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Die Altstadt von Ingolstadt ist als Wohnort vor allem bei Alleinstehenden und Kinderlosen beliebt

(ty) Die Altstadt boomt. Und sie wird immer jünger. Nach Jahrzehnten eines drastischen Einwohnerrückgangs ist die Innenstadt von Ingolstadt als Wohnrot wieder sehr begehrt. Zwischen 1995 und 2005 legte die nordöstliche Altstadt mit rund 500 Wohnungen und das südwestliche Quartier mit rund 350 Wohnungen stark zu. Und in den letzten zehn Jahren seit 2005 gab es deutliche Zuwächse an Wohnungen im Nordwesten und Südwesten der Altstadt. Wer einen neuen Partner sucht, er ist in der Altstadt am rechten Ort. Denn nirgendwo sonst in Ingolstadt ist die Single-Dichte so hoch wie in der Altstadt.

Bei der Volkszählung 1961 wurden noch 10 864 Einwohner, bei der Volkszählung 1970 nur noch 7478 Bewohner in der Altstadt gezählt. 1977 waren laut Melderegister nur noch 5777 Menschen im Stadtkern wohnhaft. Bei der Volkszählung 1987 waren es nur noch weniger als 5000 Altstadtbewohner. Innerhalb von 26 Jahren kam es also zu einer Halbierung der Einwohnerzahl.

Seit 2005, also in den letzten zehn Jahren, wuchs die Zahl der Altstadtbewohner dann wieder um 1060 oder knapp 21 Prozent an. Alleine in den letzten vier Jahren seit Ende 2011 wurden weitere 364 Personen oder 6,3 Prozent mehr im historischen Stadtkern Ingolstadts wohnhaft.

Die Einwohnerstruktur unterscheidet sich teils deutlich von der der Stadt Ingolstadt insgesamt, was aber auch zum Teil ein Effekt der stetig steigenden Studentenzahlen und einer Vielzahl studentischer Wohnmöglichkeiten in der Altstadt sein dürfte.

Die Altersstruktur und die Familienstände lassen schon erahnen, dass die Haushaltstypen in Altstadt und Stadt Ingolstadt ebenfalls stark differieren. Mehr als zwei Drittel aller Altstadt-Haushalte sind nur mit einer Person belegt. Paare mit und ohne Kind sind in der Altstadt deutlich weniger vertreten als im städtischen Durchschnitt. Auch die Alleinerziehenden gibt es in der Altstadt nicht so häufig wie in der gesamten Stadt. Insgesamt beträgt der Anteil der Haushalte mit Kindern in der Altstadt nur 9,4 Prozent, in der gesamten Stadt ist es mit 20,9 Prozent mehr als der doppelte Anteil an allen Haushalten.

Die Altersstruktur spiegelt sich auch im Familienstand wieder. Nur etwa ein Viertel der Altstadtbewohner ist verheiratet, dafür gibt es aber fast 60 Prozent Ledige. Auch bei den geschiedenen und verwitweten Personen liegt die Altstadt leicht vor dem Durchschnitt der Stadt Ingolstadt.

Hinsichtlich der Altersstruktur leben in der Altstadt vergleichsweise wenige Kinder unter zehn Jahren, noch deutlicher bei den Jugendlichen von zehn bis unter 18 Jahren, ein Indiz, dass Familien mit größeren Kindern aus der Altstadt eher noch wegziehen. Der niedrige Anteil der 45- bis 65-Jährigen in der Altstadt ist ebenfalls ein Indiz für den Familienwegzug. Dagegen wohnen im historischen Stadtzentrum überwiegend junge Erwachsene bis 30 Jahre. Und auch die Gruppe der 30 bis unter 45-Jährigen ist noch stark vertreten. 


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