Logo
Anzeige
Anzeige

Das Areal um das historische Bauwerk in Pfaffenhofen wird für 160 000 Euro umgestaltet – Fördergelder gibt es dafür wohl nicht

(ty) Das Umfeld des Pfaffenhofener Hungerturms soll neu gestaltet werden – und zwar noch vor Beginn der Gartenschau im Mai kommenden Jahres. Mit der Maßnahme soll zum einen das alte Bauwerk deutlich aufgewertet werden – immerhin ist er der einzige verbliebene Turm der historischen Stadtbefestigung, er wurde 2007 aufwändig saniert. Zum Zweiten soll die Sichtachse zwischen dem Hungerturm über die neu gestaltete Schlachthofstraße bis zum Bürgerpark betont werden. Der Stadtrat segnete den gestern vorgestellten Vorentwurf einstimmig ab. 

Demnach ergibt sich nach der Neugestaltung eine durchaus attraktive Verbindung für Fußgänger zwischen dem derzeit entstehenden Bürgerpark und der Innenstadt. Damit die geplante Maßnahme realisiert werden kann, muss die Stadt allerdings noch einige erforderliche Flächen erwerben. 

Laut Kostenschätzung des Planungsbüros Eichenseher, das gestern aktuellen Entwürfe präsentierte, betragen die Kosten für die Umgestaltung rund 160 000 Euro – einschließlich Planung, Abbruch eines alten Feuerwehr-Gebäudes, Pflasterung und Pflanzbeete. „Von den Anliegern wird für diese Maßnahme kein Straßenausbaubeitrag erhoben“, wie heute noch einmal aus dem Rathaus bestätigt wurde. Darin sei sich die Stadt mit der Kommunalaufsicht einig, da die Fläche sehr klein und zum Teil auch nicht öffentlich gewidmet sei.

Um die Bereiche Schlachthofstraße, Hungerturm und Stadtgraben sowie die unmittelbar angrenzenden städtebaulich aufzuwerten, ist geplant, für die beidseitigen Gehwege das gleiche Betonpflaster wie in der sanierten Schlachthofstraße zu verwenden. Auch auf angrenzenden Privatflächen soll dieses Pflaster verlegt werden. 

Entwurf der geplanten Umgestaltung (rot markiert der Hungerturm).

Die Sanierung der Asphalt-Deckschicht im Bereich zwischen Abzweigung Türltorstraße und Einmündung Poststraße ist ohnehin erforderlich. Eine Weiterführung des Gehwegs auf der Hungerturmseite in Richtung Sparkassenplatz ist derzeit wegen der Grundstücksverhältnisse nicht möglich, wie zu erfahren war. 

Da bei der gestern vorgestellten Planung auch die funktionalen Anforderungen des Parkplatzes für das benachbarte Sportgeschäft berücksichtigt sind, sieht die Städtebauförderungsstelle der Regierung von Oberbayern städtebauliche Aspekte der Allgemeinheit als nicht vorrangig umgesetzt und die Planung damit nicht als förderfähig an, heißt es aus der Stadtverwaltung.

Die Umfeld-Gestaltung des Hungerturms werde aber auch von der Regierung grundsätzlich begrüßt. Der Stadtrat appelliert jedenfalls an die Städtebauförderung, die Entscheidung der Nicht-Förderung noch einmal zu überdenken, da mit der seit Jahren beabsichtigten Freistellung des Hungerturms und der Schaffung eines attraktiven Aufenthaltsbereichs eine deutliche Aufwertung des öffentlichen Raumes erreicht werde. Man will von Seiten der Stadt versuchen, vielleicht doch noch an Zuschüsse zu gelangen. 

Die vorgestellte Planung stieß im Stadtrat auf einhellige Zustimmung. Reinhard Haiplik (ÖDP) bezeichnete es als überfällig, dass durch die Maßnahme nun ein „städtebauliches Ärgernis“ beseitigt werde. Jetzt entstehe eine „angemessene Umgebung“ für den Hungerturm.

Lesen Sie auch:

Sowas von hinüber

Kita St. Andreas wird erweitert und saniert

Förnbach: Entscheidung nach politischer Verlängerung

Hipp will Betriebs-Kindergarten bauen


Anzeige
RSS feed