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Mit Hannover 96 gastiert das Tabellen-Schlusslicht und der Abstiegs-Kandidat Nummer 1 im Audi-Sportpark – Doch Ingolstadts Trainer Hasenhüttl warnt – Im Hinspiel kassierten die Schanzer eine 0:4-Klatsche

(ty) Heute steht für den Bundesliga-Aufsteiger FC Ingolstadt das vorletzte Heimspiel der Saison an. Dabei trifft das Team von Ralph Hasenhüttl ab 15.30 Uhr im einmal mehr ausverkauften Audi-Sportpark auf Tabellen-Schlusslicht und Abstiegs-Kandidat Nummer eins: Hannover 96. Die Ingolstädter wollen ihre Serie ausbauen und weiterhin in diesem Jahr auf heimischem Terrain unbesiegt bleiben. 

Doch heute geht es um mehr. Zwar haben die Schanzer mit 39 Punkten aus den bisherigen 30 Spielen mit dem Abstiegskampf ohnehin nicht wirklich etwas zu tun – und im Grunde kann im Rennen um den Klassenerhalt auch kaum mehr etwas schiefgehen. Doch heute hat der FCI bereits die Chance, den Liga-Verbleib auch rechnerisch bereits unter Dach und Fach zu bringen. Mit einem Sieg wäre alles klar, mit einem Remis so gut wie. Diese Situation ergab sich, weil Bremen gestern gegen Hamburg verloren hat. 

Der heutige Gegner aus Hannover, der abgeschlagen am Tabellenende rangiert, kann den Klassenerhalt aus eigener Kraft nicht mehr schaffen, sondern ist darauf angewiesen, dass die weiteren Teams im Abstiegskampf Federn lassen. Doch FCI-Coach Hasenhüttl warnt vor den Niedersachsen: Das Team sei „richtig gut in Schuss“ und habe zuletzt sehr überzeugende Leistungen gezeigt. Hasenhüttls Vorgabe an seine Jungs: „Wir haben es in der Rückrunde im eigenen Stadion bislang richtig gut gemacht. Unser Ziel ist, dass das bis zum Schluss so bleibt.“

Seine Warnung spricht er nicht ohne Grund aus, schließlich hat Hannover seit dem Amtsantritt des ehemaligen U19-Trainers Daniel Stendel zuletzt in zwei Partien einen Sieg und ein Unentschieden gegen die Top-Teams aus Berlin (2:2) und Mönchengladbach (2:0) geholt. Hasenhüttl betont besonders die „Art und Weise, wie sie in diesen Partien aufgetreten sind“, und spielt insbesondere auf die enorme Laufleistung der Hannoveraner an, die deutlich mehr Kilometer als ihre jeweiligen Gegner abspulten. 

Zudem sei durch einige sehr talentierte und junge Spieler, gepaart mit der Qualität im Team eine gute Mischung gelungen. „Unbekümmert, aber mit viel Herz und hochveranlagten Spielern“ – so beschreibt der 48-jährige FC-Trainer die aktuelle Spielweise der 96er. Die Schanzer unterlagen indes nach zwei sensationellen Heimsiegen über den FC Schalke 04 (3:0) und die Gladbacher Borussia (1:0) zuletzt auswärts beim Mitaufsteiger Darmstadt mit 0:2.

Grund zur Vorsicht liefert auch ein Blick auf das Hinspiel zwischen den Hannoveranern und dem FCI: Die Hasenhüttl-Elf verlor seinerzeit deftig mit 0:4 und kassierte die bislang deutlichste Saisonniederlage. „Wir haben dort unser schlechtestes Saisonspiel gezeigt, völlig zurecht in dieser Höhe verloren und treffen nun auf ein Team, das momentan deutlich besser spielt, als es der Tabellenplatz aussagt“, fasst Hasenhüttl zusammen. 

Um beim zweiten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit ein besseres Ergebnis zu erzielen und auch die Niederlage gegen Darmstadt vergessen zu machen, trainierten die Schanzer unter der Woche besonders intensiv und wurden dementsprechend gelobt: „Die Mannschaft hat enorm konzentriert und fleißig gearbeitet. Die Jungs sind heiß, wollen etwas gut machen und den Fans ein anderes Gesicht als im Hinspiel zeigen“, attestierte Hasenhüttl.

Der Chefcoach konnte sich im Vorfeld der heutigen Partie durchaus vorstellen, auf einigen Positionen zu rotieren – nicht um der Rotation Willen, sondern „weil es sich die Jungs durch großen Einsatz einfach verdient“ hätten. Außerdem stellte er klar, dass „jeder Spieler der eingesetzt wird, 100-prozentiges Vertrauen genießt“.

Definitiv nicht mit dabei sein wird heute Kapitän Marvin Matip, der gegen Darmstadt seine fünfte gelbe Karte sah und damit ein Spiel pausieren muss. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Defensivmann Romain Brégerie seine Viruserkrankung schnell überstanden hat und für die heutige Partie zur Verfügung steht. Maurice Multhaup hingegen wird den Schanzern zwei bis drei Wochen lang fehlen, nachdem er sich im Training eine Innenbandzerrung zugezogen hat. Ansonsten sind alle Mann an Bord.

Hasenhüttl erwartet eine sehr temporeiche Partie: „Auch wenn die beiden Bundesliga-Teams mit den wenigsten erzielten Toren aufeinandertreffen, gehe ich davon aus, dass den Fans dennoch einiges geboten wird.“ Hannover-Trainer Stendel sagte im Vorfeld über sein Team: „Die Mannschaft will mutig sein und nach vorne blicken. Am Ende muss es aber auch im Spiel funktionieren, und das hat es bisher gut.“ Und er ergänzte: „Wir wissen was am Samstag auf uns zukommt, sind aber auch gut vorbereitet und wissen, was wir können. Das werden wir versuchen auch in Ingolstadt durchzusetzen.“ 

Sein Gegenüber Hasenhüttl beobachtete indes, dass Hannover unter dem neuen Trainer nun höher stehe, früher attackiere und insgesamt aktiver agiere als in der Vergangenheit. Auch wenn man beim FCI aktuell über ein gesundes Selbstvertrauen verfügt und mit dem Abstieg wohl wirklich nichts mehr zu tun haben wird, steht für Hasenhüttl vor der Partie gegen das Schlusslicht fest: „Wir gehen auch in dieses Spiel nicht als Favorit, sondern brauchen mehr als eine ordentliche Leistung, um unsere Serie fortsetzen zu können.“ 


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