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Wie seine Schwarzfahrten in München einen 28-Jährigen jetzt in den Knast brachten 

(ty) Eine einfache 2,70-Euro-Fahrt mit der Münchner S-Bahn hat für einen 28-Jährigen jetzt ein längeres Nachspiel. Nicht nur, dass er keinen Fahrschein vorzeigen konnte, er blieb völlig uneinsichtig – und es war nicht seine erste Tour ohne Ticket. Jetzt sitzt er im Knast – nicht ohne auf dem Weg dorthin noch die Polizisten angegriffen zu haben. 

Am Samstag gegen 9.35 Uhr fuhr der wohnsitzlose 28-Jährige nach Angaben der Bundespolizei mit einer S8 vom Hauptbahnhof in Richtung Ostbahnhof. Vor dem Haltepunkt Marienplatz kontrollierten ihn die Mitarbeiter des S-Bahn-Prüfdiensts. Da er kein Ticket vorzeigen konnte, mussten alle Beteiligten für die Aufnahme seiner Personalien am Marienplatz aussteigen.

„Plötzlich versuchte sich der 28-Jährige der Kontrolle zu entziehen und stieg unvermittelt wieder in die S-Bahn“, wird berichtet. Die Kontrolleure konnten jedoch gerade noch zusteigen und verständigten jetzt die Bundespolizei. Am Ostbahnhof nahm dann eine Streife den Mann in Empfang, „der sich lautstark und pöbelnd über die Maßnahme beschwerte“, wie es heißt.

Auf dem Revier der Bundespolizei am Ostbahnhof stellten die Beamten bei der Überprüfung des 28-Jährigen dann Einträge wegen Fahrens ohne Ticket vom März dieses Jahres sowie wegen Sachbeschädigung fest. Daraufhin wurde die Staatsanwaltschaft über den Sachverhalt informiert, eine richterliche Vorführung des Beschuldigten wurde angeordnet. 

Gestern früh erließ der Ermittlungsrichter dann Untersuchungshaft gegen den notorischen Schwarzfahrer. Auf dem Weg zum Polizeiauto versuchte der wohnsitzlose Mann dann wegzulaufen, er musste von den Bundespolizisten festgehalten werden. „Dabei leistete er Widerstand durch unkontrolliertes Schlagen, Sperren und Aufbäumen“, so ein Polizeisprecher. Die Beamten mussten dem 28-Jährigen schließlich für die Fahrt nach Stadelheim Handfesseln anlegen. Dort sitzt er jetzt in U-Haft.


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