten Baum entdeckt. Neben der Bank lagen noch eine Zigarettenverpackung und zwei leere Wodkaflaschen. Eine verletzte Person – die mit der entdeckten Blutlache in Verbindung gebracht erden konnte, wurde aber weder vor Ort noch in den umliegenden Krankenhäusern ausfindig gemacht.
Nach Presseveröffentlichungen über den mysteriösen Fall meldete sich gestern eine Rettungsassistentin bei der Polizei, die auf den Transport einer unbekannten männlichen Person mit Schnittverletzungen in ein Münchner Krankenhaus aufmerksam machte. Die Ermittlungen führten schließlich zum Krankenhaus Altperlach, wo am Gründonnerstag gegen Mitternacht ein 32-jähriger Rumäne eingeliefert worden war.
Der Mann wies – wie heute von der Polizei gemeldet wird – eine massive Schnittwunde am linken Unterarm auf und gab an, sich diese selbst beigebracht zu haben. Die tiefe Wunde wurde im Krankenhaus versorgt. „Mit einer angeratenen Operation war der Patient allerdings nicht einverstanden, sodass er auf eigenen Wunsch das Krankenhaus nach Erstversorgung bereits wieder verließ“, berichtet ein Polizeisprecher.
An der angegebenen Wohnadresse konnte der 32-Jährige gestern von den Beamten angetroffen werden. Er habe ihnen gegenüber erneut bestätigt, sich die Schnittverletzung selbst zugefügt zu haben. Grund hierfür sei gewesen, dass sich seine Lebensgefährtin von ihm getrennt habe. „Er verletzte sich in der Absicht, aus dem Leben zu scheiden, besann sich aber schließlich eines Besseren“, heißt es im Polizeibericht. Den Angaben zufolge ging der blutend Mann in seine Wohnung, die sich zirka einen Kilometer Luftlinie vom Fundort der Blutlache entfernt befindet. Von dort aus habe er dann seine Freundin informiert, die wiederum den Rettungsdienst alarmierte, der den Mann schließlich zur Versorgung in das Krankenhaus transportierte.
„Es ergaben sich keinerlei Anhaltspunkte für Fremdverschulden“, fasst die Polizei heute die bisherigen Ermittlungen zusammen. Der 32-Jährige sei gestern mit seinem Einverständnis zur psychologischen Weiterbehandlung in ein Krankenhaus begleitet worden.
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