Nach dem Leichenfund bei Kelheim liegen inzwischen nähere Erkenntnisse vor – Spur der Frau verlor sich am 6. April – Obduktion heute erfolgt, Ermittlungen laufen auf Hochtouren, Kripo hofft auf Hinweise
(ty/zel) Die 40-jährige Frau, die gestern gegen 14 Uhr tot am Gronsdorfer Wehr bei Kelheim gefunden worden war, ist wohl einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Kripo und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen eines Gewaltdelikts. Nach der Obduktion der Leiche, die am heutigen Tag erfolgt ist, liegen inzwischen weitere Erkenntnisse vor. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg am Abend auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte, ist die Frau eines nicht natürlichen Todes gestorben. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, die Kripo hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung, auch eine Ermittlungsgruppe wurde bereits gebildet.
Um weitere Erkenntnisse zu den Umständen der Auffinde-Situation zu erlangen, sind zahlreiche Kräfte der Bereitschaftspolizei zur Unterstützung angefordert worden. Eine Tauchergruppe aus Nürnberg sucht im nahe gelegenen Main-Donau-Kanal nach Gegenständen aller Art, die der toten Frau zuzuordnen sind, sowie nach eventuellen Beweismitteln.
Aus Würzburg sind Beamte eines Ausbildungs-Seminars zur Absuche im weiträumigen Bereich um den Fundort der Leiche im Einsatz. Im Laufe des heutigen Tages waren den Angaben zufolge insgesamt rund 120 Einsatzkräfte vor Ort. Die Suche, insbesondere im Wasser, sollte bis in den späten Nachmittag andauern.
Auf Grund der anfangs unbekannten Todesursache war von der Staatsanwaltschaft Regensburg eine Obduktion der Leiche im rechtsmedizinischen Institut in Erlangen angeordnet worden. Diese wurde im Laufe des heutigen Tages durchgeführt. Laut dem Ergebnis der Leichenschau können Staatsanwaltschaft und Kripo eine Gewalteinwirkung Dritter nicht ausschließen.
Es wird deshalb wegen eines Gewaltdelikts ermittelt. Anders gesagt: Die Frau ist wohl einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Die Ermittlungen laufen mit Hochdruck, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern sagte. Einen Tatverdacht gegen eine Person gebe es derzeit allerdings nicht.
Nach Informationen unserer Zeitung lebte die Frau in Riedenburg. Am Samstagnachmittag, 9. April, war die hiesige Feuerwehr verständigt worden, um die Tür zu der an der Uferstraße gelegenen Wohnung der Frau zu öffnen. Wie heute von Seiten der Polizei mitgeteilt wurde, stammt das letzte Lebenszeichen der Frau von Mittwoch, 6. April. Dann verliert sich ihre Spur. Die Ermittler bitten die Bevölkerung in diesem Zusammenhang um Zeugenhinweise. Die zentrale Frage lautet: Wer hat die 40-Jährige in den vergangenen Tagen gesehen?
Die Tote wird wie folgt beschrieben: etwa 175 Zentimeter groß, 84 Kilogramm schwer, kräftige Statur und dunkle, nach hinten zusammengebundene Haare. Sie trug eine schwarze Stoffjacke mit Kapuze, einen schwarzen Rock bis oberhalb der Knie, eine rot-violette Strumpfhose und schwarze Lederpantoffeln. Außerdem hatte sie eine hell-beige Lederumhängetasche bei sich.
Für Hinweise aus der Bevölkerung wurde ein spezielles Hinweistelefon eingerichtet. Unter der Rufnummer (08 71) 92 52 – 21 12 werden jegliche sachdienlichen Erkenntnisse entgegengenommen. Die Kripo Landshut hat inzwischen auch eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Aus Rücksichtnahme auf die Angehörigen beziehungsweise Hinterbliebenen würden zum derzeitigem Stand keine weiteren Details bekanntgegeben, so ein Polizeisprecher.
Gestern gegen 14 Uhr hatte ein Spaziergänger über den Polizeinotruf gemeldet, dass er am Uferbereich beim Gronsdorfer Wehr nahe Kelheim eine tote Person entdeckt hat. Der daraufhin alarmierte Notarzt konnte nur mehr den Tod der Frau feststellen.
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