Ein Asylbewerber hielt gestern in Freising die Gesetzeshüter so lange auf Trab, bis er in der Zelle saß – zwei Beamte konnten ihren Dienst nicht fortsetzen
(ty) Wegen eines Beziehungsstreits in Freising, an dessen Ende ein nigerianischer Asylbewerber aus Ergoldsbach eine ebenfalls nigerianische Asylbewerberin aus Freising am Bahnhofsvorplatz massiv schlug, riefen Passanten, die zufällig Zeugen der Auseinandersetzung wurden, gestern Abend gegen 23.15 Uhr die Polizei zu Hilfe.
Die beiden Flüchtlinge, Mann und Frau, hatten den Angaben zufolge vor ihrem Zoff intensiv dem Alkohol zugesprochen. Der Mann sei jedenfalls so aufgebracht gewesen, dass er sich auch gegenüber den angerückten Polizisten nicht beruhigen wollte. Wie berichtet wird, leistete er bereits gegenüber der ersten Streifenbesatzung – zwei Beamten der Inspektion am Flughafen – so intensiven Widerstand, dass die beiden verletzt ihren Dienst beenden mussten, um sich in ärztliche Behandlung zu begeben.
Letztlich seien vier Streifenbesatzungen – also acht Beamte – erforderlich gewesen, um dem Mann Herr zu werden, der sich den Angaben zufolge so lange wehrte, bis er schließlich in einer Zelle der Inspektion Freising saß. Auf dem Weg dorthin wurde noch ein weiterer Polizist verletzt.
„Gegen den Nigerianer wird nun wegen mehrfacher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollzugsbeamte ermittelt“, so ein Polizeisprecher. Er wurde im Laufe des Vormittags wieder auf freien Fuß gesetzt.